Nr. 089 - 16. Woche CRSP3 CASTROP-RAUXELER SPORT Montag, 18. April 2005 chirk und Co. schließen gleich auf zu Favorit Mülheim Sportkegeln: 2. Liga / Platz zwei in Siegen Die selbst auferlegte Pflicht ist erfüllt: Durch einen zweiten Rang am ersten Spieltag der Play-Off—Runde in Siegen sind die SK Castrop-Rauxel weiter im Rennen um den Aufstieg in die 1. Sportkegler-Bundesliga. Die heimischen Sportkegler konnten zwar Gastgeber ESV Siegen (5067 Holz) nicht ge— fährden, ließen aber mit 4988 Holz den Favoriten BW 61 Mülheim (4867) deutlich hin— ter sich. Damit hat das SK- Sextett den Punkterückstand gegenüber Mülheim aus der regulären Spielzeit egalisiert, beide Teams führen derzeit mit sechs Zählern die Auf— stiegsrunde an. Nicht mehr eingreifen wird indes der PSV Gelsenkirchen im Kampf um den Aufstieg. Der PSV landete mit 4629 Holz in Siegen nur auf dem vierten Rang und ziert mit nur drei Zählern das Tabellenende der Play-Off-Runde. Auf den für den SK belieb- ten Siegener Bahnen verlief dabei der erste Play—Off-Spiel— tag relativ unspektakulär. Zu souverän spulten die gewohnt heimstarken Siegener ihr Pen— sum herunter, zu enttäu- schend kegelten die ersatzge- schwächten Gelsenkirchener. Und im Duell zwischen Cas- trop-Rauxel und Mülheim fiel bereits nach dem dritten Keg— ler eine Vorentscheidung. Denn Rüdiger Mikolon konnte mit 840 Holz seinem indispo- nierten Mülheimer Gegner Jann Henniges (747) nahezu 100 Holz abnehmen. Mit die- sem Vorsprung im Rücken konnte Frank chirk kurz da- rauf mit 855 Holz gar die Ta- gesbestmarke erkegeln. Insgesamt konnte sich die SK-Teamleistung sehen las- sen. So hätte die Holzzahl im direkten Vergleich mit Siegen sogar für 31 Zusatzzähler und damit einen Punktgewinn ge— gen die seit zwei Jahren auf heimischen Bahnen verlust- punktfreien Siegener gereicht. Alle sechs SK-Kegler blie- ben über 800 Holz und näh- ren mit ihrer guten Form vor den drei ausstehenden Run- den in Gelsenkirchen (23. April), in Castrop-Rauxel (24. April) und in Mülheim (30. April) berechtigte Hoffnungen auf den einzigen Aufstiegs— Platz. Dabei erwartet man bereits für die kommende Runde in Gelsenkirchen ein „Nerven- spiel“. Sollte es den heimi— schen Sportkeglern auf den dortigen Kunststoff-Bahnen erneut gelingen, das Team aus Mülheim hinter sich zu las— sen, könnte dies eine Vorent- scheidung in Sachen Aufstieg zugunsten des SK sein. - mik Anerkennung für möglichen Meister Handball: Bezirksliga / PSV RE - HSG 25:21 Am Ende blieb der HSG Rau— xel-Schwerin nur Anerken- nung. Vielleicht für den kom- menden Meister in der Hand— ball-Bezirksliga? Die HSG ver- lor beim PSV Recklinghausen 2 mit 21125 (9:13). Die Kreis— städter bleiben somit ganz weit vorne (2.). „Fakt ist, Recklinghausen hat sehr gut gespielt“, erklärte HSG-Trainer Stephan Fade trocken. Seine eigene Mann- schaft eher weniger, wie der Coach auch zu geben musste: „Wir konten die Leistung von letzter Woche leider nicht ab- rufen. “ Die Motivation dürfte dafür die Ursache sein. Reckling- hausen musste siegen, um im Titelrennen zu verbleiben. „Die wollten unbedingt ge- winnen“, analysierte Fade das gegnerische Aufgbot. Spieler aus der A-Jugend-Oberliga und der ersten Mannschft wa- ren bei den Gastgebern mit— aufgelaufen. