-1- Castrop-Rauxel wird vor Ort gemacht! Liebe Wählerinnen und Wähler, wir stehen als Stadtgesellschaft in Castrop-Rauxel vor großen Herausforderungen. Die zukünftigen Entscheidungen, die hier vor Ort getroffen werden, sind richtungweisend. Denn sie betreffen die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar. Schließlich wird vor hier vor Ort entschieden, wo neuer Wohnraum geschaffen, der Breitbandausbau vorangetrieben, welche Schule neu gegründet, welche Straße ertüchtigt, welcher Sportplatz auf Vordermann gebracht und wo neue Arbeitsplätze angesiedelt werden. Kurz gesagt: Castrop-Rauxel wird vor Ort gemacht! Wir laden Sie herzlich ein, mit Ihrer Stimme am 13. September die Zukunft Castrop-Rauxels mitzubestimmen. Wir haben als CDU in der jetzt zu Ende gehenden Ratsperiode in rund vier Jahren konstruktiver Opposition und seit über einem Jahr im Rahmen von wechselnden Mehrheiten aktiv für die Bürgerinnen und Bürger gearbeitet sowie Verantwortung übernommen. Dies wollen wir auch in den kommenden fünf Jahren mit einer starken Ratsmannschaft und einem kompetenten und durchsetzungsstarken Bürgermeister, aber vor allem gemeinsam mit Ihnen, tun. Gemeinsam wollen wir in Castrop-Rauxel sorgen für: gute Kitas und Schulen eine leistungsfähige analoge und digitale Infrastruktur Sicherheit und Ordnung in allen Ortsteilen der Stadt gute Rahmenbedingungen für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft und sichere Arbeitsplätze den Erhalt und Schutz unserer Natur und natürlicher Ressourcen bezahlbaren Wohnraum breite Bürgerbeteiligung eine bürgerorientierte öffentliche Daseinsvorsorge Hierzu haben wir in einem intensiven Prozess ein Wahlprogramm erarbeitet. Es soll ein klares politisches Angebot für Sie sein und gleichzeitig Grundlage und Richtschnur für unsere zukünftige kommunalpolitische Arbeit. Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Wahlprogramm und bitten Sie herzlich am 13. September um Ihre Stimme. Wir grüßen Sie herzlich Carsten Papp CDU-Stadtverbandsvorsitzender Michael Breilmann CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Oliver Lind Bürgermeisterkandidat -2- Inhaltsverzeichnis 1. Mit einem starken Wirtschaftsstandort Zukunft gestalten und 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. sichern Schulvielfalt garantieren, Wettbewerb erhalten, Elternwillen Rechnung tragen Sicherheit und Ordnung durchsetzen Umwelt- und Klimaschutz mit Effizienz und Augenmaß betreiben Bürger beteiligen Finanzen konsolidieren Wohnraum schaffen Eine bürger- und umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur organisieren Moderner verwalten, schneller handeln Straßen nachhaltig sanieren, Entsorgungskosten stabilisieren, EUVEigenkapital aufstocken Familien stärken, Kleinkinderbetreuung ausbauen Soziales Miteinander und Integration forcieren Leistungsfähige Gesundheitsversorgung vor Ort erhalten Den demografischen Wandel als Chance begreifen und gestalten Sportvereine aktiv unterstützen Identität durch Kultur und Tradition schaffen Das Ehrenamt würdigen und bürgerschaftliches Engagement wertschätzen Alle Stadtteile in den Blick nehmen und Heimatgefühl schaffen -3- 1. Mit einem starken Wirtschaftsstandort Zukunft gestalten und sichern Die große Tradition des Wirtschaftsstandortes Castrop-Rauxel zu bewahren und in der Zukunft fortzuschreiben, ist das Kernanliegen der CDU. Ein florierender Produktions-, Handels- und Dienstleistungsstandort schafft nachhaltig Arbeitsplätze, sichert maßgeblich die kommunalen Steuereinnahmen und kommt somit allen Einwohnern zugute. Kaum eine andere Stadt verfügt mit seiner Nähe zu den Ost-West-Fernverbindungen der Autobahnen A 2 und A 42 sowie zu den Nord-Süd-Autobahnen A 43 und A 45 über eine so günstige Anbindung an die überregionale Verkehrsinfrastruktur wie Castrop-Rauxel. Die SPD-geführten Ratsmehrheiten unter den SPD-Bürgermeistern haben dieses Potenzial grob vernachlässigt und ungenutzt liegen lassen. Dieses Versäumnis haben externe Gutachter jetzt auch schriftlich bescheinigt, indem sie der Stadt ein desaströses Zeugnis ihrer bisherigen Wirtschaftspolitik ausstellten. Dieser beispiellose wirtschaftspolitische Offenbarungseid ist die Folge fundamentaler Versäumnisse: Dramatische Verknappung der frei verfügbaren Gewerbeflächen Unzureichende personelle Ausstattung der Wirtschaftsförderung Miserables Image der Stadt Neuansiedlungen von Gewerbetreibenden scheinen trotz bester wirtschaftlicher Prosperität gegenwärtig an uns vorbeizugehen. Die Gewerbefläche „Graf Schwerin“ ist bislang trotz hervorragender Verkehrsanbindung seit Jahren ohne auch nur eine Gewerbeansiedlung. Hier gilt es, die Stadt offensiv zu vermarkten. Insbesondere ein intensiveres Networking mir den Nachbarkommunen und ein Marketingkonzept müssen auf die Beine gestellt werden. Unternehmensfreundlichkeit muss spürbar sein. Dafür braucht es personelle Ressourcen und engagierte Köpfe im Rathaus. Trotz einer erfreulicherweise gesunkenen Arbeitslosenquote steht Castrop-Rauxel unter den Ruhrgebietsstädten leicht über dem Durchschnitt. Im landesweiten Vergleich ist aber auch erkennbar, dass die Quote unterdurchschnittlich ist und der Aufschwung partiell an Castrop-Rauxel vorbeigeht. Dem werden wir durch einen wirtschaftspolitischen Dreiklang begegnen: Qualifiziertes Fachpersonal einstellen, Gewerbeflächen ausweisen, Arbeitsplätze schaffen. -4Auf den Punkt gebracht: Der Wirtschaftsstandort Castrop-Rauxel muss wieder attraktiv für Unternehmen werden. Hierbei gilt es für die CDU, bereits seit Jahren erhobene Forderungen umzusetzen. Konkret wollen wir eine Wirtschaftsförderung, die personell so ausgestattet ist, dass eine gute Betreuung der vorhandenen und ansiedlungswilligen Unternehmen gewährleistet wird. Eine spürbare personelle Aufstockung auch zur Entlastung der derzeitigen Mitarbeiter ist dringend erforderlich. eine intensive und regelmäßige Bestandspflege der Unternehmen in Castrop-Rauxel durch die städtische Wirtschaftsförderung. eine Fokussierung der Wirtschaftsförderung auf ihre drei ureigenen Aufgaben Akquise, Beratung und Lotsendienstleistungen. eine Wirtschaftsförderung, die sich vor allem durch Sacharbeit und Repräsentation auszeichnet. einen Bürgermeister als ersten Wirtschaftsförderer der Stadt. Der Bürgermeister muss diesen Bereich zur Chefsache machen und an der Spitze stehen. die Wirtschaftsförderung als Querschnittsaufgabe, die eine Zusammenarbeit aller kommunalen Handlungsfelder bedingt und gut funktionierende Schnittstellen in der Verwaltung bei Unternehmensanfragen gewährleistet. eine Einbindung der Wirtschaftsförderung in alle sie berührenden Fragestellungen in verwaltungsinterne Prozesse. einen mindestens jährlich stattfindenden Castrop-Rauxeler Unternehmertag, an dem Verwaltung, Unternehmen, Verbände und Politik teilnehmen. eine neue Landingpage für ansiedlungswillige Unternehmen auf der städtischen Internetseite. ein wirtschaftspolitisches Leitbild, das Vorhaben und Ziele der Wirtschaftsförderung in einer erfolgreichen Standortpolitik festschreibt. ein Bestandsmanagement, das auch Möglichkeiten des Austauschs und der Kooperation von Start-ups und etablierten Unternehmen schafft, um klassische Unternehmensstärken mit innovativen Methoden und Herangehensweisen zu verbinden. einen Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung als Lotse für die Bürgervereine. Des Weiteren verspricht die CDU die rasche Umsetzung des von ihr initiierten Ratsbeschlusses zur Entwicklung der „Xcape Fläche“ an der B 235 zur weiteren Gewerbeansiedlung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen. eine zügige Bebauung der Baufläche am Evangelischen Krankenhaus durch zügige und zielführende Verhandlungen mit Investoren und dem Eigentümer. -5weitere erhebliche Ausweisungen von Gewerbeflächen in einer Größenordnung von mindestens 20 Hektar Fläche. Insbesondere dürfen die Gewerbeflächen eine gewisse Größe nicht unterschreiten, um auch großen Unternehmen eine Ansiedlung zu ermöglichen. eine enge Betreuung der Unternehmen bei der Bebauung von Gewerbeflächen durch die Verwaltung von Beginn an. eine umfassende und sachkundige Beratung zur Inanspruchnahme von Fördermitteln und Unterstützung bei Antragstellung. ein glasklares Bekenntnis der Stadt zur Verwirklichung des geplanten Industriegebietes newPark in Datteln und Waltrop sowie dessen Anbindung an die Bundesstraße 474 n über städtisches Gebiet im Rahmen einer konstruktiven interkommunalen Zusammenarbeit. 2. Schulvielfalt garantieren, Wettbewerb erhalten, Elternwillen Rechnung tragen Die Schulpolitik der vergangenen Jahre in Castrop-Rauxel war geprägt von Ideologie, Missachtung des Elternwillens sowie Fehleinschätzungen im Hinblick auf die Geburtenentwicklung. Die seit Jahrzehnten an ihrem Standort in Habinghorst funktionierende Fridtjof-Nansen-Realschule (FNR) sollte willkürlich ohne jede Not geschlossen, stattdessen das unausgereifte Konzept der Sekundarschule an zwei Standorten im Süden und Norden etabliert werden. Mit dem maßgeblich von der CDU gestützten Bürgerbegehren für den Erhalt der FNR sowie dem zweimaligen Elternvotum in Ickern gegen die Sekundarschule Nord konnten die schlimmsten Auswirkungen der verfehlten Schulpolitik zwar abgewendet werden. Gleichwohl dokumentiert die Elternbefragung 2019 im Stadtgebiet, dass die Schullandschaft dringend und unverzüglich einer weiteren Neuorganisation bedarf. Wir wissen: Eine gute Zukunft hängt wesentlich von der Bildung unserer Kinder und jungen Menschen ab. Wir wollen für unsere Kinder beste Startchancen und damit ein breites, begabungsgerechtes Schulsystem vor Ort, um alle Talente gleichberechtigt zu entdecken und zu fördern. Wir bekennen uns deshalb zu einem vielfältigen und durchlässigen Bildungsangebot. Jedes Kind ist einzigartig. Bei uns steht das einzelne Kind im Mittelpunkt. Dazu setzen wir auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern und respektieren ihren Willen. Die CDU steht aus diesem Grund für den Erhalt der beiden Gymnasien, der FridtjofNansen-Realschule sowie der Willy-Brandt-Gesamtschule (WBG) an ihren seit Generationen bewährten Standorten. Dasselbe gilt für das in Trägerschaft des Kreises befindliche Berufskolleg am Schulzentrum Habinghorst. Alle weiterführenden Schulen haben mit ihren unterschiedlichen Konzepten ihren Stellenwert zur Vorbereitung einer Berufsausbildung oder eines Studiums sowie zur Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung. Wir wollen für unsere Kinder eine Vielfalt der Bildungswege, die ihnen den Zugang zu allen Lebenswegen eröffnet. Für uns gilt das Ziel: Kein Schulabschluss ohne schulischen/beruflichen Anschluss. -6Gleichzeitig stehen wir für einen fairen Wettbewerb unter den Schulformen und lehnen aus diesem Grund eine Begrenzung der Zügigkeit mit dem Ziel, die Sekundarschule Süd zu erhalten, ab. Die Sekundarschule Süd hat aufgrund der eindeutigen Ergebnisse der Elternbefragung keine Zukunft mehr und darf – auch im Hinblick auf die die Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern - nicht durch planwirtschaftliche Eingriffe künstlich am Leben gehalten werden. Wir werden unter Berücksichtigung der noch ausstehenden neuen Elternbefragung allen derzeit noch bestehenden Hindernissen zum Trotz weiter zielstrebig darauf hinarbeiten, dass in Ickern und damit im Norden unserer Stadt, eine zweite Gesamtschule eingerichtet wird. Wir bedauern es, dass sich die WBG bislang keine Kooperation zur Gründung einer Dependance mittragen will. Deshalb werden wir weiterhin interkommunal im engen Austausch mit der Stadt Waltrop und den dort politisch Verantwortlichen bleiben. Die angespannte Situation an den Grundschulen ist durch eine Übernahme der SekundarschulGebäude an der Kleinen Lönsstraße zu entschärfen. Darüber hinaus kann das ASG die durch die Rückkehr zu G 9 bedingte Raumproblematik lösen, indem es den benachbarten SekundarschulStandort an der Schillerstraße nutzt. Zur Schulvielfalt in Castrop-Rauxel zählen auch die seit jeher gut nachgefragten katholischen Bekenntnisschulen Elisabethschule in Obercastrop und der Grundschule Alter Garten in Henrichenburg. Ihr Erhalt ist der CDU seit jeher ein besonderes Bedürfnis gewesen. Eine gute, kindgerechte und pädagogisch wertvolle Betreuung an den Grundschulen außerhalb der Schulzeiten ist der CDU ein besonderes Bedürfnis. Ein enges Zeitkorsett darf aber nicht dazu führen, dass Mädchen und Jungen im Grundschulalter ihren Freizeitangeboten beim Sport, in der Musikschule oder sonstige Aktivitäten, z. B. im Messdienerdienst, nicht mehr nachkommen können. Deshalb muss hier die erforderliche Flexibilität seitens der Schulleitungen und der Verantwortlichen in der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) gewährleistet sein. Die OGS an der Castrop-Rauxeler Grundschulen ist nach Standards zu organisieren, insbesondere im Hinblick auf die Betreuungszeiten. Auch bei der Betreuung setzt die CDU auf die Vielfalt von Modellen und Trägerschaften. Das bewährte Konzept an der Elisabethschule ist für uns eine absolute gleichwertige Alternative zu den Betreuungen in städtischer Trägerschaft. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, neben der Stadt bei entsprechenden Angeboten auch andere Träger zum Zuge kommen zu lassen. Die Stadtverwaltung hat sicherzustellen, dass die erwartbar hohe Nachfrage nach Betreuungsplätzen sicher gestellt wird und muss auf Engpässe gegebenenfalls personell wie baulich reagieren. