TEPZZ 59 _¥4A T (19) (11) EP 2 592 134 A2 EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG (12) (43) Veröffentlichungstag: (51) Int Cl.: C11D C11D C11D C11D C11D C11D C11D C11D 15.05.2013 Patentblatt 2013/20 (21) Anmeldenummer: 11405367.1 (22) Anmeldetag: 12.12.2011 (84) Benannte Vertragsstaaten: 9/00 (2006.01) 3/30 (2006.01) 1/74 (2006.01) 1/72 (2006.01) 1/36 (2006.01) 1/32 (2006.01) 1/90 (2006.01) 1/75 (2006.01) C11D C11D C11D C11D C11D C11D C11D 3/20 (2006.01) 3/32 (2006.01) 1/66 (2006.01) 1/12 (2006.01) 1/52 (2006.01) 1/40 (2006.01) 1/92 (2006.01) (71) Anmelder: Compad Consulting GmbH AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR Benannte Erstreckungsstaaten: BA ME 6052 Hergiswil (CH) (72) Erfinder: • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet. (30) Priorität: 13.11.2011 CH 18072011 (27) Früher eingereichte Anmeldung: 13.11.2011 CH 18072011 (54) (57) Nachhaltige Wasch- und Reinigungsmittel nen von Folienabschnitten von der vorderen Folienrolle (13). An der Oberkante der Frontklappe (11) ist eine Schneidvorrichtung zum Abtrennen von Folienabschnitten von der hinteren Folienrolle (15) angeordnet. EP 2 592 134 A2 Der Folienspender (1) ist mit zwei Folienrollen (13, 15) bestückbar und umfasst eine aufklappbare Frontklappe (11) und einen unabhängig von der Frontklappe (11) aufklappbaren Gehäusedeckel (9). Die Frontklappe (11) umfasst eine Ausnehmung (23) mit einer Abreisskante (23a) zum Herausziehen und Abtren- Printed by Jouve, 75001 PARIS (FR) EP 2 592 134 A2 Beschreibung Gegenstand und/oder technisches Gebiet 5 [0001] Die Erfindung betrifft nachhaltige Tensidmischungen zur Anwendung als Wasch- und Reinigungsmittel für harte Oberflächen und/oder Textilien und Fasern, welche Tenside enthalten, die sich durch einen aussergewöhnlich hohen Anteil an ungesättigten, langkettigen (>C18) Alkylresten auszeichnen und auf Pflanzenölen der gemässigten Zone basieren. 10 Stand der Technik 15 20 25 30 35 40 45 50 55 [0002] Wasch- und Reinigungsmittel enthalten als waschaktive Substanzen hauptsächlich Tenside, Moleküle, welche aus einem hydrophilen und einem lipophilen Teil aufgebaut sind. [0003] Der lipophile Teil von Tensiden stammt hauptsächlich aus fossilen oder pflanzlichen Rohstoffen. Der Hauptbedarf der Tenside für Wasch, Pflege- und Reinigungsmittel wird heute zu ca. 80% aus fossilen Rohstoffen, d.h. überwiegend aus Erdöl gedeckt. Dies stellt aufgrund der bekannten Auswirkungen auf das Klima, möglicher Havarien beim Transport, der Begrenztheit solcher Rohstoffe sowie der politischen Situation der Förderländer, zunehmend eine ökologische, ökonomische und auch politische Herausforderung dar1. Seit mehreren Jahrzehnten gibt es daher Bestrebungen, Wasch - und Reinigungsmittel auf Basis nachwachsender Rohstoffe herzustellen, um ein Nachhaltigkeitskonzept für diese Konsumgüter zu etablieren. [0004] Derzeitige Formulierungskonzepte, die auf die Verwendung fossiler Rohstoffe verzichten, beruhen im Wesentlichen auf Palm- und Kokosölen und machen zum heutigen Zeitpunkt weniger als 20% der verwendeten Tenside im Wasch- und Reinigungsbereich aus.2 [0005] Öle dieser Tropenpflanzen werden in erster Linie aufgrund ihres hohen Gehalts an Fettsäuren mit mittleren Alkylkettenlängen C10-C14 verwendet, deren Tenside für eine gute Wasserlöslichkeit, positives Schaumverhalten und hohe Waschkraft bekannt sind. 1 Projektgruppe Nachwachsende Rohstoff (2010: Aktionstag - FORUM WASCHE vom 07. 07.2010 2 IKW (2010): Statuspapier zum Einsatz von Palm(kern)öl in WPR Produkten, 29.11.2010 [0006] Vornehmlich kommen Tenside mit einer Alkylkettenlänge von 12 C-Atomen (Dodecyl-, Lauryl-) zum Einsatz. [0007] Zunehmend wird die Nachhaltigkeit dieser Tropenöle in Frage gestellt. Befürchtet wird, dass bei weiterhin steigender Nachfrage nach Palmöl wertvolle Tropenwälder in den Produktionsländern dem intensiven Anbau von Ölpalmen zum Opfer fallen. Zusätzlich werden solche Plantagen unter massivem Einsatz von Herbiziden und Düngemittel betrieben. Um eine nachhaltige Produktion und Nutzung von Palmöl zu fördern, hat der Roundtable on Sustainable Palmoil (RSPO) Richtlinien verabschiedet, welche die Erfüllung sozialer und ökologischer Mindestbedingungen vorschreiben. Dieses System wird von NGOs und anderen Organisationen jedoch kontrovers diskutiert,3 da Zertifizierungssysteme die grundsätzlichen Probleme nicht lösen. Zusätzlich zu den genannten Herausforderungen in den Anbauregionen, wie Indonesien, Philippinen und Malaysia, tragen die weiten Transportwege zu den Hauptabnehmermärkten in Europa und Nordamerika zu einer Erhöhung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre bei. [0008] Wünschenswert für die Schonung der natürlichen Ressourcen und als Beitrag für den weltweiten Klimaschutz, ist daher die Verwendung von lokalen und/oder regionalen Ölen aus Anbaugebieten der gemässigten Zonen als Rohstoffe für Wasch- und Reinigungsmittel, wie z.B. aus dem geographischen Europa. Als Folge ist ein verstärkter landwirtschaftlicher Anbau von industriellen Ölsaaten in den gemässigten Zonen zu erwarten, verbunden mit einem positiven Einfluss auf Beschäftigungsgrad, Handelsbilanz, Biodiversität, sowie Gesundheit und Umwelt. [0009] Es wäre somit aus ökologischen, ökonomischen, sowie sozio-politischen Gründen vorteilhaft, Zubereitungen zur Verfügung zu haben, welche auf pflanzlicher, erneuerbarer Basis ohne fossile Rohstoffe beruhen und weder Palm(kern)- oder Kokosöl-basierende Tenside enthalten. [0010] Im Gegensatz zu der Verseifung von Pflanzenölen zur Herstellung von Seifenstücken, sowie der Verwendung von tierischen Fetten für Waschzwecke, ist eine Kombination von Tensiden, die ausschliesslich auf Pflanzenölen der gemässigten Zonen basieren, aufgrund technischer Einschränkungen bisher nicht verfügbar. 3 WWF Deutschland (2007): Regenwald für Biodiesel? Ökologische Auswirkungen der energetischen Nutzung von Palmöl [0011] Durch den hohen Anteil an langkettigen Fettsäuren (> C18) weisen die in Betracht kommenden Fettsäuregemische in bekannten Formulierungskonzepten eine schlechtere Wasserlöslichkeit und schlechtere Reinigungskraft auf. So sind die mit Abstand am häufigsten verwendete anionischen Tenside C12-Verbindungen wie Laurylbenzolsulfonate, Laurylethersulfate, oder Laurylsulfat auf Basis von Palm-, Kokos- oder Erdöl. [0012] Zudem stellen Mittel aus Tensiden mit pflanzlichen Rohstoffen der gemässigten Zonen - nicht zuletzt durch ihren grossen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die leicht oxidieren - hohe Anforderungen an die Stabilität der Formulierung. Aufgrund dieser technischen Einschränkungen, würde der Ersatz von tropischen C12/C14-Fettsäuren durch 2 EP 2 592 134 A2 5 10 15 20 25 30 35 40 45 europäische Fettsäuren mit Kettenlängen von 18 und mehr Kohlenstoffatomen bisher als unwahrscheinlich, eingeschätzt.4 [0013] Die komplexe Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, Wasch- und Reinigungsmittel auf Basis von Tensiden mit pflanzlichen Rohstoffen der gemässigten Zonen zu formulieren um einerseits die Transportwege der Rohstoffe zu verkürzen und andererseits die negativen Auswirkungen bei der Gewinnung von Palmöl oder durch den Einsatz von Erdöl zu reduzieren. Anbau und Produktion der Rohstoffe sollten dabei soweit als möglich regional erfolgen. Folglich galt es, stabile Mittel herzustellen, die einen überwiegenden Anteil an Tensiden mit Alkylkettenlängen von C>18 beinhalten und mehrheitlich ungesättigt sind, wie sie primär in Pflanzenölen der gemässigten Zonen vorkommen. [0014] Überraschenderweise wurde nun ein Weg gefunden, Wasch- und Reinigungsmittel mit einem überwiegenden Anteil an Tensiden abgeleitet von Alkylketten mit C>18 und mehrheitlich ungesättigt, stabil zu formulieren. [0015] Durch eine gezielte neuartige Auswahl der Tenside in Bezug auf Alkylkettenlängen und Sättigungsgrad, sowie Kombination mit Hilfsmitteln zur Stabilisierung der Formulierung und Erhöhung der Reinigungsleistung, wie Komplexbildner und pflanzliche Saponine, wurden entgegen der Erwartungen stabile Mittel mit hoher Reinigungsleistung hergestellt. 