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit boten die Rauxel— Schweriner den Recklinghäu- sern noch Paroli (8:8). Doch nach einem kurzen Zwischen— spurt ging der PSV mit einer 13:9-Führung in die Pause. In dieser verweilten die Castrop- Rauxeler offensichtlich ein wenig länger. Als ob sie den Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte nicht gehört hatten, ge— lang ihnen auch kein Treffer mehr. Bis zur 40. Minute stand es also 20:9. Erst dann spielte die HSG wieder mit und verhinderte zumindest einen noch größe— ren Vorsprung. Bei 25:15 in der Schlussphase fühlte sich PSV dann sicher und ließ die HSG gewähren. Die Europa- städter nutzten dies zur Er- gebnis-Kosmetik. „Aus dem Riickraum kam mir zu wenig“, kritisierte Pa- de seine Schützlinge, von de— nen Ulrich Holtmeier mit sie- ben Treffern wieder bester Werfer wurde. Im Titelrennen bleibt Reck- linghausen mit Tabellenführer DSC Wanne-Eickel im Gleich— schritt. Beide sind nun punkt- gleich und scheinen den drit- ten im Bunde abgehängt zu haben. Wanne besiegte am Sonntag den VfL Bochum (3.) mit 30:25. - bele Ickerner bleiben in der Bezirksliga Frauenhandball / BO HC - TUS 22:19 Die Handball—Frauen des TuS Ickern bleiben in der Bezirks- liga. Zwar verlor der TuS beim Bochumer HC mit 22:19 (13:11), aber da Konkurrent TV Unna 2 bei Dellwig-Sten- trop 2 nicht über ein 24:24-Unentschieden hinweg kam, ist der TuS endgültig ge— sichert. Zum drittletzten Unna, der eventuell absteigen muss, hat der TuS nun einen Abstand von drei Punkten und nur noch eine Partie steht auf dem Programm. Nächste Woche genau gegen Unna. Dass die Saison da mit ei— nem Sieg beendet werden kann, ist gar nicht mal so si- cher. In Bochum glänzte Ickern zumindest nicht. Nur in der Anfangsphase wußten die Castrop—Rauxeler zu über- zeugen. In der 20. Minute kippte jedoch das Spiel. Die 8:6-Führung wandelte der in der Offensive schwächelnde TuS in einen 8:11-Rückstand. 11:13 stand es zur Pause. Trotz zahlreicher individu— eller Fehler, kam der TuS in der Schlussphase durch 7-Me— ter noch mal heran kam. Gise- la Klöpping hatte in der 58. auf 19:20 verkürzt. Doch Bo- chum ließ sich nicht mehr den Sieg nehmen. „Ein Punkt wä— re drin gewesen“, meinte TuS— Trainer Alfons Klöpping. Wichtiger war aber wohl der Verbleib in der Klasse. - bele 5: „.f_ } Nach zwei Jahren wieder Verbandsliga-Meister: die Korfballer des KV Adler Rauxel 1, betreut von Trainer Dieter Fernow (rechts), dem entscheidenden 12:9-Sieg beim Selmer KV. „Acller" nach Luxemburg Korfball: Verbandsliga / Selmer KV - KV Adler Rauxel 1 9:12 Die Korfballer des KV Adler Rauxel 1 haben sich den Verbandsliga-Titel vom KC Grün—Weiß 1 (Z.) zurück ge- holt. Somit feierten die Rau- xeler ihre dritte Meister- schaft binnen vier Jahren und nehmen an der Eurocup-Qualifikation im Oktober in Luxemburg teil. 2002 hatte Dieter Fernow die Rauxeler zum Titel geführt. 2003 übernahm Uli Augat das Trainer-Amt und tat es seinem Vorgänger gleich. 2004 verlo— ren die „Adler“ den ersten Platz unter der Regie von Ste- fan Strunk und Harold Kuklin— ski aus ihren Fängen. Durch ein Remis gegen den HKC Al- batros führten sie in der End- abrechnung einen Verlust- punkt mehr als der KG Grün- Weiß 1 auf ihrem Konto. Durch ihren 12:9 (6:4)-Sieg in ihrem letzten Saisonspiel beim Selmer KV (3.) können die „Adler“ diesmal nicht mehr von den „Grün-Weißen“ überholt werden. Den direk- ten Vergleich mit den „Nord- lichtern“ hatten die Rauxeler durch ein 15:16 sowie ein 19:18 gewonnen und haben somit die Nase vorn. In Selm hatte das Team von Adler—Coach Dieter Fernow zunächst arge Probleme, den Ball in den im Boden veran- kerten neuen Plastik—Körben zu versenken. Selm führte gar mit 2:0 und 3:1. Die Castrop— ./l \ Rauxeler wurden allerdings nicht nervös. Fernow: „Wir wussten, dass wir gute Werfer und eine gute Mannschaft ha— ben!