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die zu erwartende Elterngarantie auf eine Betreuung in der Primarstufe sowie die absehbare Errichtung größerer Neubaugebiete z. B. in Ickern und Dorf Rauxel. Abseits von dieser konkreten Maßnahmen setzen wir uns in unserer Kommune generell und grundsätzlich für ein Bildungssystem ein, das in bewusster Ergänzung der elterlichen Erziehungsaufgabe Kinder schon im frühen Kindesalter individuell fördert. Wir unterstützen die Träger bei der Realisierung der individuellen Förderung in Castrop-Rauxel und werden uns aktiv dafür stark machen. das auch Eltern unterstützt, die ihre Erziehungsaufgabe selbstverantwortlich bis zum Schuleintritt übernehmen und dabei sicherstellen, dass ihr Kind so auf schulische -7Anforderungen vorbereitet wird, damit keine Nachteile gegenüber anderen Kindern entstehen. das Ganztagsschulen in Castrop-Rauxel anbietet und erhält, damit Familie und Beruf besser verbunden werden können. So können Bedarfe in jungen Familien gedeckt und der Wunsch nach Kindern gefördert werden. Wir fördern und unterstützen den nachhaltigen Ausbau der Ganztagsschulen. das auch schwächere Schüler nicht benachteiligt, sondern ihnen eine Berufsausbildung ermöglicht und das das gegliederte Schulsystem zukunftsfähig erhält. In diesem Zusammenhalt setzen wir uns ausdrücklich für den Erhalt der Förderschulen in unserer Stadt sowie eine verstärkte Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben ein. das gezielte Praktika während der Schulzeit in Absprache mit Unternehmen und kleineren Betrieben auch durch den Einsatz ehrenamtlicher Unterstützer und Kräfte sichert. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen schon sehr früh Einblick in unterschiedliche Berufsfelder bekommen, um sich frühzeitig über verschiedene Möglichkeiten informieren und sich gezielter entscheiden zu können. das mehr Flexibilität und Kooperation mit außerschulischen Angeboten zulässt, z. B. mit den örtlichen Sportvereinen und „Jugend in Arbeit“. das die Einrichtung von regionalen Bildungsnetzwerken aufbaut, unterstützt und fördert und auch ehrenamtliche Schulpaten einsetzt. Wir setzen uns im Rahmen des finanziell Machbaren für eine bestmögliche Ausstattung der Schulen ein, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich auf die Digitalisierung vorzubereiten. Wir wollen dafür sorgen, dass unsere Schulen möglichst auf der Höhe der Zeit ausgestattet sind. Die CDU unterstützt zudem ein kommunales Bildungssystem, das unabhängig von der Herkunft jedem Kind die Chance auf den bestmöglichen Abschluss gewährleistet. Sie ist bereit, hierzu auch ehrenamtliche Kräfte zu rekrutieren. Die CDU bekennt sich zum Ziel eines inklusiven Bildungssystems, allerdings unter besseren Voraussetzungen. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und Kindern mit besonderem Förderbedarf auf Teilhabe soll im Schulwesen umgesetzt werden. Unser Ansatz dabei lautet: „So viel Inklusion wie möglich – so viel besondere Förderung wie nötig.“ Mit den bisher vorhandenen Möglichkeiten ist die Inklusion nicht erfolgreich gelungen. Die integrative Schule werden wir daher weiter voranbringen, indem wir uns für eine bessere Lehrerversorgung, Differenzierungsräume und eine inklusionsgerechte Unterstützung der Kinder mit und ohne Förderbedarf einsetzen. Wir werden in unserer Kommune dafür sorgen, dass Lehrer und Lehrerinnen, die nach Castrop-Rauxel kommen, besonders gute Voraussetzungen vorfinden, sich hier wohlzufühlen und zu integrieren. Inklusion kann nicht von heute auf morgen an allen Schulen eingeführt werden. Der Umstrukturierungsprozess muss schrittweise vollzogen werden. Wir setzen uns im Rahmen des finanziell Machbaren für eine bestmögliche Ausstattung der Schulen ein. Den Auf- und Ausbau des Bildungscampus werden wir unterstützen und fördern, um Kindern und Jugendlichen die besten Fördermöglichkeit zu geben. -8- 3. Sicherheit und Ordnung durchsetzen Die CDU tritt seit jeher für eine konsequente Politik zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger ein. Aktuell steht NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) mit seinen Aktionen gegen die ClanKriminalität und der Bekämpfung krimineller Motorradgangs als Symbolfigur für diese Linie. Auch in Castrop-Rauxel muss es eine Null-Toleranz-Strategie gegen jegliche Beeinträchtigung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung geben. Es gilt, sowohl die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, als auch das gesellschaftliche Miteinander in Castrop-Rauxel zu fördern. Wir stehen daher für einen Dreiklang aus umfassender Präventions- sowie Repressionsarbeit, einer ausgewogenen Wohnungs- und Städtebaupolitik und einer rechtsstaatlich gesicherten Videobeobachtung. Konkret verfolgen wir folgende Ziele: Mit der Einstellung von Kräften für einen neuen effektiven Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) ist von uns ein wichtiger Baustein in der vergangenen Ratsperiode gesetzt worden. Wir wollen deshalb weitere Stellen für den Kommunalen Ordnungsdienst schaffen. Wir fordern eine noch stärkere Wahrnehmung von Ordnungskräften, insbesondere auch gemeinsame Streifen in den Abend- und Nachtstunden von Polizei und Ordnungsamt im Rahmen sogenannter Ordnungspartnerschaften. Wir bauen ein städtisches „Sicherheitsnetzwerk“ auf, das eine enge Zusammenarbeit staatlicher und kommunaler Stellen, die intensive Mitwirkung der Justiz und die Einbindung engagierter Bürgerinnen und Bürger zum Ziel hat. Bürgerwehren und vergleichbare Konzepte lehnen wir hingegen eindeutig ab. Als Beispiel solcher Netzwerkarbeit kann die Zusammenarbeit am Kulturplatz Leo gesehen werden, wo sich das Geschehen weithin beruhigt hat. Wir benötigen dazu den Ausbau und die Intensivierung der Ordnungspartnerschaft zwischen Jugendamt, Polizei, Ordnungsamt, Justiz und Schulen. Die CDU will eine erhöhte Präsenz, verstärkte Kontrollen und Sichtbarkeit ansprechbarer und professioneller Beratungs-, Polizei- und/oder Ordnungskräfte in besonders unsicheren Bereichen. Wir richten Frühwarnsysteme in der Verwaltung ein. Durch genaue Beobachtung und Analyse der kleinteiligen Entwicklungen (Veränderung der Bevölkerungs- und Sozialstruktur, Jugendkriminalität usw.) kann durch gezielte Gegenstrategien (Wohnumfeldverbesserung, Revitalisierung eines Ortsteils, Imagekampagnen, Bewohneraktivitäten usw.) eine negative Veränderung eines Quartiers verhindert oder aufgehalten werden. Graffitischmierereien sind keine Kavaliersdelikte, sondern Sachbeschädigung. Schon den Anfängen von Zerstörung und Unsauberkeit muss konsequent begegnet werden, denn Schmutz, Schmierereien und Vandalismus laden zu weiterer Verwahrlosung ein. Wir fordern auch die Polizei auf, sich wieder erheblich stärker mit Verschmutzungsdelikten im öffentlichen Raum zu befassen. Der zunehmenden Wegwerfmentalität muss nach Kräften entgegengewirkt werden. Verstärkt müssen Bußgelder bei festgestellter „wilder“ Entsorgung oder bei Verunreinigungen verhängt werden, insbesondere auch an Orten wie der Rennbahn oder dem Erinpark. -9- Des Weiteren sollen Schäden bei kommunalen Liegenschaften dokumentiert und grundsätzlich so schnell wie möglich beseitigt werden. Dazu sollte die Verwaltung auch private Gebäudebesitzer anhalten. Wir fordern als Gegenmaßnahme ein Netzwerk mit verschiedenen Akteuren zu begründen, das eine Auslobung für Täterhinweise, Kontakte mit Fachleuten der Jugendverwaltung, Zusammenarbeit mit der Abfallwirtschaft, Verkehrsbetriebe und Plakatanschlagsunternehmen umfasst. Bei ermittelten Jugendlichen und Heranwachsenden sollte ein Täter-Opfer-Ausgleich erwogen werden. Wir fordern ein konsequentes Vorgehen der Ordnungsbehörden gegen illegal geklebte Plakate. Die CDU wird den Einsatz von aufsuchender Streetwork und von Mediatoren an Brennpunkten von Alkoholkonsum durch Gruppen im öffentlichen Raum organisieren, um in Abstimmung mit den Ordnungsbehörden Einfluss auf den Ablauf solcher Szenetreffs zu nehmen und Konflikte mit Anwohnern zu schlichten. Wir wollen bestehende Angsträume entschärfen neu entstehende durch eine transparente und den Sicherheitsaspekt berücksichtigende Bauplanung und Bauausführung verhindern. Die CDU und ihre Vereinigungen werden verstärkt sicherheitspolitischen Fragen anbieten. Informationsveranstaltungen zu Wir nehmen zur Erhöhung der Sicherheit in und um den Hauptbahnhof in Rauxel Gespräche mit der Deutschen Bahn auf. Wir machen den Stadtgarten durch eine Installierung und Ausweitung der Beleuchtung in den Abendstunden sicherer. Wir setzen auf eine mit Augenmaß betriebene Ausweitung der Videoüberwachung, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen an Brennpunkten zu erhöhen. Die Akzeptanz solcher Maßnahmen in der Bevölkerung und in der Politik ist gestiegen. Zum Themenkomplex Sicherheit und Sauberkeit zählen auch Kirmesveranstaltungen sowie der Marktbetrieb, insbesondere in der Altstadt. Die CDU bekräftigt in diesem Zusammenhang ihre Forderung nach Abschaffung der Frühjahrskirmes in der Altstadt sowie den Verzicht auf die Dorfkirmes im Ortskern von Henrichenburg. Mit der Verlegung des Wochenmarktes in die Fußgängerzone sind unverzichtbare Mehreinnahmen bei den Parkgebühren auf dem Marktplatz verbunden, die in die Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes geflossen sind. Die CDU ist deshalb für die Beibehaltung der jetzigen Regelung. Wir setzen uns für eine effiziente Ermittlung von Rasern ein, die insbesondere in den Abendund Nachtstunden mit ihren Fahrzeugen durch stark überhöhte Geschwindigkeiten unter anderem die Wittener Straße, die Straße Am Stadtgarten, die Lange Straße, die Bahnhofstraße und andere Abschnitte unsicher machen. Hier sollten insbesondere in den dunklen Tageszeiten nachhaltig und regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden. Die CDU wird ihren Kampf gegen so genannte „Gammelhäuser“ im Stadtgebiet verstärken. Der Artikel 14, Absatz 2 des Grundgesetzes lautet „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“. Wenn er nicht zur bloßen Floskel - 10 verkommen soll, müssen zuwider handelnde Grund- und Hausbesitzer härter als bislang zur Rechenschaft gezogen werden. Ein entsprechender Antrag an den Rat wird noch in dieser Legislaturperiode eingebracht. Die Verwaltung wird beauftragt, ein Handlungskonzept zu entwickeln, das bei Problemhäusern und Schrottimmobilien selbstverpflichtend zur Anwendung kommt und alle rechtlich zur Verfügung stehenden Mittel berücksichtigt, die zur Beseitigung von Gefahren und städtebaulichen Fehlentwicklungen möglich und geeignet sind. Die Forderung gilt im Übrigen auch für Immobilien im öffentlichen Besitz. Der alte Betriebshof des EUV an der Herner Straße ist ein optischer Schandfleck in bester Lage. Trotz des bestehenden Pachtvertrages muss die Stadt verträgliche Lösungsmöglichkeiten finden, damit dieses zentrale Grundstück veräußert und zu Wohnzwecken entwickelt werden kann. 4. Umwelt- und Klimaschutz mit Effizienz und Augenmaß betreiben Der öffentliche Diskurs zu Klima und Umwelt, in christlicher Diktion „Bewahrung der Schöpfung“, hat weltweit deutlich an Fahrt aufgenommen und erfordert eine globale Kraftanstrengung. Die CDU bekennt sich ohne Wenn und Aber zu den Klimazielen der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union. Auch Castrop-Rauxel muss hierzu seinen Beitrag leisten. Für uns ist selbstverständlich, dass die Veränderung des Klimas auch in Castrop-Rauxel ernsthafte Maßnahmen erfordert, um diese Ziele zu erreichen. Klimaschutz ist auf lange Sicht überlebensnotwendig und führt außerdem zu mehr Lebensqualität. Die Belange des Klimaschutzes sind in gleichem Maße zu beachten, wie die des Umwelt- und Naturschutzes, der sozialen Sicherung der Bürgerinnen und Bürger sowie das Funktionieren des Wirtschaftsstandortes. Wir lehnen bloße Symbolpolitik, Verbote, Bevormundung und den Aufwuchs von weiterer Bürokratie ab. Verbote oder Bevormundung sind für eine breite Akzeptanz einer klimagerechten Stadtentwicklung ebenso kontraproduktiv, wie die Ausrufung des Klimanotstandes. Stattdessen lautet die CDU-Devise: Das Machbare machen. Wir setzen uns daher für folgende Punkte ein: Wir legen unser Augenmerk auf tatsächlich wirksame und zielführende Maßnahmen. Wir setzen darauf, klimaschädliche Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung zu ergreifen und diese einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen und Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Förderung der E-Mobilität: Auf unseren Antrag hat der Rat der Stadt beschlossen, dass gemeinsam mit dem Stadtbetrieb EUV und den Stadtwerken der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität in Castrop-Rauxel weitere vorangetrieben wird. Unser Vorschlag, dass der bisherige „Offene Runde Umwelttisch“ umgewandelt und aufgewertet wird in einen Beirat für eine klimagerechte Stadtentwicklung (citizenship for future), der sich aus den unterschiedlichsten Lebens- und Gesellschaftsbereichen zusammensetzt, wurde umgesetzt. Gemeinsam mit Schülern, Lehrern, Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen, dem KiJuPa, dem Beirat für Menschen mit Behinderungen, dem Seniorenbeirat, Wissenschaftlern, Technikern, Familien und Senioren, Feuerwehr und Hilfsorganisationen, Arbeitsgemeinschaften der freien Wohlfahrtspflege, Energieversorgern - 11 soll dieser Beirat aktiv Klimaschutz vorantreiben. Der Beirat soll die Herausforderungen des Klimawandels für Castrop-Rauxel diskutieren und der Politik Vorschläge für eine klimagerechte Stadtentwicklung machen. Wir wollen, dass dem Rat der Stadt Castrop-Rauxel jährlich ein Sachstandsbericht der Verwaltung zum Aktionsprogramm Klimawandel zur Kenntnis und zur Beschlussfassung über die Fortführung und stetige Weiterentwicklung gegeben wird. Die Stadt Castrop-Rauxel muss eine stärkere Verantwortung im Bereich klimaschonender und nachhaltiger Energieproduktion tragen. Durch die bereits jetzt im Zusammenwirken mit den Stadtwerken Castrop-Rauxel geschaffenen Projekte kann die Stadt nach Übernahme der Versorgungsnetze für Strom und Gas in verstärktem Maße eine nachhaltige klimaschonende Versorgung ihrer Bürger gewährleisten und die entstehenden wirtschaftlichen Potenziale zum Wohle der Stadt nutzen. Unser Ziel ist es, dass die Stadt Castrop-Rauxel die Senkung der CO2-Emissionen pro Einwohner auf 2,52 t jährlich bis 2030 erreicht. Wir werden Sorge dafür tragen, dass das Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle als Antriebs- und Energie-Rohstoff beim Aktionsprogramm Klimawandel kontinuierlich berücksichtigt wird. Wir wollen, dass auch in Zukunft durch die interdisziplinäre Stelle der Klimaschutzkoordination eine Vielzahl an Projekten und Aktionen angestoßen und umgesetzt wird, nicht zuletzt um die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen. Wir wollen die Menschen auf dem Weg mitnehmen, aktiv an der Entwicklung der Stadt mitzuwirken; z. B. indem sie ihre Häuser energetisch sanieren. Die CDU unterstützt grundsätzlich jede Initiative, die städtisches Handeln transparenter macht und bei gleicher Leistung zu Kostenstabilität oder gar -einsparungen führt, die letztlich den Einwohnern bei Steuern und Abgaben zugute kommen. Wir setzen uns für die die Stärkung der Umwelterziehung in Schulen und Kindergärten ein. Kinder müssen früh für den Schutz unserer Umwelt sensibilisiert werden. Wir wollen ein weiteres Einsparen von Heizenergie in städtischen Gebäuden durch den Einsatz moderner Heiztechniken. Unser Ziel ist die Verringerung umweltschädlicher Emissionen, z. B. Abgase, Feinstaub, Lärm, durch sinnvolle Verkehrsmaßnahmen. Dazu zählen ein optimierter Öffentlicher Nahverkehr, die Einführung eines neuen Verkehrsleitsystems in der Altstadt sowie stärkere Anreize für das Fahrradfahren, etwa durch Errichtung einer bewachten Radstation in der Altstadt. Wir unterstützen die Förderung und Unterstützung von Biogasanlagen, solange sie nicht nur mit Mais bestückt werden, sondern auch mit Grünabfällen oder Pressholz. Wir unterstützen waldbauliche Maßnahmen nach den Vorgaben des Forstamtes Recklinghausen. - 12 Wir wollen die komplette Abschaffung der städtischen Baumschutzsatzung, da sie eine rotgrüne Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger darstellt. Wir unterstützen sowohl den stadtweiten Aktionstag „Platzverweis dem Dreck“ als auch dessen Vorbildveranstaltung, die Durchführung der Aktion „Sauberes Frohlinde“ durch den dortigen CDU-Ortsverband. 