4 Claude, Sylvain (1999): Oleochemistry as an opportunity to consolidate the susteinabie development of European oil crops - an updated prospect, Oléagineux, Corps Gras, Lipides, Band 6, Heft 5, S. 418-27. [0016] Diese Erfindung erlaubt somit erstmalig auf Basis von Ölen nachwachsender Rohstoffe aus den gemässigten Zonen umweltschonende Wasch- und Reinigungsmittel zu formulieren, die zudem auch ohne Einsatz von Parfumölen einen als angenehm empfundenen Geruch aufweisen. [0017] Gegenstand dieser Erfindung ist somit ein Wasch- und Reinigungsmittel, welches Tenside enthält, die sich durch einen aussergewöhnlich hohen Anteil an ungesättigten, langkettigen (>C18) Alkylresten auszeichnen und auf Pflanzenölen der gemässigten Zone basieren. [0018] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung stehen gemässigte Zonen als diejenigen Klimazonen, welche geographisch zwischen den Subtropen und der kalten Zone gelegen sind, wie zum Beispiel das geographische Europa. [0019] Die im Rahmen der erfindungsgemässen Lehre genannten Pflanzenöle der gemässigten Zone umfassen Pflanzenöle, -wachse, - fette oder -harze die aus Pflanzen gewonnen werden, die entweder ursprünglich aus den gemässigten Zonen stammen, oder von Pflanzen stammen, die in den gemässigten Zonen angebaut werden oder gedeihen können. Bevorzugt handelt es sich hierbei um natürliche Triglyceride mit einer Fettsäurenverteilung von Fettsäuren mit Alkylketten von 18 und mehr Kohlenstoffatomen von über 60 Gew.-%, besonders bevorzugt über 70 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von über 80 Gew.-%, sowie von Fettsäuren mit Alkylketten von 16 und weniger Kohlenstoffatomen von unter 20 Gew.-%, insbesondere von Alkylketten mit 14 C-Atomen und weniger von unter 5 Gew-%, wobei der Anteil an ungesättigten Fettsäuren in diesen Triglyceriden über 50 Gew.-%, vorzugsweise über 60 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 70 und 90 Gew.-% liegt, bezogen auf den Gesamtgehalt an Fettsäuren im Pflanzenöl. [0020] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung steht - soweit nicht anders angegeben- auf Basis von Pflanzenölen stellvertretend für Derivate aus Fettsäuren - gereinigt oder als Gemisch - und/oder deren Reaktionsprodukte, wie beispielsweise Fettalkohole und deren Ether und/ oder Carboxyether, Amine oder Fettsäureamide, Fettsäureester, sowie Imine, wie beispielsweise Amphoacetate. [0021] Soweit nicht explizit anders angegeben, steht im Rahmen der vorliegenden Erfindung Alkyl- und Acyl- für unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte Reste. [0022] Stoffe, die auch als Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln dienen, werden nachfolgend gegebenenfalls gemäss der International Nomenclature Cosmetic Ingredient- (INCI-) Nomenklatur bezeichnet. Die INCI-Bezeichnungen sind dem "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook, 13th Edition (2010)" zu entnehmen. Herausgeber: The Personal Care Products Council. [0023] Soweit nicht explizit anders angegeben, beziehen sich die angegeben Menge in Gewichtsprozent (Gew.-%) auf das gesamte Mittel. Dabei beziehen sich die prozentualen Mengenangaben auf Aktivgehalte. Zusammensetzung in Bezug auf Fettsäuren 50 55 [0024] Im Sinne dieser Anmeldung enthält das erfindungsgemässe Mittel Tenside mit lipophilen (fettlöslichen) Teilen, die sich dadurch kennzeichnen, dass die Tenside einen überwiegenden Anteil an Alkylkettenlängen von 18 und mehr C-Atomen tragen und mehrheitlich ungesättigt sind. [0025] Erfindungsmässig geeignet Tenside sind anionische, kationische, nichtionische und/oder zwitterionisch Tenside, welche in dieser Anmeldung im Abschnitt "Tenside" detailliert beschrieben werden. [0026] Das erfindungsgemässe Wasch- und Reinigungsmittel, enthält vorzugsweise ein oder mehrere Tenside, welche von Pflanzenölen abgeleitet sind, ausgewählt aus der Gruppe umfassend: a) Fettsäuren und deren Alkali oder Ammoniumsalze mit den allgemeinen Formeln R(O)OH bzw. R(O)OM mit M = Alkalimetallkation oder Ammonium, beispielsweise anionische Tenside wie Seifen aus Alkali- oder Ammoniumsalz 3 EP 2 592 134 A2 (e) von Fettsäuren (Seifen) und andere 5 b) Fettsäureester mit der allgemeinen Formel R(O)OR’, beispielsweise Acylisethionat, Acyllactylat, sulfonierte Fettsäuren, sulfonierte Fettsäureester, wie sulfonierte Fettsäureglycerinester und sulfonierte Fettsäuremethylester, Polyhydroxyfettsäureester, sowie Glyceryl- und Polyglycerylester mit 1-20 Glycerineinheiten, Carbonsäureester, Sorbitanester, und andere c) Fettalkohole mit der allgemeinen Formel ROH, beispielsweise Stearinsäure, Ölsäure, Arachinsäure, Behensäure, Erucasäure, Linolsäure, Linolensäure, Rizinussäure und andere 10 d) Ether von Fettalkoholen mit der allgemeinen Formel ROR’, beispielsweise ethoxylierte und propoxylierte Fettalkohole, Polyoxyethylenglycole, Glykolipide, wie zum Beispiel Alkylpolyglykoside mit 1-10 Glykosideinheiten, Alkylsulfate und Alkylethersulfate, Alkylphosphate und Alkyletherphosphate, Sulfosuccinatester und andere 15 e) Fettsäureamide mit der allgemeinen Formel R(O)NR’, beispielsweise N-Acylaminosäurederivate, wie beispielsweise N-Acylaspartat, N-Acylglycinat, N-Acylalaninat, N-Acylsarkosinat oder N-Acylglutamat, acylierte Polypeptiden, N-Acylaminosulfonsäuren, wie N-Acyltaurid, Carbonsäureamidethersulfate, Alkanolamin-Carbonsäure-Kondensate, Amidoalkylpyrrolidone, Amidoamine und Aminobetaine, acylierte Diamine und Polyamine, sowie deren Salze und andere 20 f) Fettsäureimine der allgemeinen Formel R(NR’)NR"R"’, beispielsweise Imidazolcarboxylate, bzw. Amphoacetate und andere 25 30 g) Primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Fettamine bzw. Fettammoniumsalze der allgemeinen Formeln RNH2, RHNR’, RNR’R" und (R)(R’)(R")(R’")N+X-, beispielsweise N-Alkylaminopropionsäure, N-Alkyliminodipropionsäure, N-Alkylbetaine, Sulfobetaine, bzw. Sultaine, Polyoxyethylen (POE) amine, quaternisierte POE amine, Aminoxide, N-Alkyltrialkylammonium chloride, Triethanolaminester quats (TEAEQ), imidazolinium und dialkyldimethyl ammonium ester quats und andere, h) sowie Gemische derselben i) wobei R’ bis R’" organische oder anorganische hydrophile Reste darstellen und X- für ein Anion steht 35 40 45 ii) wobei R den lipophilen Teil des Tensids darstellt und aus einem linearen, gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen besteht und der Anteil an Alkylketten von 18 und mehr C-Atomen über 60 Gew.-%, vorzugsweise über 70 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 80-100 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside. [0027] Insbesondere beträgt der Anteil an einfach und/oder mehrfach ungesättigten Alkylketten R der Tenside in dem erfindungsgemässen Mittel 50-100 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 60-100 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 70-90 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside. Des Weiteren kann das Mittel zu einem geringeren Teil Tenside mit kürzeren Alkylketten enthalten, so dass der Anteil an kurzen Alkylkettenlängen in den Tensiden von R <=C16 unter 20 Gew.-%, vorzugsweise unter 15 Gew.