“ Mitte der ersten Halb- zeit wendete das Fernow- Team das Blatt zum 6:4. Zu Beginn der zweiten Halbzeit glich Selm zwar zum 717 aus, vergab aber eine 2,50-Meter-Strafwurf-Gele- genheit zum möglichen 8:8. Danach trafen die Europastäd- ter postwendend zum vorent- scheidenden 9:7. „Selm hat gut gespielt“, zollte Fernow dem Gegner Respekt. Zudem sei diese Par- tie „eine Sache des Kopfes“ gewesen, sagte der Rauxeler Übungsleiter. Mit vier Treffern RN-Foto: Bludau schwang sich Stefan Strunk, im letzten Jahr Spielertrainer der Rauxeler, zum besten Werfer seines Teams auf. Für die Eurocup-Qualifikati- on in Luxemburg traut Coach Fernow seinen Schützlingen eine Menge zu. Gegen die Ver- tretungen von Großbritan- nien, Gastgeber Luxemburg sowie Katalonien sollte sein Team eine der beiden Fahr- karten für die Endrunde lösen können, so Fernow: „Das müsste machbar sein!“. Zu- mal der portugiesische Meis— ter als Gegner nicht auflaufen wird. Der BC Benfica Lissabon schloss das letzte Eurocup— Turnier als Dritter ab und ist somit direkt qualifiziert. - -as Muster ohne Wert für Grün-Weiß 1 KorfballNerbandsliga Grün-Weiß 1 - Schildgen 1 16:14(7:7) Der Sieg des KC Grün-Weiß 1 (2.) gegen den TuS Schildgen 1 (4.) kam zu spät. Das 12:9 des KV Adler Rauxel 1 beim Selmer KV hatte den „grün- weißen“ Titelverteidiger schon zuvor vom Thron in der Korfball-Verbandsliga purzeln lassen. Und die Enttäuschung über den verlorenen Titel schien das Team des verletz- ten Spielertrainers Thorsten Cramer zu lährnen. Erst ab der 50. Minute hätte seine Equipe erst richtig gespielt, berichtete die GW—Pressewar— tin Stefanie Novinc. Da war ein Aufbäumen aber auch bit- ter nötig, lagen doch die Rheinländer mit 12110 vorne. Treffer von Lina Schiller, Ti— mo Langhorst und Marcel Bal- zuweit binnen sechs Minuten läuteten die Wende ein, die Balzuweit unmittelbar vor dem Abpfiff mit seinem Vier- ten Korb zum 16:14 krönte. Es habe wieder einmal im Ab- schluss gefehlt, bemängelte Stefanie Novinc. Zudem musste Grün-Weiß wieder auf Nationalspieler Sebastian Jä- ger verzichten, der nach sei— nem Verletzung noch nicht wieder in Topform ist. Grün-Weiß 2 - Albatros 10:18(5:10) In einer Partie ohne Bedeu— tung für die Tabelle lagen die „Grün-Weißen“ (6.) zwar zu- nächst vorn, von ihrer ersten Führung (3:2/11.) ab aber er- wiesen sich die Albatrosse (S.) als klar überlegen. Tim Scholz war mit vier Körben bester GW-Werfer. Nach der Partie spielte er noch einmal 60 Minuten in der „grün-wei- ßen“ Erstvertretung durch. Kapitän Michael Zahlmann pausierte in der zweiten Hälf— te, um dann ebenfalls für GW1 aufzulaufen. - carlo TuS setzt weiter auf die Jugend Nach dem Aufstieg „So habe ich lange nicht mehr geschwitzt“, sagte Ab- teilungsleiter Friedhelm Laudwein und atmete tief durch. Soeben hatte der TuS Ickern den Aufstieg in die Handball-Bezirksliga ge- schafft. Nach schweren Jah- ren erscheint der TuS wieder stabil und erfolgreich. Die Ju- gendarbeit der letzten Jahre zeigt Wirkung. „Könnte mal einer Bier für die Mannschaft besorgen2“, fragte Hallensprecher Tho— mas Schröder, während die Spieler Carsten Böcking und Oliver Schulz ihren Trainer Otto Kuckel hochleben lie- ßen. Die Welle vor rund 150 Ickerner Fans in der Sport— halle an der B235 durfte na- türlich ebenfalls nicht fehlen. Als vor zehn Jahren der Aufstiegsreigen von der Be- zirks- in die Oberliga begann, war Thomas Röttgers auch im TuS—Trikot. In seiner letz— ten Saison half er noch mal aus. Was zeichnet für ihn diese Aufstiegs-Mannschaft aus? „Das ist eine gewachse— ne Truppe aus dem Verein.