5. Bürger beteiligen Wir sind die Bürgerpartei. Die CDU ist seit jeher Garant für Bürgernähe, Selbstverantwortung, Transparenz und Vielfalt. Bürgerbeteiligung ist der notwendige Kern der kommunalen Selbstverwaltung und muss stetig weiterentwickelt werden. Bedingt durch die SPD-geführten Mehrheiten in den vergangenen Jahrzehnten besteht bei der Bürgerbeteiligung in Castrop-Rauxel enormer Nachhol- und Verbesserungsbedarf. Ein ganzheitliches Bürgerbeteiligungskonzept und klare Leitlinien in der Verwaltung fehlen. Die Stelle des Bürgerbeauftragten ist ohne jeden Grund nicht mehr besetzt worden und der Ausschuss für Bürgerbeteiligung wird seiner wichtigen Funktion aktuell nicht gerecht. Beschlüsse zur Bürgerbeteiligung bei der Haushaltsplanung wurden vom Bürgermeister nicht oder nur sehr unzureichend umgesetzt. Unsere Ideen sind daher: Es sind umgehend umfassende und verbindliche Leitlinien der Bürgerbeteiligung in Castrop-Rauxel zur erarbeiten. Bereits diese sollten in einem Beteiligungsprozess unter Mitwirkung der drei Bereiche Bürgerschaft, Verwaltung und Politik organisiert werden. Es soll eine durchschaubare und verlässliche Grundlage für eine frühzeitige, verlässliche und aktive Bürgerbeteiligung in Castrop-Rauxel geschaffen werden. Abläufe, Rechte, Pflichten und Zuständigkeiten, welche über gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligungsverfahren hinausgehen, sollten in den Leitlinien nachvollziehbar geregelt werden. Auch sollten die Rollen und Möglichkeiten der Akteure eindeutig beschrieben und von Politik und Verwaltungshandeln abgegrenzt werden. Die Prozesse müssen transparent gestaltet sein. Garanten dafür sind eine breite Öffentlichkeitsarbeit, die Einbindung der Bürger während des Erarbeitungsprozesses durch Presseartikel, Bürgerwerkstätten und zuletzt in einer Online-Kommentierungsphase. Bei geplanten Bauvorhaben ist die Bürgerbeteiligung nach angelsächsischem Vorbild frühzeitig an Ort und Stelle mit großflächigen Plakaten auszuweisen, um Anwohnern im Vorfeld die Teilhabe am Gestaltungsprozess zu ermöglichen. Der Bürgerausschuss ist zu stärken und aufzuwerten, und zwar durch: ● Die Einrichtung einer unkomplizierten Kontaktaufnahme auf der städtischen Homepage sowie eine zu erstellende Infobroschüre. ● eine noch breitere Öffentlichkeitsarbeit - 13 ● Besuche des Ausschusses in Schulen zur Vorstellung der Arbeit des Rates. ● die federführende Begleitung des interaktiven Haushalt in Konzeption und Umsetzung ● Infostände des Ausschusses in Stadtteilen ● Bereitstellung von Vorlagen für Bürgerinnen und Bürger sowie Ratsmitglieder zu den einzelnen Tagesordnungspunkten. ● frühzeitige Bekanntgabe von Sitzungstermin und -ort sowie Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. ● einen jährlichen Bericht des Ausschuss-Vorsitzenden über die Tätigkeit im Rat. Kernelement unserer neuen Bürgerfreundlichkeit ist eine digitale Vorhabenliste der Verwaltung. Ziel ist es, frühzeitige und kontinuierliche Information für alle zu gewährleisten. Die Verwaltung soll hierbei zweimal jährlich ihre Vorhaben, also das, was in der Stadt passieren soll, benennen. Jedes Vorhaben wird in einer Kurzdarstellung (Vorhabenblatt) beschrieben. Dabei wird u. a. Auskunft gegeben, ob eine Bürgerbeteiligung vorgesehen ist oder nicht. Wird eine Mitwirkung angeboten, wird auch etwas über die Form der Beteiligung (Information, Anhörung, Beratung oder Mitbestimmung) mitgeteilt. Die gesamte Vorhabenliste und die einzelnen Vorhaben werden im Internet veröffentlicht. Wir richten eine Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung beim Bürgermeister ein. Sie soll Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sein. Hier können sich alle Einwohner über Vorhaben informieren, eigene Vorhaben einreichen, Anregungen zu laufenden Bürgerbeteiligungsverfahren geben oder sich über bestehende Beteiligungsverfahren informieren. Wir setzen den interaktiven Haushalt endlich um. Bereits 2017 ist auf Antrag der CDU die Verwirklichung eines interaktiven Haushalts auf der städtischen Homepage beschlossen worden. Derzeit sind der aktuelle und die vergangenen Haushaltspläne (inkl. Haushaltssanierungsplan) auf der städtischen Homepage lediglich als PDF-Dokumente aufgeführt. Dieses Angebot halten wir für unzureichend. Die Haushaltsplanung ist eines der wichtigsten politischen Vorhaben. Zur Steigerung der bürgerschaftlichen Beteiligung an der Haushaltsplanung ist es erforderlich, eine noch intensivere bürgerschaftliche Einbindung und Teilhabe an der Haushaltsplanung zu ermöglichen. Wir werden dafür Sorge tragen, dass dieser Beschluss von der Verwaltung endlich umgesetzt wird. Mit uns kommt das Bürgerbudget, das bereits deutlich Fahrt aufgenommen hat. Das Bürgerbudget ist eine Idee der CDU und soll das ehrenamtliche Engagement in CastropRauxel fördern. Wir wollen, dass bürgerschaftliches Engagement in allen Stadtteilen fair und entsprechend der Einwohnerstärke unterstützt wird. Dabei darf kein Stadtteil zurückgelassen werden. Auch und insbesondere kleinere Ortsteile müssen hierbei angemessen Berücksichtigung finden. Entsprechend sollte die Stadt gute gemeinwohlorientierte Ideen auch finanziell vorantreiben, egal aus welchem Ortsteil sie kommen. Im aktuellen Haushaltsjahr soll der Etat für das Bürgerbudget 35.000 Euro betragen, danach 75.000 Euro. Die Mittel können im Sinne eines Bürgerfonds in der Art Verwendung finden, dass sie Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen auf Antrag übertragen werden, um damit gemeinwohlorientierte Projekte durchzuführen. Die Gelder dürfen ausschließlich zur Förderung der bürgerschaftlichen Arbeit sowie des Ehrenamtes eingesetzt werden. Wir schaffen faire Rahmenbedingungen für Bürgerbegehren/Bürgerentscheide. Die CDU wird durch Änderung der politischen Rahmenbedingungen Bürgerbegehren und - 14 Bürgerentscheide effektiver und barrierefreier ermöglichen. Kernpunkte dabei sind die Zusammenlegung von Bürgerentscheiden mit Wahlen, eine zügige und umfassende Beratung durch die Verwaltung und eine breite Information der Bürgerinnen und Bürger. Aus diesem Grund will die CDU auf der städtischen Homepage einen Link für die Bürgerbegehren/Bürgerentscheide einrichten lassen. Hier sollen verständlich und unkompliziert Hinweise, Tipps und Ratschläge zu Voraussetzungen, Ablauf und Verfahren gegeben werden. Wir garantieren eine verpflichtende, zeitlich vorgelagerte Bürgerbeteiligung der von Straßenbaumaßnahmen betroffenen Grundstückeigentümer. Betroffene Anlieger von Straßenbaumaßnahmen nach dem Kommunalen Abgabegesetz (KAG) sollen zukünftig im Vorgriff des Beschlusses der Maßnahme Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung und die damit zusammenhängenden Kosten nehmen können. Die CDU Castrop-Rauxel begrüßt die Novelle des Landesgesetzes zur Entlastung der betroffenen Eigentümer. Durch jährlich 65 Mio. Euro entlastet das Land Bürgerinnen und Bürger bei der Kostenbeteiligung an Straßenbaumaßnahmen. Dies führt zu mehr Leistungsgerechtigkeit. Dazu wurde die Berechnung vereinfacht und die Höchstsätze drastisch reduziert. Fortan ist eine vorgelagerte Bürgerbeteiligung verpflichtend, sodass Anwohner Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung und mithin die Kosten einer Sanierungsmaßnahme haben. Zudem wurde ein Rechtsanspruch auf Ratenzahlung und eine Konkretisierung und Festschreibung von Härtefallregelungen geschaffen. Wir entwickeln die Cas-App zur unkomplizierten digitalen Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung ständig fort. 6. Finanzen konsolidieren Die stetige Konsolidierung der öffentlichen Finanzen bleibt auch in Zukunft eine der größten Herausforderungen für unsere Stadt. Castrop-Rauxel ist als Kommune der Emscher-Lippe-Region und dem Kreis Recklinghausen in besonderem Maße von der Strukturschwäche der Region betroffen. Castrop-Rauxel gehört, nicht zuletzt auch aufgrund teils selbst verantworteter Wirtschaftsschwäche, zu den ärmsten Kommunen der Region. Trotz erheblicher Mittel aus dem Stärkungspaktgesetz wird es die Stadt nicht schaffen, bis zum Ablauf des Gesetzes 2021 aus der bilanziellen Überschuldung herauszukommen. Die CDU geführte Landesregierung hat hier mit der Einleitung eines Altschuldenprogramms einen wichtigen Schritt getan. Die Absicherung des Zinsrisikos und der immer noch vorhandene hohe Bestand an Kassenkrediten sowie die Möglichkeit, einen eigenen Anteil zur Entschuldung zu leisten, bedürfen erheblicher Anstrengungen in Castrop-Rauxel. Die CDU steht daher für eine solide und vorausschauende Haushaltspolitik. Wichtigster Bestandteil zur Überwindung der Schuldenkrise liegt darin, den Wirtschafts- und Arbeitsmarkt in Castrop-Rauxel nachhaltig zu stärken und Wohnraum für Familien zu schaffen. Wir wollen eine nachhaltige Lösung der Altschuldenproblematik. Castrop-Rauxel hat nur dann die Möglichkeit Zukunftsinvestitionen anzugehen und ein attraktives Lebensumfeld zu erhalten und zu schaffen, wenn wir lokale Akzente setzen können. Deshalb müssen Kommunen wie Castrop-Rauxel, die überproportional durch Sozialleistungen beansprucht werden, nicht nur von Altschulden entlastet werden, sondern auch für die Zukunft so vom Bund unterstützt werden, dass sie in der Folge eine tatsächliche Haushaltsentlastung erfahren. Nur auf diese Weise können die Spätfolgen - 15 des Strukturwandels wirksam angegangen werde. Wir werden uns auf allen politischen Ebenen hierfür einsetzen. Darüber hinaus fordert die CDU ganz klar von Rat und Verwaltung, auch zukünftig nicht in dem Bemühen nachzulassen, Einsparpotenziale aufzuzeigen und zu nutzen. Hierbei geht es gerade nicht darum, die gleichen Aufgaben von immer weniger Personen im Wege der Leistungsverdichtung erfüllen zu lassen. Gefordert ist stattdessen Aufgabenkritik, effiziente Strukturen, auch durch Auslagerung in privatrechtliche Organisationsformen sowie eine konsequente Umsetzung des Konnexitätsprinzips (Wer die Musik bestellt, muss sie bezahlen, und zwar komplett). 