-% und insbesondere <= C 14 unter 5 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside. Tenside 50 [0028] Das erfindungsgemässe Mittel enthält eines oder mehrere Tenside, also oberflächen - und waschaktive Stoffe. Als Tenside eignen sich für das erfindungsgemässe Mittel Tenside aus den Klassen der anionischen, nichtionischen, kationischen, zwitterionische und/oder amphoteren Tenside, wobei der lipophile Teil der Tenside vorzugsweise auf Basis von Pflanzenölen der gemässigten Zonen beruht, insbesondere auf Basis von natürlichen Fettsäuregemischen, so wie sie in Pflanzenölen auftreten. Bevorzugt sind aus anwendungstechnischer Sicht anionische, nichtionischen, sowie zwitterionische und/oder amphotere Tenside, sowie deren Kombinationen. 55 Beschreibung des lipophilen Teils der Tenside [0029] Im Sinne dieser Anmeldung enthält das erfindungsgemässe Mittel Tenside mit einem lipophilen (fettlöslichen) 4 EP 2 592 134 A2 Teil des Tensids auf Basis von Pflanzenölen der gemässigten Zonen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung steht soweit nicht anders angegebenauf Basis von Pflanzenölen stellvertretend für Derivate aus Fettsäuren- gereinigt oder als Gemisch - und/oder deren Reaktionsprodukte, wie beispielsweise Fettalkohole und deren Ether, Amine oder Fettsäureamide oder Fettsäureester. 5 Beschreibung des hydrophilen Teils der Tenside 10 15 20 25 30 35 40 45 [0030] Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Seifen aus Alkali- oder Ammoniumsalz(e) von Fettsäuren (Seifen), Alkylbenzolsulfonate, Alkan-/Alkensulfonate, Alkylsulfate bzw. Fettalkoholsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten (EO) im Etherteil, sowie Sulfosuccinate, Sulfobernsteinsäuremono- und di-Alkylester, α-Olefinsulfonate, Alkylsulfoacetate, sulfonierte Fettsäuren, sulfonierte Fettsäureester, wie sulfonierte Fettsäureglycerinester und sulfonierte Fettsäuremethylester, Alkylphosphate und Alkyletherphosphate, Phosphor- und Polyphosphorsäureester, Carbonsäureamidethersulfate, N-Acylaminosäurederivate, wie beispielsweise N-Acylaspartate, N-Acylglycinat, N-Acylalaninat, N-Acylsarkosinat oder N-Acylglutamat, acylierte Polypeptiden, N-Acylaminosulfonsäuren, wie NAcyltaurid, Alkylisethionat, Acylisethionat, Acyllactylat, Fettalkoholcarboxylat, sowie Alkylpolyglykolethercarboxylat bzw. deren Mischungen. Die anionischen Tenside können in Form ihrer Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze, sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Tri- bzw. Tetraalkylammonium vorliegen, sowie in Form ihrer korrespondierenden Säure. Vorzugsweise werden anionische Tenside verwendet, deren hydrophiler Teil aus pflanzlichem Ursprung stammt, besonders bevorzugt abgeleitet von Pflanzen der gemässigten Zone, wie beispielsweise NAcylaminosäurederivate, acylierte Polypeptide oder Fettalkoholcarboxylate. [0031] Als nichtionische Tenside eignen sich beispielsweise Alkoholpolyglykolether und Carbonsäurepolyglykolester, d.h. ethoxylierte und/oder propoxylierte Alkohole oder Carbonsäuren mit 1-40 Ethylenoxid (EO) und/oder Propylenoxid (PO)- Einheiten, sowie deren Ester, wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäuremethylester oder - ethylester, Aminoxide, Polyethylenglykolmercaptane, Glykolipide, wie zum Beispiel Alkylpolyglykoside mit 1-10 Glykosideinheiten, Polyhydroxyfettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureester, sowie Glyceryl- und Polyglycerylester mit 1-20 Glycerineinheiten, Carbonsäureester, Sorbitanester, sowie alkoxylierte Sorbitanester, Alkanolamin-Carbonsäure-Kondensate, N-Alkylpyrrolidone, Amidoalkyl-2-pyrrolidone. Vorzugsweise werden nichtionische Tenside verwendet, deren hydrophiler Teil pflanzlichen Ursprungs ist, wie beispielsweise Glykolipide, Polyhydroxyfettsäureester, Glyceryl- und Polyglycerylester, Carbonsäureester oder Sorbitanester, vorzugsweise abgeleitet von Pflanzen der gemässigten Zone. [0032] Als amphotere und/oder zwitterionische Tenside eignen sich beispielsweise N-Alkylaminopropionsäuren, Alkyliminodipropionsäuren, Imidazolcarboxylate, Amphoacetate, N-Alkylbetaine, Amidoamine und Amidobetaine, Aminoxide, Sulfobetaine und Sultaine. [0033] Vorzugsweise werden amphotere Tenside verwendet, deren hydrophiler Teil natürlichen Ursprungs ist und nicht von Erdöl abgeleitet ist. [0034] Geeignete kationische Tenside sind beispielsweise primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Alkylammoniumsalze der Formel (RI)(RII)(RIII)(RIV)N+X-, in der RI bis RVI für vier gleich- oder verschiedenartige Alkylreste, verzweigte und unverzweigt, gesättigt oder ungesättigt, unsubstituiert, einfach oder mehrfach substituiert, und X- für ein Anion stehen. [0035] Neben den hier genannten Tensiden kann das erfindungsgemässe Mittel weiterhin auch Tenside enthalten, die auf Basis von Tierfetten, Mineralien oder petrochemischen Ölen und Fetten beruhen, wie beispielsweise Silikone, Siloxane, Pyrrolidone, Polyglykolether. [0036] Der Gehalt an lipophilen Alkylresten R von Tensiden, welche nicht auf Pflanzenölen beruhen, beträgt in dem erfindungsgemässen Mittel maximal 20 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zwischen 0 und 1 Gew.-%, äusserst bevorzugt ist die erdöl- und palmölfreie Ausführungsform, d.h. mit einem Gehalt an weiteren Tensiden bei 0 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside. Tenside auf Basis von Pflanzen der gemässigten Zonen 50 55 [0037] Das erfindungsgemässe Mittel enthält 80-100 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 95 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 99 Gew.-% Tenside, äusserst bevorzugt 100 Gew.-% Tenside auf Basis von Pflanzenölen der gemässigten Zonen. Gew-% Aktivstoff bezogen auf den Gesamtgehalt an Tenside. [0038] Erfindungsgemäss eignen sich Öle, Wachse, Fette oder Harze aus den bevorzugten folgenden Pflanzenfamilien, sowie deren Kombinationen: Birkengewächse, Doldengewächse, Fuchsschwanzgewächse, Geissblattgewächse, Granatapfelgewächse, Hahnenfussgewächse, Hanfgewächse, Heidekrautgewächse, Hülsenfrüchtler, Johanniskrautgewächse, Kieferngewächse, Korbblütler, Kreuzblütengewächse, Leingewächse, Lippenblütler, Lorbeergewächse, Malvengewächse, Mohngewächse, Nachtkerzengewächse, Nachtschattengewächse, Ölbaumgewächse, Ölweidengewächse, Raublattgewächse, Rosengewächse, Sauergrässer, Sapotengewächse, Sesamgewächse, Silberbaumgewächse, Simmondsiaceae, Stachelbeergewächse, Sumachgewächse, Süssgrässer, Teestrauchgewächse, Walnuss- 5 EP 2 592 134 A2 5 10 15 gewächse, Weinrebengewächse und Wolfsmilchgewächse. [0039] Beispielhafte Vertreter sind hierbei Amaranth, Anis, Apfel, Aprikose, Arnika, Avocado, Baumwolle, Borretsch, Brokkoli, Hanf, Haselnuss, Buche, Buchsbaum, Distel, Dinkel, Erdnuss, Erdmandel, Flieder, Gartenkresse, Gerste, Granatapfel, Hafer, Heidelbeere, Holunder, Jasmin, Jatropha, Johannisbeere, Johanniskraut, Jojoba, Kamelie, Kamille, Kümmel, Karotte, Koriander, Königskerze, Krambe, Kreuzblättrige Wölfsmilch, Kürbis, Iberischer Drachenkopf, Lavendel, Leindotter, Leinsamen, Liguster, Lupine, Luzerne, Mais, Mandel, Mirabelle, Mango, Mohn, Nachtkerze, Olive, Ölrettich, Ölrauke, Pekannuss, Pfirsich, Pflaume, Pistazie, Preiselbeere, Raps, Reis, Ringelblume, Rübsen, Saflor, Salbei, Sanddorn, Schwarzkümmel, Sesam, Sesamblatt, Senf, Sonnenblume, Soja, Tabak, Walnuss, Weintraube, Weizen, Wiesenschaumkraut, Wildrose und Wunderbaum, sowie deren Kombinationen. [0040] Vorzugsweise ist das Öl ausgewählt aus der Gruppe : Brokkoli, Hanf, Haselnuss, Buche, Distel, Dinkel, Erdmandel, Gerste, Kirsche, Königskerze, Krambe, Kreuzblättrige Wolfsmilch, Kürbis, Iberischer Drachenkopf, Leindotter, Leinsamen, Lupine, Luzerne, Mais, Mohn, Nachtkerze, Olive, Ölrettich, Ölrauke, Raps, Reis, Ringelblume, Rübsen, Saflor, Salbei, Sanddorn, Schwarzkümmel, Sesam, Sesamblatt, Senf, Sonnenblume, Soja, Tabak, Walnuss, Weintraube