“ „Zusammenspiel“ war auch das Stichwort, das Trainer Otto Kuckel immer betonte, wenn er über seine Schütz- linge sprach: „ich hoffe, dass werden wir in der nächste Saison fortsetzen.“ Der TuS setzt weiter auf die eigene Ju- gend, vier A-Jugendliche werden das Bezirksliga-Team weiter verjüngen. Sehr zur Freude Laudweins: „Wir sind auf einen guten Weg.“ - bele Auf Schultern getragen: lckerns Trainer Otto Kuckel. RN-Foto: Lukas Talfahrt nach acht Jahren zu Ende Utech und Röttgers schon 1995 im Bezirksliga-Meisterteam des TuS Ickern Der TuS Ickern ist zurück. Mit dem Aufstieg in die Handball—Bezirksliga ist der Club wieder da, wo er jahre— lang zu Hause war. Bis gute und schlechte Jahre kamen. Die Berg— und Talfahrt der lckerner nahm 1995 in der Bezirksliga ihren Lauf. So ei- ne Erfolgsgeschichte hatte der Sport in Castrop-Rauxel lange Zeit nicht gesehen. Drei Aufstiege in Folge kata— pultierten die Ickerner da- mals in ungeahnte Höhen. Mit Trainer Friedhelm Ni— schik, seit 1994 im Amt, klappte 1995 auf Anhieb der Aufstieg in die Landesliga. Mit an Bord waren Ralf Utech und Thomas Röttgers, die in Saison 2004/2005 immer mal wieder als routinierte Aushil- Das erste Meisterteam des TuS Ickern seit 1997: Die Schützlinge von Trainer Otto Kuckel (links) _ TUS ICKERN STEIGT IN DIE BEZIRKSLIGA AUF _ steigen nun in die Bezirksliga auf. fen in der Kreisliga das TuS- Trikot überstreiften. Die Lan- desliga sollte 1995/96 nur ei— ne Zwischenstation sein, der TuS stieg sofort in die Ver- bandsliga auf. Nach nur ei- nem Jahr folgte 1997 der Auf— stieg in die Oberliga In der höchsten Spielklasse in Westfalen war die Luft al- lerdings zu dünn für die Eu- ropastädter. Die erfolgsver- wöhnte Equipe brach nach ersten Misserfolgen bereits im November, knapp zwei Monate nach Beginn der Oberliga-Saison, auseinan- der: Trainer Nischik ging, mit ihm der damalige Abtei- lungsleiter Eberhard Mikus, und Ickern stieg mit nur acht Punkten sang— und klanglos wieder ab. Die Kosten der Erfolgsjahre drückten fortan. Mit Verzö- gerung stellte auch noch das Finanzamt Forderungen. Der weitere Abstieg vom westfäli- schen Handball-Gipfel war unvermeidlich. Unter der Re— gie von Trainer Hartmut Dag- mar stieg Ickern in der Saison 1998/99 direkt weiter ab in die Landesliga. Mit Coach Jörg Laudwein hielt sich Ickern immerhin zwei Jahre, wenn auch mit einiger Mühe, in der Landes— liga. Auch der Wechsel zu Trainer Otto Kuckel brachte keine Wende. Ickern stieg noch einmal ab, und zum En- de der Saison 2002/03 war der Club dann an seinem sportlichen Tiefpunkt ange— langt: in der Kreisliga. RN-Foto: Lukas Allen Unkenrufen zum Trotz stoppte die mit Vielen eigenen Nachwuchs-Kräften verjüngte lckerner Mann— schaft den weiteren Absturz. Sie spielte als Tabellendritter sogar eine gute Rolle in sei— nem ersten Jahr in der Kreis- liga, die durch fünf Absteiger zur „kleinen“ Bezirksliga mutiert war. Im zweiten Kreisliga-Jahr stand Ickern am 5. Spieltag der Saison 2004/05 erstmals auf eins dem ersten Platz; da- nach wieder ab dem 12. Spieltag. Vier Spiele vor dem Saisonende besiegelte der 20118-Sieg über den Tabel— lenzweiten DJK Westfalia Welper 2 die Rückkehr des TuS Ickern in die Bezirksliga. - bele