7. Wohnraum schaffen Beim Themenkomplex Stadtentwicklung und Bauen gelten für die CDU generell folgende Prinzipien: unnützer Flächenverbrauch ist zu vermeiden. Innenstadt und Ortsteile sind in gleicher Weise zu stärken. die Aktivierung von attraktiven Restflächen ist zu intensivieren. der Innenbereich ist maßvoll zu verdichten. eine größere Beanspruchung von Flächen im Außenbereich soll nur ausnahmsweise möglich sein. der von uns reaktivierte Umlegungsausschusses ist stärker zu nutzen, um rascher und zielführender bereits als Bauland ausgewiesene Grundstücke in den vorhandenen Wohnbereichen einer Neubebauung zuzuführen. die Bebauungs- und Genehmigungsverfahren sind zu beschleunigen, u. a. durch ausreichende personelle Besetzung des Bauordnungs- und Stadtplanungsamtes. bei Baulücken und Kleinstbaugebieten soll Baurecht ohne Planfeststellungsverfahren angewandt werden (aktives Baulandmanagement). aufwändige Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität sind zu erhalten und gegebenenfalls neu zu schaffen. Informationen über Fördermöglichkeiten und Anreize zur Energieeinsparung bei Neu- und Umbauten im Bereich der Wohn- und Gewerbegebiete sind leichter zugänglich zu machen. zur Sicherstellung der Ausweismöglichkeit ausreichender Wohn- und Gewerbeflächen sind unverzüglich Verhandlungen mit dem Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) aufzunehmen. Die CDU befürwortet eine kostengünstige und effektive Rathaussanierung, bedingt durch die Vornahme ausschließlich erforderlicher Maßnahmen zur langfristigen Erhaltung des Gebäudes und zur Sicherstellung einer für die Verwaltungsangestellten angenehmen Arbeitsatmosphäre. Ein Rückstau an erforderlichen Baumaßnahmen muss dringend verhindert werden. - 16 - Darüber hinaus fordert die CDU, die folgenden Punkte umzusetzen: Die von uns maßgeblich auf den Weg gebrachten Gesellschaften zur Grundstücksentwicklung und Wirtschaftsförderung sind fortzuentwickeln und sollen dazu beitragen, in Castrop-Rauxel eine effiziente Bereitstellung von Bau- und Gewerbeflächen sowie deren Vermarktung zu schaffen. Wir brauchen eine Stadtentwicklungspolitik, die auf einen gesunden Mix von sozialgeförderten Geschosswohnungsbau und Schaffung von attraktiven Eigenheimgebieten hinwirkt. Auf keinem anderen Politikfeld zeigen sich die Negativ-Folgen der BlockadePolitik der alten Koalition aus SPD und Grünen so deutlich wie bei der ideologisch motivierten Verknappung geeigneter Flächen für den Wohn- und Gewerbebau. Zum einen wird durch den Zuzug jüngerer gut qualifizierter Familien die wirtschaftliche und hierdurch auch die finanzielle Situation Castrop-Rauxels nachhaltig gestärkt. Der Stärkung Castrop-Rauxels als attraktive Wohnstadt bindet finanzkräftige Familien über Jahrzehnte an unsere Stadt und schafft nebenbei Wohnraum in den von ihnen leergezogenen Mietwohnungen. Aus unterschiedlichen Gründen verzögert sich die Realisierung von Vorhaben viel zu lange. Deshalb drängen wir mit Nachdruck darauf, die Projekte in Ickern (Drabig-City), Habinghorst (Wohnen an der Emscher), Henrichenburg (Alter Garten), Rauxel (ehemalige Tankstelle an der Bahnhofstraße), Schwerin/Dorf Rauxel (Pallasstraße/Rieperbergstraße), Dingen (Schieferbergstraße) und Merklinde (Neue Mitte) so rasch wie möglich zu realisieren. Darüber hinaus möchte die CDU in Absprache mit der katholischen Kirchengemeinde St. Lambertus Castrop das Eckgrundstück Bochumer Straße/Karlstraße im Rahmen eines transparenten Bürgerbeteiligungsprozesses als attraktives Wohngelände (Westliches Tor zur Innenstadt) entwickeln. Gleichzeitig gehört aber auch das Wohnen zu bezahlbaren Preisen zu den Grundrechten eines jeden Menschen. Geraten Nachfrage und Angebot nach Wohnraum aus dem Gleichgewicht und verringert sich der Bestand, stellt dies insbesondere Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Geringverdiener vor erhebliche Probleme. Folgende Ziele hat die CDU im Bereich der Wohnbebauung: Eine weitere Ausweisung von Baugebieten für das Errichten generationen- und familiengerechter Wohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser. Der demografische Wandel bringt eine stetig steigende Anzahl an älteren Menschen mit sich. Es fehlen trotz einiger Bauprojekte in der letzten Zeit Wohnungen für die ältere Generationen oder Menschen mit Behinderungen. Daher muss es Ziel sein, weitere altersgerechte und barrierefreie Wohnbebauung zu schaffen. Auch an mehrgeschossigem Mietwohnungsbau fehlt es in Castrop-Rauxel, dem zeitnah Abhilfe geschaffen werden muss. Dazu sind zeitnahe Gespräche und Verhandlungen mit nötigen Investoren erforderlich. Es müssen Anreize für Investoren geschaffen werden. - 17 Aufgrund der Tatsache, dass mehrere Generationen in einem Haushalt leben, ist es nicht selten, dass dieser mehrere Fahrzeuge besitzt. Daher müssen bei zukünftiger Bebauung die Investoren angehalten werden, deutlich mehr Parkmöglichkeiten zu schaffen. Schnelle und leistungsstarke Internetverbindungen gehören heute und künftig zu den wichtigsten Standards im Rahmen von Neubauvorhaben. Bei Verhandlungen mit Investoren und Bauträgern muss der unverzügliche Anschluss an das Netz vorab sichergestellt werden. Die in der Vergangenheit gebildeten Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung sind zügig aufzulösen, um den Zustand des städtischen Straßen- und Grundstücksvermögens zu verbessern. 8. Eine bürger- und umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur organisieren Die CDU steht für eine umweltbewusste Gestaltung der Infrastruktur in Vereinbarkeit mit den individuellen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Daher ist ein Gleichgewicht zwischen guten Verkehrsanbindungen für Autofahrer, der Ausweitung der Radfahrwege und einer Bereitstellung eines flächendeckenden Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erforderlich. Bei der Verkehrsplanung berücksichtigt die CDU auch umwelt-, verkehrs- und wirtschaftspolitische Argumente gleichberechtigt und nebeneinander, denn wirtschaftliches Wachstum braucht Wege. Deshalb fordern wir: Bestehende Radwege sollen erneuert oder ausgebaut werden. Konkret gilt dies insbesondere für die wichtigen Lückenschlüsse an den Hauptverkehrsadern in Habinghorst auf der B 235 und der Wartburgstraße sowie in mehreren Abschnitten in Ickern und Henrichenburg. die Öffnung der Lange Straße für den allgemeinen Verkehr. den barrierefreien Ausbau der Bus- und Bahnhaltestellen, insbesondere an den Regionalbahnhaltestellen Castrop-Rauxel Süd und Merklinde. den Ausbau der Anzahl der Ladestationen für Elektrofahrzeuge unter der Bedingung der Nutzung erneuerbarer Energie. Die Entlastung der stark befahrenen B 235, insbesondere für die Anlieger in Habinghorst und Henrichenburg, ist ein zentrales Anliegen der CDU. In diesem Zusammenhang ist die Verbesserung der Ampelschaltung (Grüne Welle) als wichtiger Beitrag zum Lärm- und Klimaschutz von Merklinde bis Henrichenburg ein zentraler Beitrag. Als absolut unverzichtbar sieht die CDU den Bau der B 474n an, mit dem große Teile des Fernverkehrs aus dem Stadtgebiet heraus gehalten werden wird. Zu optimieren in diesem Kontext ist auch der Ampelbereich im Zentrum Henrichenburgs sowie die Situation an den Autobahnauffahrten zur A 2. Auch an weiteren Stellen im Norden besteht dringender Handlungsbedarf: In Ickern müssen die Anwohner der Ickerner-, Ufer-, Vincke- und Leveringhauser Straße vom starken LKWVerkehr entlastet werden, ein Kreisverkehr an der Ecke Wartburg-, Freiheitstraße trüge erheblich zur Entspannung auf der zweiten Nord/Süd-Achse durch die Stadt bei. - 18 Im Süden der Stadt sind ebenfalls weitere Straßenbauprojekte dringend erforderlich: Die CDU besteht auf der Ortsumgehung L 654n zur Entlastung der Einwohner der Gerther Straße in Merklinde und fordert auf der anderen Seite den Abriss der überflüssig gewordenen Soda-Brücke. Darüber hinaus steht die CDU für den Ausbau des ÖPNV, um eine attraktive Alternative zum Auto zu schaffen, die gleichzeitig keine Einschränkung der Bürger bedeutet. Das bedeutet konkret: eine direkte Verbindung am Tage und in den Abendstunden zu der Ruhr-Universität Bochum (im neuen Fahrplan verwirklicht) und der Technischen Universität Dortmund. eine direkte Verbindung zu Nachtzeiten zwischen dem Bochumer Hauptbahnhof und Castrop Münsterplatz. Eine Buslinie zwischen Becklem und Castrop Münsterplatz am Wochenende und in den Abendstunden. eine bessere Anbindung der Randbereiche in die Innenstadt. eine neue Buslinie zur Verbindung der Stadtteile Schwerin und Frohlinde mit den Stadtteilen Merklinde und Obercastrop. Darüber hinaus ist eine gesamte Verbesserung der Verbindungen mit den Innenstädten der umliegenden Städte wünschenswert wie erforderlich. Dazu sind zeitnahe Gespräche und Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben in Bochum, Dortmund, Herne und Recklinghausen auf Grundlage städtischer Erhebungen zu den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger notwendig. 9. Moderner verwalten, schneller handeln Die CDU steht für die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung, eine bürgernahe Verwaltung und Bürokratieabbau. Monatelange Wartezeiten auf einfache behördliche Dienstleistungen wie die Verlängerung eines Personalausweises sind absolut inakzeptabel. Ziele der CDU sind deshalb generell eine erhebliche Effizienzsteigerung im Rathaus, unter anderem durch gezielte Personalaufstockung. In den Nachbarstädten wird nachweislich erheblich effizienter gearbeitet. eine fortlaufende Modernisierung und Aktualisierung der städtischen Homepage im Internet. ein verbessertes Anregungs- und Beschwerdemanagement durch regelmäßige und fortlaufende Information über den Bearbeitungs- und Sachstand. der Aufbau eines digitalen Bürgerbüros zur flexiblen Abwicklung von Behördengängen und zur digitalen Korrespondenz mit dem Bürger. - 19 - 10. Straßen nachhaltig sanieren, Entsorgungskosten stabilisieren, EUV-Eigenkapital aufstocken Wir stellen fest, dass im Bereich der Straßensanierungsmaßnahmen reine Nachbefüllungsmaßnahmen an der Asphaltdecke unwirksam sind. Der Verbleib der Füllungen ist häufig nur von kurzer Dauer. Oft finden wir extreme Beschädigungen der Asphaltdecke dort vor, wo zuvor Kanalbaumaßnahmen durchgeführt wurden. Zudem ist nicht selten die Ausführung von Baumaßnahmen durch Drittfirmen qualitativ zu bemängeln. Wir plädieren dafür, zukünftig nur noch nachhaltige Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Keine Flächen zu flicken, sondern diese segmentweise zu erneuern. Dadurch würde auch die Menge der wiederkehrenden Frostschäden reduziert werden. Wir wollen bessere Sanierungsqualität bei gleichem Mittelaufwand. Zugleich benötigen wir engere und bessere Überwachung der ausführenden Firmen durch den EUV. Der Einsatz unzureichenden Materials oder die Anwendung ungeeigneter Verfahren kann so vermieden werden. Auch die Art und Weise der Oberflächensanierung muss überdacht werden, um Schäden wie an der Kreuzstraße, Wilhelmstraße oder am Grünen Weg zu verhindern. Die Zustände insbesondere in der Fußgängerzone der Altstadtstadt sind nach wie vor nicht hinnehmbar. Selbst mehrere Nachbesserungsanläufe waren bislang vergebens. Die tiefen Rillen in der Marktbepflasterung sind unschöne Auffangvertiefungen für Zigarettenkippen, die in den dunklen Kopfsteinpflasterabschnitten der City entwickeln sich zusehends zu Stolperfallen. Eine vorrangige Sanierung von Straßen mit übergeordneter Bedeutung muss dringend angestoßen werden. Das Thema Straßenbau und Straßensanierung muss einen höheren Stellenwert im Tagesgeschäft des EUV erhalten, der Verfall der Verkehrsinfrastruktur muss beendet werden. Es ist Zeit für eine Ertüchtigung der Straßen und Wege in Castrop-Rauxel. Die CDU setzt sich für größtmögliche Kostenstabilität im Bereich der Abfallentsorgung, Schmutzund Niederschlagsentwässerung sowie bei der Straßenreinigung ein. Kostensteigerungen sollen durch interkommunale Synergien, technischen Fortschritt und Verfahrensoptimierungen vermieden und nach Vergünstigungen gestrebt werden. Die vorgenannten Kosten bilden als Nebenkosten eine Art „zweite Miete“, die zusätzlich von Bürgerinnen und Bürgern getragen werden muss. Adäquat zu wohnen darf kein Luxus sein. Das Thema Sauberkeit lässt insbesondere im Bereich der Entsorgungsstationen viel zu wünschen übrig. Die CDU setzt sich dafür ein, wie auch andernorts praktiziert, unterirdische Recyclingstationen anzulegen, um der fahrlässigen wie vorsätzlichen wilden und unsachgemäßen Entsorgung besser Herr zu werden. Der EUV verrichtet seine Aufgaben prinzipiell gut und gewissenhaft. Er ist sehr bemüht, seine Dienstleistungen technisch fortschrittlich und ökologisch nachhaltig durchzuführen. Dieses Engagement wollen wir weiter unterstützen und ausbauen. Wir wollen dem EUV aber auch die Möglichkeit geben, zukünftig handlungsfähig zu bleiben. Dazu brauchen wir eine Stärkung des Eigenkapitalanteils des EUV. Viele Baumaßnahmen können nur noch mittels Fremdförderungen durchgeführt werden. Um diesen erhalten zu können, ist das Aufbringen von Eigenanteilen erforderlich. Um dieses Eigenkapital zu stärken, müssen Ausgaben reduziert werden. Unter anderem können Einsparungspotentiale bei der Gewinnabführung an die Stadt liegen oder auch bei defizitären Geschäften wie der Frühjahrskirmes. - 20 Durch die Renaturierung der Emscher wird die Stadt 2020/2021 neue Gewässer zu unterhalten haben. Anlieger der neuen Gewässer müssen dann mit zusätzlichen Gebühren in Höhe von einer Million Euro rechnen. Wir fordern, dass die neuen Gebühren unter den Bürgerinnen und Bürgern fair aufgeteilt werden und nicht auf Einzelne umgelegt werden. 11. Familien stärken, Kleinkinderbetreuung ausbauen Ehe und Familie sind das Fundament unserer Gesellschaft. Familie und Kinder gehören für die große Mehrheit der Frauen und Männer in unserem Land zu einem glücklichen Leben. Dabei ist uns die Wahlfreiheit der Eltern ein wichtiges Anliegen. Wir bekennen uns zum Verfassungsgebot der besonderen Förderung von Ehe und Familie. Gleichzeitig lehnen wird die Diskriminierung anderer Formen der Partnerschaft wie gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften ab. Wir haben bessere Chancen, eine wirtschaftlich erfolgreiche Kommune zu sein, wenn Frauen und Männer, Jüngere und Ältere, Einheimische und Zugewanderte ihre Kompetenzen und Fähigkeiten gleichermaßen in den Betrieben einbringen. Folgende Aussagen sind uns wichtig: Wir unterstützen den Ausbau der Kindertagesbetreuung, um die frühkindliche Förderung zu verbessern. Wir wollen den Ausbau eines Pflegeelternnetzes, um Kinder vor der Heimunterbringung zu schützen. Wir wollen, dass in Castrop-Rauxel Angebote für Familien und Elternschulungen weiter angeboten werden. Wir unterstützen Patenschaften für Kinder, deren Eltern durch Berufstätigkeit oder Pflege sehr stark beansprucht sind. Wir wollen heimische Betriebe unterstützen, die jungen Frauen die Chance geben, eine Ausbildung in einem bislang als typischer Männerberuf geltenden Gewerbe zu beginnen. Auch das kann zu besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt führen. Wir müssen attraktiv werden für junge Familien. Das funktioniert nur mit einer Kombination aus guten Schulen, sicheren und vielfältigen Arbeitsplätzen, einer intakten Infrastruktur und einem kinderfreundlichen Umfeld. Auch Homeoffice wird immer stärker zum Kriterium und ist in den Arbeitsprozess einzubeziehen. Spielmöglichkeiten für Kinder liegen uns sehr am Herzen. Die Zahl der öffentlichen Spielplätze hat in den vergangenen Jahren abgenommen. Daher haben nicht alle Kinder das Glück, in unmittelbarer Wohnnähe einen Spielplatz vorzufinden. Auf der anderen Seite gibt es aber noch ungenutzte Potenziale wie die Öffnung von Schulspielplätzen. Daher wollen wir diese Spielmöglichkeiten wie beispielsweise an der Grundschule am Hügel auch nach Schulschluss allen Kindern zugänglich machen. Darüber hinaus wollen wir die Einführung eines