und Weizen, sowie deren Kombinationen. [0041] Ganz besonders bevorzugt ist das Öl ausgewählt aus der Gruppe Distel, Erdmandel, Krambe, Iberischer Drachenkopf, Leindotter, Leinsamen, Lupine, Luzerne, Olive, Ölrettich, Raps, Rübsen, Sesamblatt, Sonnenblume, Soja, Weintraube und Weizen, sowie deren Kombinationen. Verwendung von nativen Fettsäuregemischen 20 25 30 35 [0042] Im Sinne dieser Anmeldung enthält das erfindungsgemässe Mittel vorzugsweise eines oder mehrere Klassen an Tensiden, die auf einer Mischung von Alkylketten unterschiedlicher Kettenlänge und Sättigungsgrad beruhen, die dem Vorkommen im natürlichen Öl entsprechen. Indem für die Synthese der Tensidklasse native Fettsäuren - oder Fettsäureestergemische verwendet werden - wie sie bei der Verseifung oder Alkoholyse der natürlich vorkommenden Pflanzenöle oder Fette anfallen - können die Tenside kostengünstig, ressourceneffizient und umweltschonend in einem One-batch-Verfahren produziert werden, auf zusätzliche Reinigungsverfahren, wie z.B. die Trennung der Fettsäuren, bzw. Fettsäureester durch fraktionierte Destillation wird hier nicht benötigt. Zusätzlich zu den ökologischen und ökomischen Vorteilen durch die Verwendung von natürlichen Fettsäuregemischen, zeigten die verwendeten Tensidmischungen technische Vorzüge, wie eine verbesserte Stabilität der erfinderischen Mittel sowie eine erhöhte Reinigungsleistung. [0043] Hierbei kann ein Teil des entstehenden Glyzerins in dem Produktgemisch verbleiben, so dass des Weiteren auf aufwändige Reinigungsprozesse verzichtet werden kann. Der Anteil an Glycerin in dem Tensidgemisch beträgt maximal 15 Gew.-%, bevorzugt unter 13 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt unter 11 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtgehalt an Tensiden. Zusatzstoffe & Eigenschaften Lösungsmittel 40 45 50 55 [0044] Das erfindungsgemässe Mittel kann alle in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Lösungsmittel enthalten. [0045] Beispielhafte Lösungsmittel sind die folgenden gemäss INCI benannten Verbindungen: Alcohol (Ethanol), Buteth-3, Butoxydiglycol, Butoxyethanol, Butoxyisopropanol, Butoxypropanol, n-Butyl Alcohol, t-Butyl Alcohol, Butylene Glycol, Butyloctanol, Diethylene Glycol, Dimethoxydiglycol, Dimethyl Ether, Dipropylene Glycol, Ethoxydiglycol, Ethoxyethanol, Ethyl Hexanediol, Glycol, Hexanediol, 1,2,6-Hexanetriol, Hexyl Alcohol, Hexylene Glycol, Isobutoxypropanol, Isopentyldiol, Isopropyl Alcohol (iso-Propanol), 3-Methoxybutanol, Methoxydiglycol, Methoxyethanol, Methoxyisopropanol, Methoxymethylbutanol, Methoxy PEG-10, Methylal, Methyl Alcohol, Methyl Hexyl Ether, Methylpropanediol, Neopentyl Glycol, PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8, PEG-9, PEG-6 Methyl Ether, Pentylene Glycol, PPG-7, PPG-2-Buteth3, PPG-2 Butyl Ether, PPG-3 Butyl Ether, PPG-2 Methyl Ether, PPG-3 Methyl Ether, PPG-2 Propyl Ether, Propanediol, Propyl Alcohol (n-Propanol), Propylene Glycol, Propylene Glycol Butyl Ether, Propylene Glycol Propyl Ether, Tetrahydrofurfuryl Alcohol, Trimethylhexanol. [0046] Erfindungsgemäss können diese Lösungsmittel in einer dem Fachmann durchaus bekannten Art und Weise frei mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden. [0047] In einer bevorzugten Ausführungsform, werden Lösungsmittel aus der Gruppe Lösungsmittel, die aus pflanzlichen Rohstoffen der gemässigten Zonen gewonnen werden, verwendet, wie beispielsweise Ethanol aus Zuckerrüben. [0048] Enthärter und Komplexbildner, INCI Chelating agents, Sequestrierungsmittel Eine bevorzugte Komponente der Erfindung ist die Zugabe eines Komplexbildners. Erfindungsgemäss geeignet sind alle in Wasch- und Reinigungsmitteln üblichen Komplexbildner. Diese sind in der Lage, Metallionen zu binden und somit zu inaktivieren, um ihre nachteiligen Wirkungen auf die Stabilität oder das Aussehen der Mittel, beispielsweise Trübungen, zu verhindern. Einerseits ist es wichtig, die mit zahlreichen Inhaltstoffen inkompatiblen Calcium- und Magnesiumionen aus hartem Wasser 6 EP 2 592 134 A2 5 10 15 20 25 30 zu binden, zum Anderen verzögert die Komplexierung von Schwermetallen wie Eisen oder Kupfer die oxidative Zersetzung der fertigen Mittel und erhöht somit die Stabilität der erfindungsgemässen Mittel. Des Weiteren unterstützen die Komplexbildner die Reinigungsleistung der erfindungsgemässen Mittel. [0049] Erfindungsgemäss geeignet sind beispielsweise Enthärter und Komplexbildner aus den Gruppen der Phosphate und Phosphonate, Schichtsilikate, Zeolithe, Carbonate und Polycarboxylate, Aminopolycarbonsäuren, wie Aminoessigsäuren und Polyaminoessigsäuren sowie deren Salze, Hydroxycarbonsäuren und deren Salze, Polyglycoside und-gluconsäuren und deren Salze. [0050] Geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäss INCI bezeichneten Komplexbildner: Aminotrimethylene, Phosphonsäure, Beta-Alanine Diacetic Acid, Calcium Disodium EDTA, Citric Acid, Cyclodextrin, Cyclohexanediamine Tetraacetic Acid, Diammonium Citrate, Diammonium EDTA, Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonic Acid, Dipotassium EDTA, Disodium Azacycloheptane Diphosphonate, Disodium EDTA, Disodium Pyrophosphate, EDTA, Ethylenediamine- N,N’-disuccinic acid (EDDS), Etidronic Acid, Galactaric Acid, Gluconic Acid, Glucuronic Acid, HEDTA, Hydroxypropyl Cyclodextrin, Methyl Cyclodextrin, Pentapotassium Triphosphate, Pentasodium Aminotrimethylene Phosphonate, phosphonobutane tricarboxylic acid (PBTC), Pentasodium Ethylenediamine Tetramethylene Phosphonate, Pentasodium Pentetate, Pentasodium Triphosphate, Pentetic Acid, (DTPA), Phytic Acid, Potassium Citrate, Potassium EDTMP, Potassium Gluconate, Potassium Polyphosphate, Potassium Trisphosphonomethylamine Oxide, Ribonic Acid, Sodium Chitosan Methylene Phosphonate, Sodium Citrate, Sodium Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonate, Sodium Dihydroxyethylglycinate, Sodium EDTMP, Sodium Gluceptate, Sodium Gluconate, Sodium Glycereth-1 Polyphosphate, Sodium Hexametaphosphate, Sodium Metaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Phytate, Sodium Polydimethylglycinophenolsulfonate, Sodium Trimetaphosphate, TEA-EDTA, TEA Polyphosphate, Tetrahydroxyethyl Ethylenediamine, Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine, Tetrapotassium Etidronate, Tetrasodium Iminodisuccinate (IDS), Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium EDTA, Tetrasodium Etidronate, Tetrasodium Pyrophosphate, Tripotassium EDTA, Trisodium Dicarboxymethyl Alaninate, Trisodium EDTA, Trisodium HEDTA, Trisodium NTA und Trisodium Phosphate. Diese Komplexierungsmittel können vom Fachmann frei mit anderen hier genannten Inhaltstoffen kombiniert werden. [0051] Besonders bevorzugt in dem erfindungsgemässen Wasch- und Reinigungsmittel sind Komplexbildner auf Basis erneuerbarer Rohstoffe, wie beispielsweise Beta-Alanine Diacetic acid, Citric acid, Cyclodextrin, Diammonium citrate, Galactaric acid, Gluconic acid, Glucoronic acid, Methylcyclodextrin, Hydroxypropyl cyclodextrin, Polyasparaginic acid, Potassium Gluconate, Sodium Carboxymethyl inulin (NaCMI), Sodium Citrate, Sodium Dihydroxyethylglycinate, Sodium Gluconate, Sodium iminodisuccinate, Tetrasodium GLDA (I-glutamic acid, N,N-di (acetic acid), tetrasodium salt). [0052] Die Menge an Komplexbildner beträgt üblicherweise bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 7 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 5 Gew.