Fakten-Check Diesel Liebe Kolleginnen und Kollegen, nächste Woche startet in Frankfurt die IAA, die wichtigste Automobilmesse der Welt. Neben Fahrzeugneuheiten und den großen Zukunftsthemen unserer Branche dürfte dort auch die Diskussion um den Dieselantrieb weitergehen. In der öffentlichen Debatte fallen wesentliche Fakten leider häufig unter den Tisch. Hier sind sie: 1. Unsere Luft ist heute viel sauberer als früher. Der Ausstoß von Stickoxiden im deutschen Straßenverkehr ist seit 1990 um mehr als 70 Prozent gesunken – obwohl sich das Verkehrsaufkommen verdoppelt hat. Das zeigt: Die Abgasgesetzgebung greift! 2. Das Auto zum Sündenbock zu machen, greift zu kurz. Wir stehen zu unserer Verantwortung für saubere Luft. Verglichen mit anderen wird das Automobil aber deutlich „überschätzt“. So verursachen die 15 größten Schiffe pro Jahr mehr schädliche Schwefeloxide als 760 Millionen Autos. Oder: Allein an Silvester werden rund 4.000 Tonnen Feinstaub in die Luft geblasen – etwa 15% der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. Und: Nur eine Stunde Kaminfeuer entspricht etwa 100 Kilometern Autofahrt. 3. Unsere neuen Dieselmotoren gehören zu den saubersten auf dem Markt. Der aktuelle ADAC-Praxistest zeigt: Die Euro 6-Diesel des Volkswagen Konzerns schneiden bereits heute auch im neuen, realitätsnahen Prüfverfahren überdurchschnittlich gut und besser als der ausländische Wettbewerb ab. Sie sind effizient und sauber. Unsere Kunden müssen sich keine Sorgen machen. 4. Der Diesel ist nicht das Problem, sondern Teil der Lösung, wenn es ums Klima geht. Unter allen Verbrennungsmotoren ist der moderne Diesel die Antriebsart mit dem niedrigsten CO2-Ausstoß (bis zu 15 Prozent weniger als Benziner). Als Gesellschaft brauchen wir den Diesel also noch eine ganze Weile, um die ehrgeizigen europäischen Klimaziele zu erreichen. 5. Der Diesel ist ein Beschäftigungsmotor. Gut 40 Prozent der neu zugelassenen PKW in Deutschland fahren mit Dieselmotor, im Volkswagen Konzern liegt der Dieselanteil aktuell bei 45 Prozent. Rund 160.000 Jobs hängen direkt und indirekt an dieser Technologie, das entspricht 20% aller Arbeitsplätze der deutschen Autoindustrie. 6. Die Autoindustrie nimmt ihre Verantwortung für bessere Luft ernst. An der beim „Diesel-Gipfel“ vereinbarten Software-Nachrüstung beteiligt sich Volkswagen mit knapp 4 Millionen Fahrzeugen (inklusive der rund 2,5 Millionen von der Dieselaffäre betroffenen Fahrzeuge, deren Rückruf bereits seit 2016 läuft). Mit solchen SoftwareUpdates, bis zu fünfstelligen Kaufanreizen für umweltfreundliche Fahrzeuge (im Falle von Volkswagen werden die Altfahrzeuge aus dem Verkehr gezogen) und dem Umweltfonds für Städte übernimmt unsere Branche Verantwortung. Das Sofort-Paket für bessere Luftqualität in den Städten ist umfassend, realistisch und es wird wirken. 7. Mit der Nachbesserung machen wir unsere Euro 5 und Euro 6 Diesel-Fahrzeuge deutlich sauberer – innerhalb von 30 Minuten, verlässlich und wirksam. Mit dem Update nehmen wir tiefgreifende technische Eingriffe vor. Stickoxid-Emissionen werden so um durchschnittlich rund ein Drittel reduziert – ohne negative Folgen bei Leistung, Verbrauch und Geräuschemissionen der umgerüsteten Kundenfahrzeuge. 8. Der Ruf des Diesels hat gelitten. Die Dieselkrise hat nicht nur das Vertrauen in Volkswagen erschüttert. Wir stellen uns unserer Verantwortung: indem wir die Vorgänge in unserem Haus gründlich aufarbeiten, indem wir den Rückruf der betroffenen Fahrzeuge zügig umsetzen – und nicht zuletzt, indem wir uns besonders stark für nachhaltige Antriebe und zukunftsfähige Mobilitätskonzepte engagieren. Bei der IAA werden wir dazu erneut klare Zeichen setzen. Sie sehen: Es gibt gute Argumente für den Diesel. Und es gibt gute Argumente dafür, sich der Diskussion zu stellen. Wir alle können dazu beitragen, die Debatte um die Zukunft des Diesels und unserer Industrie zu versachlichen! Ihre Volkswagen Konzernkommunikation