Spielplatzentwicklungsplanes, der die Defizite konsequent erfasst und - 21 beseitigt. Der Etat für die Spielplätze von derzeit jährlich 10 000 Euro ist deutlich anzuheben. Betreuung von Kleinkindern im Elementarbereich ist für die meisten jungen Paare heute gleichermaßen zur materiellen Existenzfrage als auch Teil eines beiderseitigen Selbstverständnisses von Frau und Mann von fairer Lastenteilung in einer Partnerschaft geworden. Zudem ist die Rückkehr gut ausgebildeter und im Beruf erfolgreicher Frauen nach der Geburt eines Kindes auf ihren Arbeitsplatz für die meisten Arbeitgeber und aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive von hohem Interesse. Das gewandelte Rollenverständnis der Frau als Mutter und in Erwerbsarbeit schafft erwartbar künftig einen hohen und nachhaltigen Bedarf an Betreuungsplätzen im Bereich von ein bis drei Jahren (U 3) und darüber hinaus (Ü 3). Verwaltung und Politik haben dieser Entwicklung in den vergangenen Jahren zwar durchaus Rechnung getragen, allerdings nicht in dem erforderlichen Tempo und Ausmaß. Das Delta zwischen Angebot und Nachfrage bei den Kindergärten ist trotz Gegensteuerns und Notmaßnahmen – Inkaufnahme von überfüllten Gruppen - leider größer statt kleiner geworden. Da sich die versprochenen Investitionen hinauszögern, droht sich die Situation weiter zu verschärfen. Eine von der Verwaltung durchgeführte Abfrage für Kinder unter drei Jahren ergab eine vorhandene Quote von 39 Prozent, während sich 43,6 Prozent der Eltern einen U-3-Kitaplatz wünschen. Die steigende Zahl an Kindern wird eine weitere Erhöhung an Kita-Plätzen notwendig machen. Die CDU begrüßt deshalb die von der Verwaltung vorgeschlagene Eröffnung einer Noteinrichtung am Stadtmittelpunkt als allerdings – klar definierten - befristeten Beitrag zur Entspannung. Gleichzeitig stellen wir jedoch klar, dass eine solche Kita nur ein zeitlich begrenztes Provisorium sein darf und kein Ersatz für nachhaltige Lösungen in den besonders betroffenen Stadtteilen. Gleichzeitig fordern wir mittelfristig die konsequente Rückkehr zu den gesetzlichen Betreuungsstandards. Zur Verbesserung der Situation fordert die CDU angesichts des Rechtsanspruchs der Eltern auf einen Kita-Platz eine Fokussierung der Fachverwaltung auf folgende Punkte: Striktes Hinarbeiten auf Einhaltung der Zeitpläne für die neuen Kita-Plätze am Meisenweg in Ickern sowie an der Pallasstraße in Dorf Rauxel. Ferner zügige Prüfung und Herrichtung bzw. Reaktivierung vorhandener städtischer Räumlichkeiten in der Janusz-KorczakGesamtschule in Ickern, im Berufsbildungszentrum Dingen oder in der ehemaligen Friedrich-Harkort-Grundschule in Merklinde. Konkrete Gespräche mit allen beteiligten Akteuren, insbesondere Investoren, Bauträgern und Betreibern über mögliche neue Standorte oder den Ausbau bestehender Einrichtungen. Die Umwidmung der ehemaligen Seniorenresidenz an der Holzstraße in eine weitere Einrichtung der „Rasselbande“ in unserer Stadt begrüßt die CDU als vorbildliche Lösung. In enger Abstimmung mit dem betroffenen Personal die mögliche Flexibilisierung der Betreuungszeiten ohne Mehrbelastung der Arbeitnehmer. Dazu gehört auch und insbesondere die Einführung eines Pilot-Projektes „24-Stunden-Kita“ zur Befriedigung des Bedarfes von Eltern in Schichtarbeit. Einführung eines Modellprojektes „Verwaltung durch nicht-pädagogisches Personal“. Um mehr knappes und wertvolles pädagogisches Personal für die direkte Arbeit mit den Kindern zu nutzen, könnte ein erheblicher Teil der Verwaltungs- und Dokumentationsarbeit in den Kitas – analog der Praxis bei der Polizei - von Verwaltungsfachkräften erledigt werden. - 22 Die CDU fordert die Verwaltung in diesem Zusammenhang auf, in enger Absprache mit den Erzieherinnen/Erziehern in städtischer Trägerschaft ein solch richtungweisendes Modell zu entwickeln. Dabei könnten auch „Best-Practice“-Beispiele aus privat organisierten Kitas (Rasselbande) in die Überlegungen einbezogen werden. Darüber hinaus könnte in enger Zusammenarbeit mit dem Kreis und dem von ihm getragenen Berufskolleg Castrop-Rauxel die Ausbildung zum Erzieher/zur Erzieherin in der Öffentlichkeit und von der Berufsberatung noch stärker als Berufswahl mit hervorragenden Zukunftsperspektiven deutlich gemacht werden, um jungen Menschen diese Option näher zu bringen. Flankierend sollten Erzieherinnen und Erzieher in Ausbildung bei Schulbesuchen in den Jahrgangsstufen acht und neun zur Berufsfindung beitragen und um Praktika in den Kitas werben. Um die Doppelqualifizierung zum Erzieher/zur Erzieherin mit allgemeiner Hochschulreife zu ermöglichen, soll die Verwaltung verstärkt Plätze für einjährige berufsbezogene Praktika in den eigenen Einrichtungen schaffen. Zu organisieren ist ferner die Ausbildung, Förderung und Begleitung weiterer Tagesmütter und -väter, um über den hohen „Grundlastbedarf“ hinaus auch Nachfragespitzen abzudecken und darüber hinaus gleichzeitig mit einer Entscheidung von Müttern und Vätern zu einer Teilzeit-Selbstständigkeit im Bereich Frühpädagogik positive Impulse für den Arbeitsmarkt zu setzen. 12. Soziales Miteinander und Integration forcieren Solidarität, Subsidiarität und Personalität sind Grundpfeiler der christlichen Soziallehre. Diese Grundsätze konkret mit Leben zu füllen, ist für uns Auftrag für Menschen im Alter, Menschen in sozialen Notlagen und Menschen, die durch nicht zu beeinflussende kriegerische oder politische Entwicklungen zu uns kommen. Es wird in Castrop-Rauxel aufgrund des demografischen Wandels eine starke Zunahme älterer Menschen geben. Diesen Wandel wollen wir rechtzeitig durch bauliche, unterstützende und informelle Maßnahmen begleiten. Wir wollen uns mit der zunehmenden Altersarmut nicht abfinden, die durch viele niedrige Einkommen und die hohe Zahl der ALG-II-Empfänger scheinbar „vorprogrammiert“ ist. Wir werden diesen Missstand immer benennen und in den dafür zuständigen Gremien Maßnahmen einfordern sowie vor Ort Beratungs- bzw. Begleitinitiativen einrichten. Weil Arbeit an sich einen Wert für Selbstwertgefühl, Gesundheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hat, wollen wir den Bedarfsgemeinschaften nach ALG-II sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten. Diese aus Steuermitteln zu finanzierenden Leistungen können dazu beitragen, Kosten für die Betroffenen zu verringern. Die Betroffenen können sinnvolle Unterstützung leisten in Kindertagesstätten, Altenheimen und sozialen Einrichtungen (Aktiv-PassivAusgleich), sollten also die Chance des sozialen Arbeitsmarktes nutzen. Niemand sollte in CastropRauxel gezwungen sein, gesetzliche Unterstützung anzunehmen, ohne dafür die Möglichkeit zu bekommen sich entsprechend nützlich einzubringen. - 23 - Wir sind gegen eine Überfrachtung der sozialen Versorgung durch die Kommune. Durch das Solidaritätsprinzip unterstützen wir die Vielfalt der Träger, damit nicht die Kommune als Aufsichtsund Kontrollbehörde Menschen in rechtlichen Zwiespalt bringt (z. B. Schuldnerberatung, Ausländerbehörde, Jugendamt). Alle Ansprechpartner sollten öffentlich bekannt sein. Wir unterstützen: Alle Gruppierungen, die sich gegen die (Selbst-)Isolation, Ausgrenzung sowie Verwahrlosung älterer Menschen kümmern. Die Förderung freier Wohlfahrtsverbände und Selbsthilfegruppen, freiwillige Agenturen usw. Die Erstellung bzw. Erneuerung aller Planungen, die sich mit der Entwicklung der Gesellschaft in unserer Stadt befassen. Die individuelle Beratung und Betreuung Einzelner sowie Vermittlung ambulanter und stationärer Betreuung, Hilfe und Unterbringung im Bedarfsfall. Dabei sind auch gemischte Wohngemeinschaften, in denen die alten Menschen mit den jungen Menschen zusammenleben, verstärkt in den Fokus zu nehmen und zu fördern. Anreize für freiwillige soziale Dienste bzw. kleine soziale Arbeitsgruppen in Einrichtungen wie Krankenhäuser, Behörden und Unternehmen. Projekte zur Nachbarschaftshilfe, zur Verantwortung für das nahe Wohnumfeld und zu Hilfen im Sozialraum, ohne damit die Aufgaben der Kommune in Abrede zu stellen. Damit wollen wir das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Die CDU bekräftigt, dass freie Trägerschaft Vorrang vor kommunalem oder staatlichem Handeln haben soll. Sie setzt sich weiterhin dafür ein, die Verteilung von Haushaltsmitteln im Jugend- und Sozialbereich und in der Familienpolitik kritisch zu beleuchten. Die vorhandenen Mittel müssen für eine umfassende und gerechte Förderung der genannten Bereiche zur Verfügung stehen. Die CDU will, dass Integration bei uns gelingt. Menschen aus anderen Ländern sollen sich bei uns heimisch und zugehörig fühlen, schnell die deutsche Sprache erlernen, in den Arbeitsprozess integriert werden und im Einklang mit unserem Grundgesetz in Frieden und Eintracht mit uns zusammen leben können. Die Integration insbesondere der jungen Zuwanderer ist eine Schlüsselfrage für die Einheit unserer Gesellschaft. Viele Menschen mit Migrationshintergrund haben sich gut in unsere Gesellschaft integriert; ein nicht unerheblicher Teil ist allerdings nicht in unserer Gesellschaft angekommen. Erfolgreiche Integration braucht das Zusammenwirken der zugewanderten und der einheimischen Bevölkerung. Wir setzen weiterhin auf eine konsequente Politik des Forderns und Förderns. So bauen wir Integrationsversäumnisse und -mängel weiter ab, erwarten jedoch auch die Bereitschaft der Menschen mit Migrationshintergrund zur Teilhabe an unserer Gesellschaftsform. Unser Fahrplan dafür ist u. a. der vom Rat der Stadt Castrop-Rauxel vorliegende Entwurf des Integrationskonzeptes sowie weitergehende Maßnahmen. Dafür fordern wir einen Zeitplan. Die Arbeit der Integrationsräte wird vielen NRW-Städten mit „mangelhaft“ beurteilt. Das trifft leider auch für Castrop-Rauxel zu, wo die Arbeit des Integrationsrates alles andere als optimal abläuft. Es darf nicht sein, dass der Integrationsrat tagt, ohne dass daran Interesse vonseiten der - 24 Bürger mit Migrationshintergrund gezeigt wird. Es muss sichergestellt sein, dass weitgehend alle für den Integrationsrat gewählten Mitglieder anwesend sind. Der Integrationsrat muss künftig stärker aktiv seine Aufgaben wahrnehmen. Die Einrichtung eines Integrationsausschusses halten wir für obsolet. Dagegen wollen wir die Einrichtung von interkulturellen Arbeitskreisen durch gemeinsame Projekte fördern und unterstützen. Die Arbeit der beim Bürgermeister angesiedelten Integrationsbeauftragten ist in der Öffentlichkeit so gut wie nicht wahrnehmbar. Ein deutlicher Hinweis ist auf der Homepage der Stadt CastropRauxel zur Integrationsbeauftragten mit eigener Rubrik anzubringen. Darüber hinaus soll in jedem Jahr ein Integrationsbericht der Verwaltung dem Rat vorgelegt und veröffentlicht werden. Die Förderung der Sprachkompetenzen und des kulturellen Know-Hows der Migranten soll durch gemeinsame Projekte und Veranstaltungen (z. B. interkulturelles Kochen, gemeinsame Ausstellungen, Computerkurse, Erwerb intellektueller, sozialer und handwerklicher Fähigkeiten, Gesprächs- und Arbeitskreise, Unterstützung bzw. Verpflichtung des Erwerbs deutscher Sprachkenntnisse) erfolgen. Die CDU hält es für ein Unding, dass Schülerinnen und Schüler sowohl in der Primarstufe als auch in der Sekundarstufe I und II unterrichtet werden, die dem Unterricht aufgrund mangelnden Sprachverständnisses nicht folgen können. Wir ermuntern in unserer Kommune qualifizierte Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, in der Verwaltung, bei der Polizei, in Kindergärten und in sozialen Berufen, aber auch in Ehrenämtern, z. B. als Schulpaten und in der Politik tätig zu sein oder zu werden. Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien haben in den vergangenen Jahren deutlich bessere Schul- und Bildungsabschlüsse erzielt. Im Vergleich zu Gleichaltrigen ohne Zuwanderungsgeschichte haben sie jedoch nach wie vor oft Probleme in Schule und Berufsausbildung. Wir wollen, dass diese Kinder und Jugendlichen weiter aufholen und bessere Schul- und Bildungsabschlüsse erzielen. Dazu gehört auch, dass Eltern stärker als bisher die Schulvorbereitung und - laufbahn ihrer Kinder aktiv begleiten. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration sind gute Deutschkenntnisse. Wir werden auch weiterhin muttersprachlichen Unterricht in unseren Grundschulen nicht unterstützen, sondern den Deutschunterricht fördern. Wir erwarten von Zuwandernden, dass sie die deutsche Sprache erlernen. Wer sich verweigert, Deutsch zu lernen, hat in unserem Land keine Zukunftschancen. Unternehmer mit Migrationshintergrund müssen ermuntert und unterstützt werden, Jugendliche nach der Schulausbildung als Auszubildende einzustellen. Weitergehende Initiativen und Infotage von Unternehmen sind zu nutzen, Einladungen von Vertretern der IHK , der Handwerkskammer oder anderen Wirtschaftsakteuren sind auszusprechen und Kontakte zu Unternehmen aufzubauen. Notwendig ist zudem eine Einbindung des Integrationsrates im Rahmen des Umgangs und der Integration von Flüchtlingen. Insbesondere sollen die Integrationsratsmitglieder intensiv über die zur Verfügung stehenden Materialien, Aktionen und Fortbildungsveranstaltungen, die über den Landesintegrationsrat abgerufen werden können, unterrichtet werden. Die im Grundgesetz verbriefte Religionsfreiheit gilt selbstverständlich uneingeschränkt für Muslime. Dazu gehört konsequenterweise auch der Bau muslimischer Gotteshäuser. Der auch für uns klaren rechtlichen Lage stehen indes faktisch gesellschaftspolitische Vorbehalte gegenüber. Auch für die dem Christentum eng verpflichtete CDU sind repräsentative Moscheen, insbesondere mit architektonisch und optisch herausgehobenen Minaretten, keine Symbole fortgeschrittener Integration, sondern dokumentieren Abgrenzung. Sie sind einem friedlichen Miteinander eher hinderlich als förderlich und werden deshalb von uns abgelehnt. - 25 - 13. Leistungsfähige Gesundheitsversorgung vor Ort erhalten Die beiden Krankenhäuser in konfessioneller Trägerschaft haben eine über 150- bzw. über 125jährige Tradition. Sie haben sich in den letzten Jahrzehnten zu leistungsfähigen Gesundheitszentren mit mehreren medizinischen Schwerpunkten entwickelt. Sie gehören zudem zu den größten Arbeitgebern in unserer Stadt und ihre komplementären Gesundheitsdienstleistungen im Rahmen von starken Verbünden (Evangelischer Kirchenkreis, Lukas-Gesellschaft) decken neben der Grundversorgung fast das gesamte medizinische Behandlungsspektrum ab. Das EvK wird zudem seinen Standort in naher Zukunft erheblich ausweiten. Der Erhalt und die Stärkung beider Standorte am Grutholz und in der Altstadt stehen für die CDU außerhalb jeglicher Diskussion in der Debatte um Rationalisierungen im Gesundheitswesen. Wir setzen uns zudem auch weiterhin für eine flächendeckende, dezentrale und wohnortnahe ambulante medizinische Versorgung ein. Wir wollen den Arzt und die Apotheken vor Ort. Die ortsnahe hausärztliche Versorgung ist in allen Ortsteilen sicherzustellen. Bereits in den vergangenen Jahren hat sich die CDU mit ihrer Senioren Union für den Erhalt der Notfallpraxis und die Ausweitung des Apothekennotdienstes durch umfangreiche Unterschriftenaktionen in CastropRauxel eingesetzt. Wir werden auch weiterhin den Austausch zwischen Politik und den medizinischen Bereichen sowie deren Kammern und Verbänden fördern, aktiv begleiten und uns bürgernah für eine verlässliche Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Gleichzeitig hat sich die Gesundheitswirtschaft zu einem nachhaltigen Wachstumssektor entwickelt. Der Bedarf an gesundheitsorientierten Produkten und Dienstleistungen vor allem im Bereich der integrierten und wohnortnahen Gesundheitsversorgung nimmt stetig zu. Hier muss auch CastropRauxel alle Anstrengungen unternehmen, um sich weiterhin als Qualitätsstandort für die Gesundheitswirtschaft zu profilieren. Wir wollen Selbsthilfe-, Gesundheitsförderungs- und Rehabilitationsangebote fördern – gemeinsam mit Ärzten, Fachärzten, Therapeuten, Krankenhäusern, Krankenkassen, Bildungsanbietern, Akteuren der Altenhilfe etc. Die Stadt muss hier Verantwortung übernehmen und die notwendigen Prozesse initiieren und koordinieren. 14. Den demografischen Wandel als Chance begreifen und gestalten Das „U“ für Union in der CDU ist ein klares Bekenntnis zur „Generationenpartei“. Aus diesem Grund ist es für uns Verpflichtung und Überzeugung zugleich, Seniorinnen und Senioren möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen, geeigneten Wohnung möglich zu machen. Angebote für ehrenamtliches Engagement müssen auch in Zukunft und noch viel verstärkter für Senioren bereitgehalten werden. Viele Senioren engagieren sich sehr gern für das, was in ihrer nächsten Umgebung ist. Wir stehen für eine Seniorenpolitik, die neben Pflege, Gesundheit und Wohnen auch Themen wie Bildung, Kultur, Engagement, Mobilität, Nahversorgung oder Seniorenwirtschaft umfasst. Die CDU begrüßt und würdigt in diesem Zusammenhang die Seniorenarbeit der Kirchen und Verbände. Darüber hinaus bietet die Senioren Union allen älteren Bürgerinnen und Bürgern ein Forum für umfangreiche Aktivitäten wie Vorträge, politischen Diskussionen und Informationen, Wanderungen, musikalischen Veranstaltungen, Lesungen und gemeinsamen Ausflüge. - 26 - Die CDU setzt sich im Weiteren ein für: ein Seniorenamt im Rathaus. Darunter verstehen wir eine Anlaufstelle für alle Belange der Senioren aus Castrop-Rauxel. Es geht dabei um Fragen zu häuslichen Hilfen, Wohnen im Alter, Behördenangelegenheiten, finanzielle Fragen, Pflege, Ummeldungen und persönliche Anliegen. Damit sollen alle Fragen der älteren Menschen unserer Stadt an einer Stelle bearbeitet werden. In diesem Zusammenhang fordern wir zudem ein „Mobiles Rathaus“. Das heißt: Die Verwaltung sollte Senioren, die gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind Behördengänge wahrzunehmen, Hausbesuche anbieten. einen altersgerechten Wohnungsbau und eine entsprechende Stadtgestaltung. eine Förderung von Strategien und Lösungsansätzen für innovative Wohnkonzepte. Mehr-Generationen-Projekte. seniorengerechte Verkehrsmittel. Sicherheit im öffentlichen Bewegungsraum. Weiterbildung für Seniorinnen und Senioren zur Gesundheitsvorsorge, zur finanziellen Vorsorge und zur Einführung in moderne Techniken. Qualitätssicherung in der Pflege alter Menschen. 15. Sportvereine aktiv unterstützen Sportaktivitäten sind essenzieller Bestandteil des Alltags für Jung und Alt. Sie schaffen einen Ausgleich zum Schul- und Berufsalltag und fördern das soziale Miteinander in einer Gesellschaft. Die Sportvereine und ihre Angebote sind ein Aushängeschild unserer Stadt. Die Sportvereine leisten zudem als Teil der aktiven Bürgergesellschaft einen elementaren Beitrag bei Jugendbetreuung, Integration und Gesundheitsvorsorge. Daher steht die CDU für eine Vielfalt der angebotenen Sportarten und Sportvereinen in Castrop-Rauxel. Die jährliche Wahl und Präsentation der Sportler des Jahres dokumentiert die Wertschätzung der CDU für den Sport vor Ort. Es gilt, die Vielfalt der Castroper Sportlandschaft beizubehalten und die Sportvereine zukünftig mit konkreten Maßnahmen zu unterstützen. Die CDU setzt sich in Zeiten finanziell angespannter öffentlicher Kassen für eine sachlich angemessene Finanzausstattung und Unterstützung der Sportvereine, der Sportstätten und der örtlichen Sportplanung ein. Auch die Landesregierung hat die hohe Bedeutung der Sportstätten erkannt und stellt in der derzeitigen Wahlperiode einen erheblichen Betrag an Fördermitteln zur Verfügung. Aufgabe der Verwaltung ist es, eine Anlaufstelle für den Bereich Sport zu schaffen, die Sportvereine über die Förderungsmöglichkeit zu informieren und bei der Antragsstellung unterstützend zur Seite zu stehen. Politik und Verwaltung sind angehalten, die Vereine bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unbürokratisch zu begleiten und blockierende Auflagen zu beseitigen. Konkrete Ziele der CDU sind: - 27 Beteiligung der Vereine bei der Weiterführung und Erstellung eines tragfähigen Sportstättenkonzeptes für die Zukunft. Hierbei ist insbesondere auf kosten- und energiesparende Synergieeffekte zu achten wie bei der Planung eines neuen gemeinsamen Standortes für die Habinghorster Fußballvereine. Wir befürworten die zügige Entwicklung einer Bezirkssportanlage auf der Fläche des ehemaligen Kraftwerks Rauxel unter Einbindung der Vereine VfB Habinghorst und Victoria Habinghorst. eine weitere und verstärkte Förderung der Eigenregie bei der Pflege und Instandsetzung der Sportanlagen, um eine kostengünstige Nutzung der Sportstätten durch die Vereine auch in Zukunft zu gewährleisten. die ständige Vertretung des Stadtsportverbandes in den betroffenen Fachausschüssen. die Anhörung der Vereine bei Bau- und Modernisierungsmaßnahmen. die Förderung von Sportaktivitäten im Vereins-, Schul- und Breitensport sowie in anderen Sportgruppen. die Erstellung eines Maßnahmenkataloges in Kooperation mit den Sportvereinen und der Polizei gegen Gewalttaten auf Sportanlagen. null Toleranz bei Übergriffen von Spielern und Zuschauern. eine größere Anerkennung und Namensnennung von Personen, die sich im Sport ehrenamtlich einsetzen. die Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Vereinssport. Die zum überwiegenden Teil unentgeltlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden die tragenden Säulen des Vereinssports. Viele Kinder und Jugendliche zeigen ein deutliches Bewegungsdefizit. Daher ist die Sportförderung für Jugendliche auszubauen. Möglich wäre eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den ansässigen Sportvereinen und den Schulen, um Jugendliche wieder zu mehr Sport und Bewegung zu animieren. 16. Identität durch Kultur und Tradition schaffen Die CDU setzt sich trotz knapp bemessener Etatmittel für den Erhalt und die Förderung des vielfältigen Kulturlebens in Castrop-Rauxel ein. Dabei steht sie vorrangig Projekten positiv gegenüber, die auf Eigeninitiative und Kreativität unserer Bürgerinnen und Bürger beruhen und dadurch den städtischen Haushalt wenig belasten. Die Stadt Castrop-Rauxel ist Heimat des Westfälischen Landestheaters (WLT), das sich am Stadtmittelpunkt einen neuen starken Standort geschaffen hat. Das WLT ist nicht nur unser kulturelles Aushängeschild, sondern mit seinem kulturellen und pädagogischen aus Stadt und Land nicht mehr wegzudenken. Das Bürgerhaus und das Kulturzentrum Agora stellen beispielhaft weitere Angebote im Kunst- und Kulturbereich dar. - 28 Ziele der CDU sind: Unterstützung der vorhandenen Kultureinrichtungen wie WLT, VHS, Bürgerhaus und Agora. Förderung der kulturtragenden Vereine und Initiativen sowie der Arbeitskreise für Stadtgeschichte, Heimat und Kultur. Anerkennung von privaten und kirchlichen Chorgemeinschaften und Musikaufführungen. Erhalt von Bibliotheken mit erschwinglichen Gebühren. Hier ruhen noch erhebliche Einsparpotenziale im Hinblick auf die digitale Ausleihe. Förderung von Ausstellungen im kommunalen und öffentlichen Raum. Unterstützung bildender Künstler. Förderung derjenigen Vereine und Gemeinschaften, denen die Städtepartnerschaften im Ausland in besonderer Weise am Herzen liegen. Auch die Brauchtums- und Traditionspflege ist uns zum Erhalt einer lokalen Identität wichtig. Dementsprechend unterstützen wir auch unsere Schützenvereine sowie die Wiederbelebung des Rennbahnvereins. 17. Das Ehrenamt würdigen und wertschätzen bürgerschaftliches Engagement Bürgerschaftliches Engagement in Castrop-Rauxel verdient Anerkennung und Würdigung. Ehrenamt findet vor Ort statt. Ob bei den Freiwilligen Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk (THW), dem Deutschen Roten Kreuz sowie anderen Hilfsorganisationen, in sozialen Einrichtungen, in Kirchen oder Vereinen – wir brauchen das ehrenamtliche Engagement. Deshalb fördert die CDU das Ehrenamt und den Einsatz für andere. Wir ermuntern die Menschen zur aktiven Mitwirkung und schaffen entsprechende Möglichkeiten. Wir wollen ganz konkret die Beteiligung der Stadt am Projekt Ehrenamtskarte. Die nordrheinwestfälische Landesregierung hat zusammen mit Städten, Kreisen und Gemeinden des Landes eine landesweit gültige Ehrenamtskarte eingeführt. Die Ehrenamtskarte ist Ausdruck der Wertschätzung für den großen ehrenamtlichen Einsatz der Bürgerinnen und Bürgern und verbindet diese Würdigung mit einem praktischen Nutzen. Menschen, die sich in besonderem zeitlichem Umfang für das Gemeinwohl engagieren, können mit der Karte die Angebote öffentlicher, gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen. Castrop-Rauxel soll sich diesem Projekt anschließen. Die jährliche Auszeichnung von ehrenamtlichem Engagement durch den CDU-Stadtverband im Rahmen des Neujahrsempfangs ist und bleibt uns Ehre und Verpflichtung. Die finanziellen und damit auch personellen Möglichkeiten der Stadt Castrop-Rauxel sind begrenzt und werden es mittelfristig auch zunächst bleiben. Die Verwaltung wird daher, wie bereits spürbar, einige Dienstleistungen und Maßnahmen nicht mehr durchführen können. Das soll gewiss nicht heißen, dass das Selbstverständnis der Verwaltung den Dienstleistungsgedanken nicht mehr ganz oben auf der Agenda tragen soll, sondern eine differenzierte Betrachtung in den Erwartungen - 29 erforderlich ist. Bürgerschaftliches Engagement wird ein Eckpfeiler sein, wenn es um das Sozialgefüge eines Stadtteils geht, wenn es um die Pflege von Kreisverkehren und Kleinstbereichen in der Grünpflege geht. Dort aber, wo die Verwaltung durch sogenanntes „hoheitliches Handeln“ und die erforderliche Expertise nur allein tätig werden kann, sollen Bürger auch einen Service erwarten und vor allem auch erhalten können. 18. Alle Stadtteile in den Blick nehmen und Heimatgefühl schaffen Lebensqualität schafft Heimatgefühl. Und dieses hängt auch entscheidend von der Stadtgestaltung ab. Insbesondere Einschränkungen durch städtebauliche Fehlplanungen führen zu Unzufriedenheit bei den Bürgerinnen und Bürgern. Konsequenterweise tritt die CDU deshalb dafür ein, durch städtebauliche Veränderungen die Lebensqualität vor Ort zu erhöhen. Castrop-Rauxel ist keine gewachsene Stadt, sondern wurde im vergangenen Jahrhundert 1902, 1926 und 1975 im Rahmen von drei Kommunalreformen zum aktuellen Stadtgebiet zusammengefügt. Das hat bis heute zur Folge, dass die verschiedenen Stadtteile ein intensives Eigenleben führen und sich zahlreiche Einwohner nach wie vor mehr als Ickerner, Habinghorster, Henrichenburger, Rauxeler, Schweriner, Frohlinder usw. fühlen denn als Castrop-Rauxeler. Die konkreten Belange der Stadtteile erhalten deshalb auch in unserem Wahlprogramm ein eigenständiges Kapitel. Altstadt/Obercastrop Folgende Punkte wollen wir für die Altstadt und den Ortsteil Obercastrop umsetzen Die Altstadt attraktivieren Erfreulicherweise erfährt die Altstadt durch neue und sehr gut angenommene Veranstaltungsformate (erweiterter Weihnachtsmarkt, Volleyballturnier, Naschmarkt), die Ausweitung der Außengastronomie und die Neugestaltung des Marktplatzes einen Zugewinn an Attraktivität. Im Bereich der Veranstaltungsformate scheinen unsere Bürgerinnen und Bürger auch einen Meinungswechsel zu vollziehen. Während die traditionelle Herbstkirmes durchaus Anklang findet, lässt das Interesse an der Frühjahrskirmes spürbar nach. Ob die Kirmes zwei Mal im Jahr in mitten der Stadt stattfinden muss, wird unter Besuchern, Anwohnern und Geschäftsleuten kontrovers diskutiert. Was für die einen Unterhaltung bedeutet, führt bei Anwohnern zu deutlichen Beeinträchtigungen durch Lärm, Müll und Menschen mit sozial unangepasstem Verhalten, bis hin zu kriminellen Handlungen. Die Kaufleute erfahren erhebliche Umsatzeinbrüche während der Veranstaltungsdauer durch ausbleibende Kundschaft und schließen zeitweise sogar ihre Läden. Unter Berücksichtigung der Aspekte Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit bekräftigen wir daher unsere Forderung, die Frühjahrskirmes abzuschaffen und sich zukünftig als