-%. Gew-% Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel. Konservierungsmittel 35 50 [0053] Das erfindungsgemässe Mittel kann alle in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Konservierungsmittel enthalten, welche vom Fachmann im Sinne dieser Anwendung frei mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden können. [0054] Erfindungsgemäss geeignet sind beispielsweise Wirkstoffe aus den Gruppen der Alkohole, Aldehyde, antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff- und Stickstoff-Acetale sowie -Formale, Benzamidine, Isothiazole und deren Derivate wie Isothiazolinone, Phtalimidderivate, Pyridinderivate, oberflächenaktive Verbindungen, Guanidine, antimikrobielle amphoterer Verbindungen, Chinoline, 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, lodo-2-propynyl-butyl-carbamat, Iod, lodophore und Peroxide. [0055] Besonders bevorzugt ist die Konservierung des erfindungsgemässen Mittels auf Basis von antimikrobiellen Wirkstoffen ausgewählt aus Ethanol, Benzylalkohol, Dehydroessigsäure und deren Salzen, pflanzlichen organischen Säuren, Glycerin, Zitronensäure, Milchsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, vorzugsweise in Kombination mit einem der erfindungsgemäss bevorzugten Komplexbildner und/oder Einstellung des pH-Wertes auf einen für Mikroorganismen ungünstigen pH-Wert <3 oder >9. [0056] Äusserst bevorzugt ist die konservierungsmittelfreie Ausführungsform, in dem das erfindungsgemässe Mittel eine Kombination folgender Inhaltsstoffe enthält, mit Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel: 55 a) Ethanol, bis zu 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1- 8 Gew.-%, und insbesondere bevorzugt zwischen 3 und 6 Gew.-%, b) einen Komplexbildner bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 7 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe 40 45 [0057] Acetessigsäure, Zitonensäure, Gluconsäure, Polyasparaginsäure, und deren Alkali - oder Erdalkalisalze, Natrium Carboxymethyl inulin (NaCMI), Tetranatrium GLDA (Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat) und be- 7 EP 2 592 134 A2 sonders bevorzugt NaCMI und Tetrasodium GLDA. Gew.-% Aktivgehalt bezogen auf das gesamte Mittel. Schaum 5 10 15 20 25 30 35 40 45 [0058] Generell zeigen die erfindungsgemässen Mittel eine geringere Schaumbildung als herkömmliche Mittel auf Basis kurzkettiger Alkyltenside, welche typischerweise C8-C16 betragen, mit C12 als im Markt am häufigsten anzutreffender Alkylkettenlänge. Eine geringere Schaumbildung ist für eine Vielzahl von Anwendungen erwünscht, wie beispielsweise für maschinelle Reinigungen in Geschirrspülern oder Waschmaschinen. Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemässen Zusammensetzung der Wasch- und Reinigungsmittel ist somit eine geringe Schaumbildung. [0059] Des Weiteren können den erfindungsgemässen Mitteln zusätzlich Schaumbildner zugegeben werden, insbesondere für Ausführungsformen, für die eine stärke Schaumbildung erwünscht ist, als mit langkettigen Tensidmischungen üblicherweise erreicht wird. Zum einen wird die Schaumbildung durch die Wahl der Tenside beeinflusst. Vorzugsweise werden für Ausführungsformen mit gewünschter Schaumbildung Kombinationen mit stark schäumenden Tensiden, beispielsweise Aminosäurederivate von Fettsäuren, wie Glycinate, Alanate, Taurate, oder Sarcosinate verwendet. Geeignet für eine gute Schaumbildung sind zudem amphotere Tenside, wie zum Beispiel Betaine, Imidazolcarboxylate oder Alkenylaminopropionsäuren. [0060] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Mittels enthält Saponine als Schaumbildner und Waschkraftverstärker. Saponine sind natürliche Glykoside, die als Pflanzeninhaltsstoffe weit verbreitet sind. Sie sind auch als Hilfskolloide bekannt, die eine emulgierende Wirkung haben und somit im erfindungsgemässen Mittel die Ablösung von beispielsweise Fettteilchen von Oberflächen oder Textilien erleichtern. [0061] Geeignet sind beispielsweise Saponine aus der indischen Waschnuss (Sapindus mukorossi), Koreanischen Ginsengs (Panax ginseng), Agavengewächsen, Inka-Gurke (Cyclanthera pedata), Süssholz (Glycyrrhiza glabra) und Seifenrinde (Quillaja saponaria Molina). [0062] Besonders bevorzugt werden Saponine, die in Pflanzen der gemässigten Zone verbreitet sind, in dem erfindungsgemässen Mittel eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Saponine aus folgenden bevorzugten Pflanzen: Efeu (Hedera), Schlüsselblume (Primula veris), Vogelmiere (Stellaria media), Wald-Sanickel (Sanicula europaea), Dornige Hauhechel (Ononis spinosa), Hülsenfrüchten (Leguminosae), Spinat (Spinacia), Spargel (Asparagaceae), Hafer (Avena), (Ononis spinosa), Schattenblümchen (Maianthemum bifolium), Seifenkraut (Saponaria officinalis), Walnuss (Aesculus hippocastanum), Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis), Gelber Hohlzahn (Galeopsis segetum), Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense). Die Menge an Saponinen beträgt üblicherweise bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 2 Gew.-%. (Gew.-% Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel) Die Saponine können in erfindungsgemässen Mittel frei mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden. pH- Stellmittel [0063] Der pH-Wert des erfindungsgemässen Mittels kann mittels üblicher pH-Regulatoren eingestellt werden, wobei je nach Anwendung unterschiedliche pH-Bereiche von sauer (pH 1-4) zu neutral (pH 5-7) bis hin zu basisch (pH 8-11) eingestellt werden. Als pH-Stellmittel dienen Säuren und/oder Alkalien. Geeignete Säuren sind insbesondere organische Säuren wie die Ameisensäure, Essigsäure, Zitronensäure, Glycolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Apfelsäure, Weinsäure und Gluconsäure oder auch Amidosulfonsäure. Besonders bevorzugt sind Säuren, die aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden wie Essigsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure und Weinsäure sowie die Mineralsäuren Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure bzw. deren Mischungen eingesetzt werden. Bevorzugte Basen stammen aus der Gruppe der Alkali-und Erdalkalimetallhydroxide und -carbonate. Daneben kann das Mittel Ammoniak und Alkanolamine enthalten. Lösungsvermittler 50 55 [0064] Die erfindungsgemässen Mittel können neben den bereits genannten Stoffen weiterhin Lösungsvermittler, sog. Hydrotropika enthalten. Hierbei sind alle üblicherweise zu diesem Zweck in Reinigungsmitteln verwendeten Stoffe einsetzbar.Gerüststoffe Als Gerüststoffe (Builder), die in den Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten sein können, sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate, Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen. [0065] Geeignete für die erfindungsgemässen Wasch- und Reinigungsmittel sind kristalline, schichtförmige Natriumsilikate mit der allgemeine Formel NaMSixO2x+1 H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt [0066] Anwendbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O:SiO2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise 8 EP 2 592 134 A2 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6. [0067] Als feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser enthaltender Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P einsetzbar. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Zusätzlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Gerüststoffe möglich, sofern eine derartige Verwendung nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate. [0068] Des Weiteren sind organische Gerüststoffe, welche üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden, geeignet. Diese umfassen Polycarboxylatpolymere wie Polyacrylate und Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymere, Polyaspartate und monomere Polycarboxylate wie Citrate, Gluconate, Succinate oder Malonate, die bevorzugt als Natriumsalze eingesetzt werden. [0069] Die Gerüststoffe können vom Fachmann im erfindungsgemässen Mittel frei mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden. [0070] Besonders bevorzugt in dem erfindungsgemässen Wasch-, Pflege- und Reinigungsmitte sind Gerüststoffe auf Basis erneuerbarer Rohstoffe, die aus Pflanzen der gemässigten Zone gewonnen werden können, wie zum Beispiel Polyaspartate, Polycarboxylate wie beispielsweise Citrate, sowie Gluconate, Succinate oder Malonate. Farb- und Duftstoffe [0071] Um den ästhetischen Eindruck des erfindungsgemässen Mittels zu verbessern, können dem erfindungsgemässen Mittel alle in Wasch- und Reinigungsmitteln üblichen Duft - und Farbstoffe zugesetzt werden. [0072] Bevorzugte Farbstoffe und Duftstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Wasch- oder Reinigungsmittel. Die Farbstoffe weisen keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern oder harten Oberflächen aus und färben diese nicht an. [0073] Besonders bevorzugt werden Farbstoffe und Duftstoffe basierend auf natürlichen Rohstoffen, wie zum Beispiel Extrakte aus Pflanzen, vorzugsweise aus den gemässigten Zonen. [0074] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, werden weder Farb-, noch Duftstoffe zugesetzt. Die Mittel weisen auch ohne Zugabe von Farb-oder Duftstoffen eine zufriedenstellende Ästhetik und einen angenehmen Duft aus, um so Ausführungsformen ohne Farb- und/oder Duftstoffe zu ermöglichen, wie beispielsweise für Konsumenten mit Allergien und/oder sensibler Haut. Enzyme [0075] Das Mittel kann auch Enzyme enthalten, welche die Reinigungsleistung der erfindungsgemässen Mittel auch bei niedrigeren Temperaturen verbessert, insbesondere in den Ausführungsformen der Textil-, Spezial- und Geschirrreinigung. Die Enzyme können in dem erfindungsgemässen Mittel vom Fachmann mit allen anderen hier genannten Inhaltsstoffen kombiniert werden. Vorzugsweise werden Proteasen, Lipasen, Amylasen, Hydrolasen und/oder Cellulasen eingesetzt. Sie können dem erfindungsgemässen Mittel in jeder nach dem Stand der Technik etablierten Form zugesetzt werden. Hierzu gehören bei flüssigen oder gelförmigen Mitteln insbesondere Lösungen der Enzyme, vorzugsweise hoch konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren versetzt. Des Weiteren können die Enzyme verkapselt angewendet werden, beispielsweise durch Sprühtrocknung oder Extrusion der Enzymlösung zusammen mit einem, vorzugsweise natürlichen Polymer oder in Form von Kapseln. In feste Formulierungen können zudem in aufgelagerten Schichten zusätzlich weitere Wirkstoffe, beispielsweise Stabilisatoren, Emulgatoren, Pigmente, Bleich- oder Farbstoffe aufgebracht werden. [0076] Um ein in einem erfindungsgemässen Mittel enthaltenes Enzym vor Schädigungen wie beispielsweise Inaktivierung, Denaturierung oder Zerfall etwa durch physikalische Einflüsse, Oxidation oder proteolytische Spaltung zu schützen, können dem enzymhaltigen Mitteln Enzymstabilisatoren zugesetzt werden. Je nach Art des verwendeten Enzyms sind als Enzymstabilisatoren beispielsweise geeignet: Benzamidin-Hydrochlorid, Borax, Borsäuren, Boronsäuren oder deren Salze oder Ester, vor allem Derivate mit aromatischen Gruppen, etwa substituierte Phenylboronsäuren beziehungsweise deren Salze oder Ester; Peptidaldehyde, Aminoalkohole wie Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren Mischungen, aliphatische Carbonsäuren bis zu C12, wie Bernsteinsäure, andere Dicarbonsäuren oder Salze der genannten Säuren; endgruppenverschlossene Fettsäureamidalkoxylate; niedere aliphatische Alkohole und vor allem Polyole, beispielsweise Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol oder Sorbit; sowie Reduktionsmittel und Antioxidantien wie Natrium-Sulfit und reduzierende Zucker. Weitere geeignete Stabilisatoren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bevorzugt werden Kombinationen von Stabilisatoren verwendet, welche auf Basis nachwachsender Rohstoffe beruhen, insbesondere auf pflanzlichen Rohstoffen, einschliesslich Algen der gemässigten Zone und/oder mineralische Substanzen, beispielsweise die Borsäure und/oder Borax, reduzierende Zucker, Bernsteinsäure oder anderen Dicarbonsäuren, Polyaminoverbindungen insbesondere auf Basis von natürlichen Aminosäuren. [0077] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist eine enzymfreie Variante, die beispielsweise für Konsumenten mit Allergien und/oder sensibler Haut geeignet ist. 9 EP 2 592 134 A2 Viskosität 5 10 15 [0078] Die flüssige oder gelförmige Ausführungsform des erfindungsgemässen Mittels weist vorzugsweise eine Viskosität von 0,4 bis 400 mPa.s. auf. Zu diesem Zweck kann das Mittel Viskositätsregulatoren enthalten. Die Menge an Viskositätsregulator beträgt üblicherweise bis zu 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 0,3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,2 Gew.-%, äusserst bevorzugt 0,05 bis 0,15 Gew.-%. Gew-% Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel. [0079] Geeignete Viskositätsregulatoren sind beispielsweise organische abgewandelte Naturstoffe (Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und - propylcellulose und dergleichen, Kernmehlether), organische vollsynthetische Verdickungsmittel (Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide) und anorganische Verdickungsmittel (Polykieselsäuren, Schichtsilikate, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren), sowie organische natürliche Verdickungsmittel (Agar-Agar, Carrageen, Xanthan, Traganth, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, GuarMehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein). [0080] Bevorzugte Viskositätsregulatoren sind natürliche organische Verdickungsmittel aus pflanzlichen Rohstoffen - einschliesslich Algen der gemässigten Zone - beispielsweise Polysaccharide wie Pektine oder Stärke. Des Weiteren bevorzugt sind biotechnologisch hergestellte Verdickungsmittel mithilfe von nicht genmodifizierten Organismen (non GMO), wie beispielsweise Xanthan. Bevorzugt sind zudem anorganische Verdickungsmittel. [0081] Für das erfindungsgemässe Mittel können die Viskositätsregulatoren vom Fachmann frei mit anderen hier genannten Inhaltsstoffen kombiniert werden. 20 Weitere Inhaltsstoffe 25 [0082] Neben den bisher genannten Komponenten kann das erfindungsgemässe Mittel weitere übliche Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln enthalten, sowie Kombinationen derselben, auch mit vorher genannten Inhaltsstoffen, beispielsweise • 30 • 35 • 40 • • • Füll- und Hilfsstoffe wie Adsorptionsmittel, Bittermittel, Bleichmittel, Bügelhilfsmittel, weitere Basen, weitere Säuren, Einlaufverhinderer, Filmbildner, neutrale Füllsalze, weitere Gerüststoffe, Gleitmittel, Hydrotrope, weitere Lösungsmittel und Lösungsvermittler, Opacifier, Polymere, Puffer, Quellmittel, organische und anorganische Salze, Schauminhibitoren, Silikonöle, Co-Tenside, Viskositätsregulatoren, Wachse. Prozesschemikalien: wie Glyzerin, welches im erfindungsgemässen Mittel als Nebenprodukt der Verseifungsreaktion der natürlichen Pflanzenöle enthalten sein kann. Dies ist insbesondere bei der bevorzugten Ausführungsform der Fall, der Durchführung des ressourcen- und kosteneffizienten Prozesses, die nativen Fettsäuren in-situ herzustellen und das Fettsäuregemisch sofort zum Tensid weiter reagieren zu lassen (One-batch-Verfahren). Funktionelle Mittel und Aktivstoffe wie Abrasiva, Antiredepositionsmittel, Antistatika, Bleichaktivatoren, Desinfektionsmittel, Farbübertragungsinhibitoren, weitere Enzyme, Fluoreszenzmittel, Fungizide, Germizide, Hautschutz- und Hautpflegemittel, hydrophilierende Agenzien, Imprägniermittel, Insektizide, Knitterschutzmittel , Korrosionsinhibitoren, optische Aufheller, Oxidationsmittel und -katalysatoren, Parfümträger, Phobiermittel, probiotische Inhaltsstoffe, Schiebefestmittel, UV-Absorber, Vergrauungsinhibitoren, Wäschesteifen. Stabilisatoren wie Antioxidantien, weitere antimikrobielle Wirkstoffe und weitere Konservierungsmittel, Duft- und Farbstoffe sowie Gemische derselben. Wasch- und Reinigungsmittel 45 50 55 [0083] Gegenstand dieser Anmeldung sind Mittel zur Reinigung harter Oberflächen und/oder Textilien und Fasern, die sich in Haushalt, Industrie, Gewerbe bzw. Institutionen, Hafenanlagen, sowie Industrie- und Freizeit-, sowie Sportanlagen finden und welche sich durch einen aussergewöhnlich hohen Anteil an ungesättigten, langkettigen (>C18) Alkylresten auszeichnen und auf Pflanzenölen der gemässigten Zone basieren. [0084] Harte Oberflächen im Sinne dieser Anmeldung sind dabei Fenster, Spiegel, sowie weitere Glasoberflächen, Oberflächen aus Keramik, Kunststoff, Metall oder Holz - lackiert sowie unlackiert. [0085] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemässen Mittel in Anwendungen eingesetzt, die keine aufwändige Aufbereitung der Reinigungsflotte zulässt, beispielsweise weil der Einsatz der Tenside in der Natur ohne Zugang zu Aufbereitungsanlagen erfolgt, wie zum Beispiel in Hafenanlagen und auf Schiffen oder bei der Erdölgewinnung und Bergbau. [0086] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemässen Mittel in der Industrie eingesetzt, zum Beispiel für die Reinigung von industriellen Anlagen, z.B. in der metallbearbeitenden Industrie, Chemie- und Pharma-, Papier- und Textilindustrie, und dergleichen. 10 EP 2 592 134 A2 5 10 [0087] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Mittel im Haushalt zur Reinigung von harten Oberflächen und/oder Textilien, sowie im gewerblichen, bzw. institutionellen Bereich, wie beispielsweise in Hotels, Reinigungsfirmen, Kliniken oder öffentlichen Gebäuden eingesetzt. [0088] Die erfindungsgemässen Mittel eignen sich hierbei für Reinigungs- und Waschzubereitungen wie beispielsweise Handseifen, Handgeschirrspülmittel, Maschinengeschirrspülmittel, Toilettenreiniger- bzw. WC-Reiniger, Universal- bzw. Allzweckreiniger, Küchenreiniger, der Bad- bzw. Sanitärreiniger, Fussbodenreiniger, Backofen- bzw. Grillreiniger, Glasbzw. Fensterreiniger, Metallputzmittel, Polster- und Teppichreiniger, Vollwaschmittel, Colorwaschmittel, Feinwaschmittel, Weichspüler, Textilhilfsmittel, Vorbehandlungsmittel, Spezialwaschmittel und -reinigungsmittel, sowie weiteren Mitteln zur industriellen & gewerblichen, bzw. institutionellen Reinigung, Mittel für die Textil- und Faserbehandlung, Mittel der Lederbehandlung, sowie weitere Zubereitungsformen. [0089] Die Wasch- und Reinigungsmittel eignen sich hierbei sowohl zur verdünnten Anwendung, als auch zur direkten Applikation auf das zu reinigende Substrat. [0090] Im Sinne dieser Anmeldung kann das Mittel als wässrige Lösung, Spray oder Schaum verwendet werden, flüssig oder fest, sowie als Pulver, Granulat oder Tabs. 15 AUSFÜHRUNGSBEISPIELE 20 [0091] Es wurden die erfindungsgemässen Reinigungs- und Waschmittel formuliert, beispielhafte Zusammensetzungen sind den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen. Die Mengenangaben sind dabei in Gew.-% Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel. Tabelle 1: Beispiele von Zusammensetzungen von erfindungsgemässen Reinigungsmitteln Beispiel 1 25 Inhaltsstoffe Aqua 30 35 Beispiel 2 Gew.-% Ad 100 Ad 100 Inhaltsstoffe Aqua Gew.-% Ad 100 7.0 Linseed fatty acids, Sodium salt 4.5 Oleth-6-carboxylate 3.0 Soyamidopropyl betaine 2.0 PEG-4 Rapeseedamide 1.0 Glycereth-8 sunflower oil esters 0.9 PEG-4 Rapeseedamide 1.0 Alcohol 3.0 PEG-40 Sunflower Glycerides 0.7 Farbstoff, Parfüm, Konservierungsmittel q.s. Sodium gluconate 1.0 Sodium gluconate 0.5 Glutaminic acid, N,Ndiacetic acid, tetra sodium salt 0.5 Sodium carboxymethyl inulin 0.5 Farbstoff, Parfüm, Konservierungsmittel - Almond oil polyglyceryl-4 esters 0.3 Farbstoff, Parfüm, Konservierungsmittel q.s. 45 Beispiel 4 55 Aqua Gew.-% Disodium Wheatgermamido PEG-2 Sulfosuccinate 40 50 Inhaltsstoffe Beispiel 3 Beispiel 5 Beispiel 6 Inhaltsstoffe Gew.-% Inhaltsstoffe Gew.-% Inhaltsstoffe Gew.-% Aqua Ad 100 Aqua Ad 100 Aqua Ad 100 Citric acid 7.0 Sodium methyl oleyl taurate 10.0 Sodium sweet almond amphoacetate 7.0 Sodium citrate 2.0 Alcohol 10.0 PEG-40 Sunflower Glycerides 2.0 11 EP 2 592 134 A2 (fortgesetzt) Beispiel 4 5 10 15 Beispiel 5 Beispiel 6 Inhaltsstoffe Gew.-% Inhaltsstoffe Gew.-% Inhaltsstoffe Gew.-% Aqua Ad 100 Aqua Ad 100 Aqua Ad 100 Oleoyl sarcosine 2.0 Soyamido propylbetaine 5.0 Sodium lactate 0.5 Oleth-20 2.0 Polyaspartic acid, Nasalt 1.0 Sodium Iminodisuccinate 0.5 Xanthan gum 1.0 Lactic acid 0.5 Farbstoffe, Parfüm, Konservierungsmittel q.s. Farbstoffe, Parfüm, Konservierungsmittel q.s. Farbstoffe, Parfüm, Konservierungsmittel q.s. 20 25 30 35 40 45 50 55 12 20 25 35 40 45 50 5.0 10.0 5.0 3.0 Potassium oleoyl sulfate Oleyl-10 EO Propylene glycol Alcohol q.s. 4.5 ad 100 Aqua Linseed fatty acids, potassium salts Gew.% Inhaltsstoffe 55 Enzyme, Optische Aufheller, Konservierungsmi ttel, Komplexbildner, Farbstoffe, Duftstoffe 15 13 q.s. 3.0 Citric acid Enzyme, Optische Aufheller, Konservierungs mittel, Komplexbildner, Farbstoffe, Duftstoffe 1.0 1.0 2.2 6.0 10.0 ad 100 Gew.% Oleamide MIPA Boric acid Sodium hydroxide Alcohol Sodium olive a m phoacetate Aqua Inhaltsstoffe Beispiel 2 3.0 2.0 Oleth-5 Cellulose gum q.s. 3.0 Tetraacetyl Ethylene Diamine Enzyme, Optische Aufheller, Konservierun gsmittel, Komplexbildn er, Farbstoffe, Duftstoffe 5.0 10.0 10.0 10.0 15.0 20.0 20.0 Gew.% Canola fatty acids, sodium salts Sodium silicate Sodium sulfate Oleth-20 Sodium carbonate peroxide Sodium carbonate peroxide Zeolithe Inhaltsstoffe Beispiel 3 Aqua Inhaltsstoffe Beispiel 4 Konservierungsm ittel, Farbstoffe Lactic acid Dipropylenglycol Parfum Alcohol Apricotamidopropyl ethyldimonium ethosulfate /Dioleoylisopropyl dimonium methosulfate Beispiele von Zusammensetzung von erfindungsgemässen Waschmitteln und Weichspüler 10 Beispiel 1 30 Tabelle 2: q.s. 0.5 1.5 2.0 5.0 14.0 ad 100 Gew. -% EP 2 592 134 A2 5 EP 2 592 134 A2 5 [0092] Die für die Erfindung verwendeten Seifen wie beispielsweise Olive fatty acids, triethanolamine salt; Linseed fatty acids, Sodium salt; Safflower fatty acids, Sodium salt, Canola fatty acids, sodium salts wurden nach üblichen, literaturbekannten Verfahren aus Fettsäuren-, deren Gemischen oder Pflanzenölen hergestellt. Andere Rohstoffe sind kommerziell erhältlich, wie zum Beispiel Sodium grapeseed amphoacetate, Glycereth-8 sunflower oil esters, Almond oil polyglyceryl-4 esters, Sodium olive amphoacetate von Res Pharma, Disodium Wheatgermamido PEG-2 Sulfosuccinate und Oleamide MIPA von Rhodia, Soyamidopropyl betaine von Lubrizol; PEG-4 Rapeseedamide, Oleth-6-carboxylate, PEG-40 Sunflower Glycerides, Oleth-20, Oleth-10, Oleth-5 von Kao; Sodium carboxy-methyl inulin von Thermophos, Oleoyl sarcosine von Nikko Chemicals, Glutaminic acid, N,N-diacetic acid, tetra sodium salt von Akzo, Sodium methyl oleoyl taurate von Leuna Tensiden. 