Kompromiss für alle Beteiligten auf eine erfolgreiche Kirmes im Jahr zu konzentrieren. Bei allen zu berücksichtigenden Interessen dürfen wir nicht vergessen, dass wir unsere Altstadt als attraktives Zentrum schützen und vor einem stadtprägenden Qualitätsverlust - 30 bewahren wollen. Das nimmt natürlich auch verantwortungsbewusste Kaufleute in die Pflicht, sich strategisch dem Onlinehandel entgegenzustellen, aber auch die Politik muss für unterstützende Rahmenbedingungen sorgen. Dazu gehören auch die Erhöhung der objektiven und subjektiven Sicherheit, sowie kürzere Reinigungsintervalle. Viele Arbeitsplätze hängen von einer florierenden Altstadt ab. Durch die kostenlose Bereitstellung von W-LAN in der Altstadt können die Attraktivität des Zentrums und die Verweildauer gesteigert werden. Als CDU wollen wir diese digitale Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger vorantreiben. Zu einer Stärkung der Altstadt gehört auch die Attraktivierung der Parkmöglichkeiten. Um eine lange Parkplatzsuche und Fahrzeugimmissionen zu vermeiden, setzten wir uns für ein elektronisches Parkleitsystem ein, das freie Plätze simultan auf einen Blick sichtbar macht. Neuansiedlungen attraktiver Impulsgeber für die Stadt können durch Verbesserungen der Gesamterscheinung und moderne Ladenlokale geschaffen werden. Daher ist es weiterhin unser Ziel, den Bunker an der Lönsstraße abzureißen und dort neue Geschäfte anzusiedeln. Sicherheit im öffentlichen Raum verbessern Die CDU hat in der Vergangenheit mehrfach auf Orte und Problemlagen in unserer Innenstadt hingewiesen, durch die sich Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt in ihrem Sicherheitsgefühl eingeschränkt fühlen. Zu nennen sind hier beispielsweise der Kulturplatz Leo, der Stadtgarten, der Lambertusplatz, die Obere Münsterstraße und der Münsterplatz. Am Kulturplatz Leo haben wir ein abgestimmtes Vorgehen von Jugendamt, Ordnungsamt und Polizei gefordert. Durch diesen öffentlichen Druck, haben die Beteiligten sich den Problemlagen des Platzes verstärkt angenommen, was letztlich zu einer Verbesserung der Verhältnisse geführt hat. Aber Verbesserung heißt nicht Beseitigung. Damit wir an mehreren Orten dauerhaft Ruhestörungen, Pöbeleien und Kleinkriminalität verhindern können, benötigen wir mehr Personal im Bereich des Präsenzdienstes des Ordnungsamtes. Ferner halten wir auch den Einsatz von Videoüberwachungssystemen an den genannten Standorten für ein probates Mittel, wenn unter strenger Berücksichtigung des Datenschutzes Kriminalität verhindert oder strafrechtlich verfolgt werden kann und unsere Bürgerinnen und Bürger sich auch am Abend wieder sicher durch unsere Stadt bewegen können. Durch Beleuchtungseinheiten können Plätze ihren Schrecken verlieren und kriminelle Handlungen vermieden werden. Wir wollen beispielsweise, dass man sich auch abends im Stadtgarten sicher fühlen kann und fordern daher eine bessere Beleuchtung des Parks. Naherholung sichern und attraktiv erhalten Wir sind die Europastadt im Grünen. Durch die Nord-Süd-Ausdehnung unseres Stadtgebietes besteht häufig die Möglichkeit in wenigen Minuten Waldgebiete fußläufig zu erreichen. Aber es gibt nur wenige Naherholungsmöglichkeiten in zentralurbanen Gebieten unserer Stadt. Insbesondere beobachten wir die Entwicklung des Stadtgartens kritisch. Die Aufenthaltsqualität leidet sehr unter nachlassender Sauberkeit und Grünpflege. Insbesondere nach Großveranstaltungen in der Stadt sind enorme Verunreinigungen zu verzeichnen. Zudem befindet sich die Gänsepopulation in keinem verträglichen Maß mehr. Extreme - 31 „Verkotungen“ sind unhygienisch und belästigend für Erholungssuchende und Kinder auf dem Spielplatz. Auch geht von diesen Tieren, die teils sehr aggressiv sind, eine Gefahr für Passanten aus. Die CDU bekräftigt ihre seit längerem erhobene Forderung, gegen die Überpopulation artfremder Wasservögel gezielt vorzugehen. Auch die Rennwiese bietet vielen Bürgern weitläufige Gelegenheit zur Entspannung. Eine lehrreiche Augenweide war in der Vergangenheit stets der Naturlernpfad an der Eisenbahnbrücke. Dieser soll wieder ertüchtigt werden, um Jung und Alt als interessantes Anschauungsobjekt dienen zu können. In diesem Zusammenhang ist dort und generell ein Augenmerk auf die Anlage barrierefreier Wege für Senioren und Menschen mit Behinderung zu legen. Bezahlbares Wohnen bei hoher Lebensqualität realisieren Wohnqualität wird bestimmt durch vorhandenen, bezahlbaren Wohnraum, durch Sauberkeit im Quartier, durch nahegelegene Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten, ÖPNVAnbindung, also Mobilität und Infrastruktur. Im Stadtzentrum bestehen grundsätzlich eine gute Infrastruktur und Verkehrsanbindungen in die Nachbarstädte und alle Ortsteile der Stadt. Nicht zuletzt deswegen und aufgrund des demografischen Wandels sicherlich verstärkt, zieht es die Menschen in zentrale Innenstadtlagen. Die Nachfrage an barrierefreiem Wohnraum ist daher extrem hoch. Eine Verdichtung im Bestand ist begrenzt noch möglich, sollte aber unter Berücksichtigung städtebaulicher Aspekte mit Augenmaß durchgeführt werden. In den Randgebieten fordern wir verstärke Baubemühungen von Mischbebauungen, um das Stadtbild attraktiv zu erhalten und den Bedarfen aller Einwohnerinnen und Einwohner gerecht zu werden. Ganz konkret wollen wir die Entwicklung des Grundstücks Karlstraße/Ecke Bochumer Straße zur nachhaltigen Wohnbebauung durch die Grundstücksentwicklungsgesellschaft mit breiter Bürgerbeteiligung und Ideenwettbewerb voranbringen. Spielmöglichkeiten für Kinder liegen uns dabei sehr am Herzen. Die Zahl der öffentlichen Spielplätze hat in den vergangenen Jahren abgenommen. Daher haben nicht alle Kinder das Glück in unmittelbarer Wohnnähe einen Spielplatz vorzufinden. Aber es gibt derzeit noch ungenutzte Potenziale wie die Öffnung von Schulspielplätzen. Daher wollen wir diese Spielmöglichkeiten wie beispielsweise an der Grundschule am Hügel auch nach Schulschluss allen Kindern zugänglich machen. Wochenmarkt in der Fußgängerzone beibehalten Durch die Verlegung des Marktbetriebes in die Altstadt, kann der Marktplatz an drei Vormittagen mehr bewirtschaftet werden. Durch diese Mehreinnahmen ist es gelungen, zwei Personen für den kommunalen Präsenz- und Ordnungsdienst einzustellen. Die CDU hält dies für einen erheblichen Mehrwert und spricht sich deshalb für die Beibehaltung der derzeitigen Praxis aus. Henrichenburg - 32 - Der Ortsverband Henrichenburg legt seinen Schwerpunkt auf die Verkehrspolitik im Ortsteil. Dabei geht es konkret um folgende Anliegen: Die stark befahrene B 235 wollen wir durch den Neubau der B 474n entlasten. Der Park & Ride Parkplatz an der B 235 muss endlich gebaut werden. Die Ampelproblematik an der Kreuzung Wartburgstraße/Freiheitsstraße an der Kanalbrücke wollen wir lösen, idealerweise durch einen Kreisverkehr. Die Parksituation im Bereich Im Brendick/Pothhof/Hagenstraße muss verbessert werden. Die dringend gebotenen Straßenerneuerungen, z. B. An der Denrodtstraße sind ohne Anwohnereigenanteil auszuführen und gleichzeitig für Transparenz bei der Kostenbeteiligung zu sorgen. Derzeit bestehen noch starke Schwankungen bei der prozentualen Belastung der Anwohner zwischen 20 und 80 Prozent. Dunkle Straßen wie die Suderwicher Straße oder der Brückenberg (Lambertstraße) zwischen Henrichenburg und Becklem müssen eine Beleuchtung erhalten. Das Radwegenetz in Henrichenburg und Becklem soll fertiggestellt werden. Wir wollen Becklem besser an den Öffentlichen Nahverkehr anbinden. Des Weiteren verfolgen wir für Henrichenburg folgende zentrale Forderungen: Der historische Burgplatz ist in enger Absprache mit den Anwohnern für eine bürgerfreundliche Nutzung umzugestalten. Dazu gehören u. a. seine Beleuchtung, die Befestigungen der Wege, Sitzflächen sowie Abfalleimer. Das Neubaugebiet am Alten Garten soll ohne Mehrfamilienhäuser, mit mindestens zwei Parkplätzen pro Wohneinheit, der Erstellung eines Verkehrsgutachten sowie ohne Bebauung des Bolzplatzes umgesetzt werden. Die Spielplätze in Henrichenburg und Becklem sind instand zu setzen. Für einen Jugendtreff ist ein Standort zu finden. Darüber hinaus muss das CasterixFerienprogramm stärker in Henrichenburg und Becklem eingebunden werden. Der Breitband- und Netzausbau in Becklem und Henrichenburg ist zu forcieren. Das Schützenfest und einige weitere Traditionsveranstaltungen in Henrichenburg wollen wir erhalten. Die Dorfkirmes hingegen ist ersatzlos zu streichen. Die Grünflächenpflege im Ortsteil ist zu verbessern, Verwucherungen dürfen künftig nicht mehr hingenommen werden. - 33 - Ickern Unser Hauptziel ist die Verbesserung der Lebensqualität im einwohnerstärksten Stadtteil von Castrop-Rauxel. Dazu verfolgen wir konkret folgende Maßnahmen: Der LKW-Verkehr muss in Ickern spürbar verringert werden. Insbesondere die Recklinghauser-, die Ickerner-, die Ufer-, die Vincke- und die Leveringhauser Straße sind massiv vom LKW-Verkehr betroffen. Die CDU setzt sich für Lösungen ein, die den LKWVerkehr aus den Wohngebieten heraushält. Konkret bedeutet dies, LKW sollen nur noch rechts aus dem Rapensweg in Richtung A2/Waltrop abbiegen dürfen. Ein Anschluss über die B474n soll den Weg zur Autobahn verkürzen. Außerdem soll über die Horststraße ein Zugang zum Rapensweg entstehen, um die Ickerner- Ufer- und Leveringhauser Straße zu entlasten. Wir setzen uns für den Bau der B474n mit einem Anschluss Ickern/Waltrop ein, damit Arbeitsplätze im geplanten NewPark für Arbeitnehmer und den Fernverkehr sicher und ohne große Belastung der Wohngebiete erreichbar sind. Arbeitsplätze vor Ort sind darüber hinaus wichtig, um den Standort Ickern als Wohnquartier aufzuwerten. Wir begrüßen den nun bevorstehenden Bau der so genannten „Drabig City" im östlichen Teil des Gewerbegebietes als Aufwertung des Wohnstandortes Ickern und zur spürbaren Entlastung des angespannten Wohnungsbaumarktes. Wir setzen uns im Rahmen der Neuordnung der Schullandschaft für eine Stärkung des Schulstandorts Ickern ein. Ickern ist der bevölkerungsreichste Stadtteil, hat aber keine eigene weiterführende Regelschule mehr. Schulpolitisch ist nach der Schließung der Hauptund Gesamtschule insbesondere ein Mangel an technisch und handwerklich ausgerichteten Schulen erkennbar. Eine solche Profilbildung an einem Ickerner Standort wäre wünschenswert. Vor allem in dem Zusammenhang mit einer neuen Schule, aber auch generell im Kontext der Klimadebatte, müssen alle Stadtgebiete in einer gewissen Regelmäßigkeit durch den Öffentlichen Personennahverkehr erreichbar sein. Wir wollen daher eine bedarfsgerechte Erweiterung des Nahverkehrs in Ickern, aus Ickern und nach Ickern, sowie nach Henrichenburg, um Bürgern eine optimale Anbindung ohne große Wartezeiten an die Schulund Einkaufsorte zu ermöglichen. Wir streben darüber hinaus eine Verbesserung des Radverkehrs an. Viele Radwege sind marode (unbefahrbar) wie z. B. die Fahrbahn an der Klöcknerstraße unter der Eisenbahnbrücke, fahrradunfreundlich hergerichtet, z. B. die mit rutschigem Kleinkies angelegten Radwege am Deininghauser Weg, oder gar nicht ausgewiesen, beispielsweise an der Recklinghauser Straße, wo der Radweg unversehens endet und irgendwann wieder anfängt. Auch werden Fahrradvorrangstreifen häufig von Autos überfahren, weil die Straße zu schmal ist. Der Versuch, den Verkehr so auszubremsen, führt häufig zu gefährlichen Situationen für Radfahrer. Wir haben erfolgreich für die Sanierung des Marktplatzes Ickern eingesetzt. Viele Straßen sind aber immer noch eine Zumutung für alle Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer). Wir setzen uns dafür ein, dass Straßen nach Bedürftigkeit saniert und nicht nur Prestigeobjekte umgesetzt werden. Dabei gilt die Vermeidung von Kosten für die Bürger - 34 ebenso viel wie die Wiederherstellung der Befahr-/Begehbarkeit. Eine Bedarfsanalyse soll eine zielgerichtete Aufwendung der Mittel ermöglichen. Eine starke interkommunale Kooperation mit Waltrop ist eine grundsätzliche Aufgabe, da der Übergang von Waltrop und Ickern fließend ist, müssen hier auch Kooperationen geschaffen werden, so dass Aufgaben sinnvoll erfüllt werden können. Eine Verwaltungskooperation ist dringend erforderlich. Wir fordern daher den Aufbau einer Kontaktstelle, die sich um alle Belange interkommunal kümmert, die das Gebiet Waltrop/Ickern betreffen. Nach diesem Vorbild sollen dann auch andere interkommunale Kooperationen aufgebaut werden. Wir setzen ins dafür ein, dass Trödelmärkte, oder andere Großveranstaltungen auf dem Ickerner Marktplatz außerhalb von wichtigen kirchlichen Terminen stattfinden. Ein besonders hoher Parkbedarf besteht insbesondere bei Erstkommunionfeiern, Firmungen und Konfirmationen sowie bei Hochfesten der Kirchen, z. B. Fronleichnam, Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Die Stadt soll angewiesen werden, an solchen Tagen den Marktplatz nicht für anderweitige Veranstaltungen zu vergeben, da in und um Ickern kein Parkraum zur Verfügung steht, welcher sonst genutzt werden könnte, um die Kirchen zu erreichen. Bei Festen auf dem Marktplatz soll geprüft werden, ob der Schulhof der Marktschule als Parkplatz zur Verfügung gestellt werden kann. Wir setzen uns dafür ein, dass Nutzer des neu gestalteten Emscherradwegs entsprechende Parkmöglichkeiten haben. Häufig werden in engen Siedlungen, Parkplätze für Anwohner genutzt, oder gar Grundstücke zugeparkt, wie in der Heimstraße bereits beklagt. Zu prüfen ist auch, ob spezielle Anwohnerparkplätze mit Ausweis geschaffen werden müssen, damit Anwohner nicht hunderte Meter weit weg parken und Einkäufe nach Hause schleppen müssen. Ickern muss sauber bleiben. Durch Abfälle, die einfach ins Gebüsch geworfen werden, Hundekot und wuchernde Pflanzen, die die Anlieger/Besitzer nicht entsprechend zurückschneiden, entsteht eine ungemütliche Atmosphäre. Wie setzen uns dafür ein, dass Säuberungen zeitnah vorgenommen und Ordnungswidrigkeiten im Bereich Hundekot verfolgt