10 Prüfung der Stabilität und Reinigungsleistung am Beispiel 2, Tabelle 1: [0093] stellt. Mit Beispiel 2 wurde eine konservierungsmittelfreie, parfümfreie und farbstofffreie Ausführungsvariante herge- 15 A) Challenge Test 20 [0094] Die nicht konservierte Variante wurde nach industrieüblichen Methoden mit Bakterien und Hefen beimpft und das mikrobielle Wachstum über die Zeit gemessen. Beispiel 2 hielt der mikrobiellen Beimpfung stand und zeigte auch nach einer Beobachtungszeit von 13 Tagen keinen Unterschied zu den konservierten Vergleichsmustern in Bezug auf Bakterien-, bzw. Pilzbefall. [0095] Es wurden folgende Vergleichsmuster hergestellt: a) Formulierungsbeispiel 2 mit Methyl- und Benzisothiazolinon (0.1% Acticide® MBS 225 der Firma Thor) b) Formulierungsbeispiel 2 mit Methyl- und Benzisothiazolinon (0.2% Acticide® MBS 225 der Firma Thor) c) Formulierungsbeispiel 2 mit Phenoxyethanol (1 % Microcare® PE der Firma Thor) d) Formulierungsbeispiel 2 ohne Konservierungsmittel 25 Ergebnis: 30 [0096] In keinem der vier Mittel a)-d) konnte mikrobieller Befall festgestellt werden (13 Tage nach der Beimpfung mit Hefen und Bakterien). B) Reinigungsleistung 35 [0097] Die Reinigungsleistung des erfindungsgemässen Formulierungsbeispiels 2 wurde von einem unabhängigen Institut mit einem marktführenden Produkt als Referenz getestet. Die Reinigungsleistung wurde nach industrieüblichen Methoden getestet in Bezug auf Entfernung von Kalk- und Proteinrückständen (Eigelb). 40 Ergebnisse: [0098] Beispiel 2 zeigte eine gute Reinigungsleistung auf Kalk-, sowie Proteinrückstände, die durchaus mit führenden Marktprodukten verglichen werden kann. 45 Patentansprüche 1. Wasch- und Reinigungsmittel, die sich dadurch kennzeichnen, dass sie ein oder mehrere Tenside enthalten, ausgewählt aus den Gruppen umfassend: 50 55 a) Fettsäuren und deren Alkali oder Ammoniumsalze mit den allgemeinen Formeln R(O)OH bzw. R(O)OM mit M = Alkalimetallkation oder Ammonium b) Fettsäureester mit der allgemeinen Formel R(O)OR’, c) Fettalkohole mit der allgemeinen Formel ROH, d) Ether von Fettalkoholen mit der allgemeinen Formel ROR’, e) Fettsäureamide mit der allgemeinen Formel R(O)NR’, f) Fettsäureimine der allgemeinen Formel R(NR’)NR"R’" g) Primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Fettamine bzw. Fettammoniumsalze der allgemeinen Formeln 14 EP 2 592 134 A2 RNH2, RNHR’, RNR’R" und (R)(R’)(R")(R’")N+X-, h) sowie Gemische derselben wobei i) R’ bis R’" organische oder anorganische hydrophile Reste darstellen und X- für ein Anion steht ii) R den lipophilen Teil des Tensids darstellt und aus einem linearen, gesättigten oder ungesättigten, substituiert oder nicht substituierten Alkylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen besteht und der Anteil an Alkylketten von 18 und mehr C-Atomen über 60 Gew.-%, vorzugsweise über 70 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 80-100 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside. 5 10 2. Mittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das der Anteil an ungesättigten Alkylresten R zwischen 50-100 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 60-100 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 70-90 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside. 3. Wasch- und Reinigungsmittel, die sich dadurch kennzeichnen, dass der Anteil an kurzen Alkylkettenlängen in den Tensiden von R <=C16 unter 20 Gew.-%, vorzugsweise unter 15 Gew.-% und insbesondere <= C 14 unter 5 Gew.% beträgt, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside. 4. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, die sich dadurch kennzeichnen, dass sie ein oder mehrere Tenside auf Basis pflanzlicher Rohstoffe enthalten, wobei 80-100 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 95 Gew.-% und besonders bevorzugt 99-100 Gew.-% der Tenside auf Pflanzenölen, -wachsen, -fetten oder -harzen der gemässigten Zone basieren und wobei mindestens ein Tensid enthalten ist, das keine Seife ist. Gew.-% jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Tensiden. 25 5. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eines oder mehrere Tenside enthält, deren Verteilung an Alkylketten unterschiedlicher Kettenlänge und Sättigungsgrad dem Vorkommen im natürlichen Öl entsprechen und bis zu 15 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 13 Gew.-%, und besonders bevorzugt zwischen 0.1 und 11 Gew.-% an Glyzerin enthält. Gew.-% Aktivgehalt bezogen auf den Gesamtgehalt an Tensiden. 30 6. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Komplexbildner bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 7 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 5 Gew.-%, enthält, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Acetessigsäure, Zitonensäure, Gluconsäure, Polyasparaginsäure, und deren Alkali- oder Erdalkalisalze, Natrium Carboxymethyl inulin (NaCMI), Tetranatrium GLDA (Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-Lglutamat) und besonders bevorzugt NaCMI und Tetrasodium GLDA. Gew.-% Aktivgehalt bezogen auf das gesamte Mittel. 7. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, das sich dadurch kennzeichnet, dass es konservierungsmittelfrei ist. 8. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, das sich dadurch kennzeichnet, dass es folgende Inhaltsstoffe enthält: 15 20 35 40 a) Ethanol, bis zu 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1- 8 Gew.-%, und insbesondere bevorzugt zwischen 3 und 6 Gew.-%, b) einen Komplexbildner Gew.-% jeweils Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel. 45 9. 50 Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es Saponine bis zu 5 Gew.%, vorzugsweise 0,001 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 2 Gew.-% enthält. Gew.-% jeweils Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel. 55 10. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere übliche Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln enthält, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Füllund Hilfsstoffe, Prozesschemikalien wie Glyzerin, funktionelle Mittel und Aktivstoffe, Stabilisatoren, Duft- und Farbstoffe. 11. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Mittel zur Anwendung auf harten Oberflächen aus Glas, Spiegel, Keramik, Kunststoff, Metall oder Holz, jeweils lackiert und 15 EP 2 592 134 A2 unlackiert oder zur Anwendung auf Textilien oder Fasern; Gestein oder Erde handelt, und angewendet wird in den Bereichen Haushalt, Industrie, Gewerbe bzw. Institutionen, Hafen-, Sport- und Freizeitanlagen, Öl und Bergbau; und besonders bevorzugt in den Bereichen Haushalt und Gewerbe. 5 10 15 12. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, ausgewählt aus der Gruppe der Handseifen, Handgeschirrspülmittel, Maschinengeschirrspülmittel, der Toilettenreiniger- bzw. WC-Reiniger, der Universal- bzw. Allzweckreiniger, der Küchenreiniger, der Bad- bzw. Sanitärreiniger, der Fussbodenreiniger, der Backofen- bzw. Grillreiniger, der Glas- bzw. Fensterreiniger, der Metallputzmittel, der Polster- und Teppichreiniger, der Vollwaschmittel, der Colorwaschmittel, der Feinwaschmittel, der Weichspüler, das Textilhilfsmittel, der Vorbehandlungsmittel, der Mittel zur industriellen und gewerblichen, bzw. institutionellen Reinigung, der Mittel für die Textil- und Faserbehandlung, der Mittel der Lederbehandlung, der Mittel für die metallbearbeitenden Industrie, und der Spezialwaschmittel und -reinigungsmittel. 13. Verwendung des Mittels gemäss einem der vorstehenden Ansprüche zur Anwendung für sensible Haut, für Konsumenten mit Allergien, Anwendung in Kinderprodukten und/oder Haushalten mit Kindern. 20 25 30 35 40 45 50 55 16 EP 2 592134 A2 17 EP 2 592134 A2 A FIG. 4 18 EP 2 592134 A2 FIG. 5 19 EP 2 592 134 A2 IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen. In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur • • • • Projektgruppe Nachwachsende Rohstoff, 07. Juli 2010 [0005] IKW (2010): Statuspapier zum Einsatz von Palm(kern)öl. WPR Produkten, 29. November 2010 [0005] CLAUDE ; SYLVAIN. Oleochemistry as an opportunity to consolidate the susteinabie development of European oil crops - an updated prospect, Oléagineux, Corps Gras. Lipides, 1999, vol. 6 (5), 418-27 [0015] 20 International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook. 2010 [0022]