werden. Habinghorst Wir plädieren in Habinghorst für eine spürbare Entlastung des Autoverkehrs auf der B 235 durch Fertigstellung der B 474 n. Der Ausweichverkehr über die Heerstraße ist unverzüglich zu unterbinden eine Ertüchtigung und den Ausbau des Radweg-Netzes in Habinghorst sowie die Öffnung der Lange Straße zur B 235 auch für den Autoverkehr. Insbesondere der Abschnitt der B 235 von der Siemensstraße in Richtung Norden ist für Fahrradfahrer sicher zu machen. Darüber hinaus muss die Lange Straße durch die Schaffung von Anreizen für Unternehmen und Verbraucher als Einkaufsstraße reaktiviert werden. den Erhalt des Seniorengartens und Sicherstellung einer nachhaltigen langfristigen Pflege sowie eine Errichtung von barrierefreien öffentlichen Toiletten an diesem Standort. - 35 den Erhalt und die Stärkung des Schulzentrums Habinghorst mit Berufskolleg und FridtjofNansen-Realschule. die Entwicklung des Planbereiches „Klöcknerstraße / ehemaliges Kraftwerk“ mit Anlagen für sportliche Zwecke (Entwicklung einer Bezirkssportanlage unter Einbindung der Vereine VfB und Victoria Habinghorst) und eine Feuerwache und begrüßen in diesem Zusammenhang die bereits erfolgte Ansiedlung der Entsorgungsstation „Bringhof“. Der Standort eignet sich in besonderem Maße für die angestrebten Nutzungen aufgrund der guten Erreichbarkeit durch die Lage an der B 235, so dass die Nutzungen auch anderen Ortsteilen der Stadt insbesondere aber Habinghorst sowie dem benachbarten Rauxel dienen können. Im Gegenzug ist die Kampfbahn Habichthorst an der Ecke B 235/Recklinghauser Straße als attraktives Neubaugebiet herzurichten und auszuweisen. für gemeinsame Streifen insbesondere in den Abendstunden von Polizei und Ordnungsamt (Kommunaler Ordnungsdienst) im Rahmen sogenannter Ordnungspartnerschaften insbesondere auf der Lange Straße. die Unterstützung des Bürgervereins Habinghorst e. V. und Schaffung eines festen Ansprechpartners bei der neu aufzustellenden Wirtschaftsförderung für die Bürgervereine. Rauxel Im Stadtteil Rauxel geht es der CDU vorrangig um die Erhöhung der Sicherheit und Sauberkeit in und um den Hauptbahnhof in Rauxel durch Gespräche mit der Deutschen Bahn eine Optimierung der Ampelanlage rund um den Berliner Platz. die Etablierung eines Feierabendmarktes auf dem Berliner Platz. den langfristigen Erhalt der traditionellen Sportanlage an der Vördestraße. die seit Jahren überfällige Erneuerung der Victorstraße. die Entwicklung des ehemaligen Tankstellengeländes an der Bahnhofstraße durch Ansiedlung von Wohnbebauung und eines Lebensmittelmarktes. um gemeinsame Streifen insbesondere in den Abendstunden von Polizei und Ordnungsamt (Kommunaler Ordnungsdienst) im Rahmen sogenannter Ordnungspartnerschaften, insbesondere im Umfeld des Bahnhofsgeländes. die Unterstützung des Bürgervereins „Unser Rauxel“ und um Schaffung eines festen Ansprechpartners bei der neu aufzustellenden Wirtschaftsförderung für die Bürgervereine. Rieperberg (Dorf Rauxel, Schwerin, Dingen, Deininghausen) - 36 Im Bereich dieser Stadtteile fokussiert sich die CDU in ihrer kommunalpolitischen Programmatik auf die Verkehrs-, Bau- und Wirtschaftspolitik. Konkret bedeutet dies: ▪ In den Schweriner Wohnquartieren ist die Parkplatzsituation oftmals unbefriedigend. Aus diesem Grund müssen insbesondere in der Umgebung des Kreisverkehrs die Parkplätze ausgebaut werden, insbesondere auf dem ehemaligen Balo-Gelände und auf dem Neuroder Platz. Hinzu kommt, dass der Zustand der Straßen und Gehwege, insbesondere auch durch Baumwurzeln, etwa an der Amtstraße, nicht hinnehmbar ist. Wie bereits wiederholt gefordert, ist die Verkehrssituation an der Hauptschlagader Dortmunder Straße im Bereich Cottenburg-, Overberg- und Grimbergstraße durch entsprechende Regelungen zu entschärfen. ▪ Die Vermarktung der Zechenbrache Schwerin sowie der so genannten Xscape-Fläche ist verstärkt voranzutreiben. ▪ Darüber hinaus bedarf das Hallenbad einer langfristigen Sicherung und das Areal rund um das Hallenbad einer umfassenden Neugestaltung. ▪ Die häufige Verschmutzung des Goldschmiedingparkes sowie der benachbarten Rennwiese muss energischer als bislang angegangen werden. ▪ Außerdem fordert die CDU eine Lösung des leidigen Gammelhausproblems an der Bergstraße. Merklinde Die CDU Merklinde setzt sich für die Stärkung des Ortsteils und für die dort lebenden Bürgerinnen und Bürger ein. In den letzten Jahren haben sich die Merklinder wiederholt von der Stadt CastropRauxel vergessen gefühlt. Durch das 2019 gestartete Projekt Nachhaltigkeit ist der Stadtteil das Bestreben der CDU in Merklinde wieder stärker in den Fokus der Stadt gerückt. Der CDU Merklinde ist es besonders wichtig, dass in den Standort investiert wird, um Merklinde weiterhin für Familien und Unternehmen attraktiv zu machen. ▪ Ein zentrales Thema ist in den letzten Jahren die Harkortschule gewesen. Nachdem diese geschlossen und als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt wurde, muss diese jetzt wieder für den Ortsteil nutzbar gemacht werden. Die CDU Merklinde macht sich dafür stark, dass neben Räumen für Vereine und Verbände wie die Caritas oder der Bürgerverein auch eine KITA an diesem Standort angesiedelt wird. Auch die Einrichtung eines Stadtteilbüros in den Räumlichkeiten der Harkortschule ist für den Ortsteil von zentraler Bedeutung. ▪ Der so genannte „Kümmerer“ soll als Bindeglied zwischen Politik, Verwaltung, Bürgern, Vereinen und Verbänden fungieren und zwischen diesen vermitteln. Gerade durch eine gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren kann der Ortsteil belebt und nachhaltig gestärkt werden. ▪ Die CDU Merklinde plädiert außerdem dafür, dass der öffentliche Nahverkehr von und nach Merklinde weiter ausgebaut wird. Da es in diesem Stadtteil keinen Hausarzt oder Supermarkt gibt, sind viele Menschen auf den Nahverkehr angewiesen. Schwerin und insbesondere das Ärztehaus dort, ist nur mit einem Umstieg am Münsterplatz zu erreichen. Hier wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger eine direkte Anbindung an den Ortsteil Schwerin. - 37 ▪ Neben dem öffentlichen Nahverkehr ist die Verkehrssituation auf der Gerther Staße ein zentrales Thema in Merklinde. Die CDU Merklinde setzt sich dafür ein, dass diese erheblich verbessert wird. Der hohe Durchgangsverkehr stellt für die Bürgerinnen und Bürger eine echte Belastung dar. Gerade im Berufsverkehr kommt es zu langen Rückstaus, die den Verkehr zum Erliegen bringen. Eine Umgehungsstraße, wie die damals geplante L654 n, könnte hier zu einer erheblichen Verbesserung führen und Abhilfe für die Bürgerinnen und Bürger schaffen. Deshalb halten wir am Weiterbau der L 654 n in Richtung Gerthe fest. ▪ Die CDU Merklinde lehnt anders als schon von anderen Verbänden gefordert, ein generelles Verbot für Dieselfahrzeuge in Merklinde ab. Dieses würde gerade die mittelständischen Unternehmen treffen, die die CDU Merklinde als Motor der Wirtschaft vor Ort ansieht. ▪ Um für diese auch weiterhin den Wirtschaftsstandort Merklinde attraktiv zu machen, setzt sich die CDU Merklinde für eine Stärkung und den Ausbau des Gewebegebiets in Merklinde ein. Gerade die dort ansässigen Firmen schaffen Arbeitsplätze und tragen zu einer positiven Entwicklung des Stadtteils bei. ▪ Die CDU Merklinde versteht sich als Ansprechpartner für die Unternehmer und kann dabei unterstützen, zwischen Unternehmen, Politik und Verwaltung zu vermitteln. Neben den Gewerbeflächen spielen für die CDU Merklinde auch die Wohnbauflächen eine zentrale Rolle. Von zentraler Bedeutung hierbei ist die seit vielen Jahren geplante, aber noch immer ausstehende Neubebauung in der Mitte. ▪ In einem Ortsteil wie Merklinde ist es wichtig, dass neben dem eher höherpreisigen Ein-und Zweifamilienhausbau auch niedrigpreisiger Wohnraum geschaffen wird. Eine gute Durchmischung sorgt hierbei für einen besonders vielfältigen Stadtteil, in dem angenehmes Wohnen für jedermann ermöglicht wird. Interkulturelle Feste wie in der Harkortsiedlung stärken darüber hinaus das Miteinander und fördern den Austausch der Bürger im Stadtteil Merklinde. ▪ Die Spiel- und Sportplätze sind in Merklinde zentrale Anlaufpunkte für viele Kinder und Jugendliche. Viele Familien ohne eigenen Garten nutzen den Spielplatz in der Harkortsiedlung, um mit ihren Kindern draußen zu spielen. Die CDU Merklinde setzt sich deshalb dafür ein, dass diese erhalten und gepflegt werden. Frohlinde Das Gros der Forderungen des CDU-Ortsverbandes fokussiert sich auf die Verkehrspolitik. Konkret heißt dies: ▪ Verbesserung der Verkehrssituation am Kirchlinder Kreuz und der Kreuzung Hellweg/Dortmunder Straße Allmorgendlich tritt in Richtung Autobahn A 45 ein wachsender, inzwischen fast zwei Kilometer langer Rückstau bis nach Frohlinde in Höhe der ehemaligen Sparkassenfiliale auf. Daher muss die Situation am Kirchlinder Kreuz durch optimierte Ampelschaltungen verbessert werden. Dies kann jedoch nur in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund und Straßen.NRW erfolgen. Dasselbe trifft auch, von Frohlinde kommend, auf die Kreuzung im Ortseingang Schwerin zu. Zu bestimmten Tageszeiten bildet sich hier ein Rückstau bis zur „Soda-Brücke“. - 38 - ▪ Instandsetzung des historischen Pflasters Mühlenkamp Der Zustand des in der Straße verlegten historischen Kopfsteinpflasters ist in den letzten Jahren zusehends schlechter geworden. Es ist mittlerweile nicht mehr möglich, mit dem Fahrrad die Straße zu befahren. Seit dem Rückbau der alten Oberleitung fehlt die Beleuchtung im mittleren Teil. Viele Frohlinder Bürger und Wandergruppen schätzen aber gerade die Dorfstraße und den Mühlenkamp wegen des dörflichen historischen Charakters und benutzen sie als Zuwegung zum Mühlenteich. Daher ist die Wiederinstandsetzung der Straße dringend erforderlich. ▪ Sicherung der Dortmunder Straße für Fußgänger Die Dortmunder Straße ist als Durchfahrtsstraße sehr stark befahren. Fußgänger müssen in Höhe der Dorfstraße oft lange warten, bis sie die Straße queren können. Da sich Ampelanlagen nur im nördlichen Ortseingang und im südlichen Ortsausgang befinden, kann hier der Bau einer Mittelinsel als Querungshilfe nördlich oder südlich der Kreuzung Dortmunder Str./Hubertusstraße bzw. Kirchlinder Straße Abhilfe schaffen. ▪ Verbesserung Parksituation an der Dortmunder Straße Insbesondere die Bereiche um die Kreuzung Dortmunder Straße / Dorfstraße und der Bereich südlich der Kreuzung Dortmunder Straße / Merklinder Straße sind stark zugeparkt. Auch parallel zur Abbiegespur auf die Merklinder Straße., von Dortmund kommend, wird geparkt, oft auch in zweiter Reihe. Eine Einschränkung des Parkens in Form von absoluten und eingeschränkten Parkverboten ist hier auf der Dortmunder Straße bereits ausgewiesen, jedoch ist eine Durchsetzung des Verbots dringend geboten. ▪ Optimierung der Kreuzung Dortmunder Str./Vincennesstraße/Wakefieldstraße Der Hauptverkehr auf der Dortmunder Straße wird häufig durch Querverkehr aus der Vincennesstraße/Wakefieldstraße (nördlicher Ortseingang) gestoppt. Daher ist der Verkehrsfluss entweder durch Anlage eines Kreisverkehrs oder durch Einrichten eines Grünpfeils zum Rechtsabbiegen aus den Straßen Vincennesstraße und Wakefieldstraße in die Dortmunder Straße zu optimieren. ▪ Abriss der „Soda-Brücke“ Da der Ausbau der L654n in Richtung Mengede definitiv nicht mehr kommen wird, steht die „Soda-Brücke“ zur Diskussion. Wenn Unterhaltungskosten anfallen, sollte die Brücke abgerissen werden, um teure Reparaturen zu vermeiden. ▪ Endgültiger Ausbau / Erneuerung der Westricher Straße Die Straße ist immer noch in einem unfertigen Zustand, wird aber auch wegen des Ökokindergartens und starken landwirtschaftlichen Verkehrs stärker in Anspruch genommen als früher. Ein tragfähiger Ausbau ist zu forcieren. Des Weiteren setzt der CDU-Ortsvberband Frohlinde folgende Schwerpunkte: ▪ Mühlenteich / Deponie Brandheide - 39 Das Gros der Sanierungsarbeiten auf der Deponie ist bereits erfolgt. Der Ortsverband hat sich in der Vergangenheit erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Deponie saniert und der Mühlenteich entschlammt wird. Daher sollen weiterhin der Zustand und die abschließende Sanierung der Deponie und des Mühlenteichs positiv/kritisch begleitet werden. Eine erneute Verschlammung des Mühlenteiches ist auf jeden Fall durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. ▪ Mühlenbach In Castrop-Rauxel ist neben der Altstadt (Bereich Stadtgarten) nur noch das Umfeld des Mühlenbachs auf den Gefahrenkarten des Landes NRW als hochwassergefährdet eingestuft. Daher ist der Hochwasserschutz entlang des Mühlenbaches sicherzustellen. ▪ Friedhof Der Ortsverband fordert die Beibehaltung des Frohlinder Friedhofes. In der Vergangenheit hat die Frohlinder CDU die Entwicklung des Friedhofs stets begleitet. Gerade durch Anregung des Ortsverbandes konnte ein Garten des Gedenkens eingerichtet werden. •••••••••••• Die CDU Castrop-Rauxel reichte nachträglich noch einen Zusatz ein: Europa- und Stadthalle zum Eventstandort vereinen Die Forum GmbH hat ihre Nische gefunden, zuletzt mit dem erfolgreich laufenden „Ruhrical Radio Ruhrpott“, und ist auch im Wettbewerb z. B. mit Dortmund oder Oberhausen gut aufgestellt. Das ist zuvorderst Peter Breuer und seinem Team zu verdanken. Allerdings schieben wir – ähnlich wie beim Rathaus – notwendige Gebäudesanierungen vor uns her. Wenn mit der Forum GmbH auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, muss weiter daran gearbeitet werden, die Anforderungen an moderne Eventlocations zu erfüllen. Neben den baulichen Notwendigkeiten sollte aber auch am Flair des Stadtmittelpunktes gearbeitet werden. Die Attraktivierung der Innenstadt hat bewiesen, dass mit Beleuchtungskonzepten und dem Bespielen öffentlicher Plätze (Naschmarkt/Nacht der Chöre usw.) viel erreicht werden kann. Die Vision, Europa- und Stadthalle zu verbinden und damit eine neue, attraktive Location zu schaffen, sollte wiederbelebt werden.